II, Theaterstücke 11, (Reigen, 0), Reigen. Zehn Dialoge, Seite 1120

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11. Reigen
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die in Dresden die Zensur freigab, erscheinen freilich dagegen als
wassee Ausgeburten sittlicher Entgleisungen.
J. K.
Max Paulsen ist, wie uns aus Wien gedrahtet wird, als
Nachfolger von Anton Wildgans mit der Leitung des Burgtheaters
betraut worden. Paulsen ist mit Hedwig Bleibtreu verheiratet.
Er hat als preußischer Offizier mit Auszeichnung den Weltkrieg
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Ostsee-Zeitung
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9.
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SchnitzlersReigen“ in Dresden.
Aus Dresden wird uns berichtet: Im Dresdener Residenz¬
theater fand die Erseaufführung von Schnitzlers „Reigen“ dieses
Stückes, dessen Aufführung unserer Zeit „so not“ tut, durch das
Berliner Küzistlerensemble unter der Leitung von Direktor Hubert
Reusch vom Kleinen Schauspielhaus in Berlin statt. Man muß
sagen, daß die Wiedergabe des Werkes in der anscheinend
für
Drosden zurechtgemachten Form seinen Charakter, erheblich
ver¬
wischt hat.* Sie wurde den „Intentionen“ des =Autors kaum
noch
gerecht, brachte also insofern eine „Enttäuschung“. Dagegen war
die Darstellung hervorragend, besonders Walter Tautz,
der
glänzende Bouvicant vom Lustspielhaus, und Poldi Müller
vom Kleinen Schauspielhaus zeigten eine überragende Gestal¬
tungstraft.
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Kunft und Wissenschaft.
Dresdner „Sommer=Theater=Reigen“ Am Freitag
im Residenztheater des rührigen Dr.
gab es bei uns
Schreiber, zum ersten Male Schnitzlers viel angefeindeten
mnitz und Leip¬
d
erotischen Vialpa „Reigen
zia schon dorusshatten. Ein von dem Berliner Regisseur
bubert Regeleitetes Ensemble vermittelte uns die
gespielten
Bekanntschaft Fs darstellerisch ungleichwertia
Zuklus. Vor allem imponierte von den Darstellern Jutta
in
her
Chemnitzer Wirken
Versen (die von ihrem
Chemnitz noch in bester Erinnerung ist), durch Haltung
Mit zehnjähriger Verspätung läutete
und Verve.
Lienzels „Kuhreigen“ die Hundstagsstelle Dresdens
Am vergangenen Sonntag svielte ihn die Petrenz¬
ein.
Sommer=Over im „Alberttheater“ und hatte damit einen
großen, wohlverdienten Erfola dank einer frischen, von
Temperament und Routine getragenen. musikalisch, wie
zenisch einwandfreien Aufführung, aus der die solisti¬
schen Leistungen des zukünftigen Chemnitzer Heldentenors
Zobsel (Primus Thaller) und der ihre Partie mit im¬
vonierender Sicherheit durchführenden Charlotte
Blanchefleur) hervorraaten. Reichlich ein Dutzendmal
—Ar
konnte der Vorhana vor dem dichtgefüllten Hause empor¬
geben.
F. H.
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Im Residenztheater kann nun auch der Dresdner
die zehn Dialoge von Schnitzler „Reigen“ sehen,
„die in Berlin zum Prozeß=Anlaß gaben. Täglich ist das
Haus ausverkauft, alles will entweder sittliches Argernis
nehmen Joder, sich auf nicht mehr ganz ungewöhnliche
Weise Jamäsieren“. Beiden hat die Theaterleitung die
Rechnäng durch Striche etwas verdorben, die aber den
Nutzen haben, daß Schnitzlers „moralischer Zweck“ von
geilen Einzelheiten sonst allzusehr verbrämt schärfer zutage
tritt: Das Opfer des Einzelnen an die Gattung, der Ge¬
danke, daß vor dem Geschlechtstrieb alle ihre Freiheit
verlieren, Dirne und Dame eint und alle in gleicher
Weise reagieren läßt, auf „das große Erlebnis“! Gustav
Heppner, Jutia Versen, Maria Holm, Doldi
Müller waren passende Gestalter unter dem Berliner
„Reigen“=Regisseur Reusch.
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1 4 AUG. 1823
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