II, Theaterstücke 11, (Reigen, 0), Reigen. Zehn Dialoge, Seite 1167

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Fernwo vergeigt die Welt die letzte Terz
Du horchst in Dich und hörst nur Deinen Schmerz.
Dich nicht zu stören, hält der große Pan,
Der Herr des Lebens, selbst den Atem an.
Da kommt herangesorungen mit Gekläff
in Hündchen mit dem heitern Namen Seff.
Es bellt nach Dir, Hepp, Hepp. und hebt das Bein,
Dann trabt es wieder quietschvergnügt seldein.
Empört ermacht die Macht, der Hain erbraust.
Der große Pan hebt zürnenk seine Faust.
Du aber bleibst versenlt im inneren Hören,
Ein Hündchen kann besudeln Dich, nicht störer.
Unterzeichnet ist das Gedicht mit „Gyury“
Dr. Mannheimer bekennt sich als Träger dieses
Psendonyms und erklärt, dieses Gedicht zur
Wahrung öffentlicher Interessen, das heißt zum
Schutz eines großen Dichters und eines künst¬
erischen Werkes geschrieben zu haben. Daß es
sich um ein solches Werk handle, wolle er durch
ein zum 60. Geburtstag Schnitzlers erschienenes
Heft der „Neuen Rundschau“ belegen und be¬
veisen. Heinrich Mann. Bruno Frank, Vegesack
haben damals Arthur Schnitzler und sein Werk
in ehrenden Artikeln gepriesen. Der Vertreter
Dr. Mannheimers, Dr. Ernst Steiner, erklärt
ferner, daß das Gedicht eine satirische Abwehr
von Angriffen darstelle und als solche nach der
bisberigen Judikatur straflos sei. Daß die An¬
griffe auf Schnitzler und den „Reigen“ ins¬
besondere von seiten Watzliks das erlaubte Maß
überschritten und eine Antwort herausforder¬
ten, solle durch Anhören des Teplitzer Stabt¬
verordneten Russy bewiesen werden. Der Ver
t##ter Watli# der Prager tichechische Advokn
De. Halik. prötestiert negen die Art von An¬
trägen, da bei der vorliegenden Ehrenbeleidi¬
gung diese Art von Beweisführung oder Ver¬
teidigung ausgeschlossen werden müsse. Das Ge¬
richt lehnte nach längerer Beratung die
Zitierung der „Neuen Rundschau“ als, Beweis¬
mittel ab, beschloß aber die Zulassung des
Zeugen Russy und vertagte die Verhandlung.
Illusionen strafbar?
Prag, 30. November. Dem Einzelrichter werden
wbei Angler wegen unbefugten Angelns vorgeführt.
Beide sind kaum dem Knabenalter entwachsen, also
wahrscheinlich auch nicht entwachsen dem atavistischen.
on unseren prähistorischen Vorfahren ererbten Trieb
zu Jagd und Fischerei. Auch alte Knaben werden
diesen Trieb nicht los und wie sollen Burschen mit
einer Leidenschaft fertig werden in einem Alter, in
dem man sich noch Illusionen macht? Zum Beispiel
die Illusion, in der Moldau einen Fisch zu fangen,
und das in der Nähe der Holleschowitzer Türkischrot¬
färberei. Die Fische haben diese Farbe nicht geine
und weichen ihr in Bogen aus sofern überhaupt noch
welche jemals da vorüberkommen. Aber dennoch saßen
die Knaben da, sahen „nach dem Angel ruhevöll“, bis
der Schutzmann kam. Halb zog er sie —— und nur
stehen sie da und werden wegen Illusion gerichtet
Der eine bekennt stolz. er habe einen Fisch gefangen
ber der Schutzmann sagt aus, daß der fischähnliche
Embryo, der da in des Knaben nassem Taschentuch
eingewickelt war. vom Kopf bis zum Schwanz neun
Zentimeter maß. Der Richter diktiert den Knaben
eine Strafe von 24 Stunden hoffentlich nicht, um
Illusionen zu strafen, sondern um sie zu schonen. Die
des
Illusion des einen, daß er einen Fisch gefangen
anderen, daß er einen hätte fangen können.
Kerker für einen S'adthauptmann.
Leutschau, 30. Nov. Das hiesige Gericht verhandelte
heute gegen den Stadthauptmann in Göllnitz, Adalbert
amborsky, der wegen mehrfachen Betrügereien und
Fälschungen öffentlicher Urkunden und Pässe an¬
geklagt war. Er wurde zu fünf Jahren schweren
Kerkers verurteilt.
Ein Mörderpaar.
Linz, 29. Nov. Das Linzer Schwurgericht beendete
heute eine Mordverhandlung, bei der ein bäuerliches
Liebespaar angeklagt war, drei Personen vergiftet zu
haben. Der 32jährige Landarbeiter Johann Wurm
hatte seine erste Frau mit Arsen vergiftet, desgleichen
seine zweite Frau, die er kurz darauf geheiratet hatte.
Beidemal war seine Geliebte Therese Blau¬
Schließlich ver¬
steiner die Anstifterin der Tat.
gifteten die beiden das ihrem Verhältnis entstam¬
nende Kind ebenfalls mit Arsen. Wurm wurde zu
lebenslänglichem Kerker, die Blausteiner zu 15 Jahren
schweren Kerkers verurteilt.
Prozeß im Tessi Bettonini, über dessen Prozeß
Walter Rode schried, erhielt elf Jahre Zucht¬
haus zudiktiert wegen Mordes an Ines Bottinelli.
iureue Köschibuing kommt in dr
bilanz zum Ausdruck, da nicht nur der Gesamt¬
umsatz hinter dem Vorjahrs=Oktober zurück¬
geblieben ist, sondern auch der Rohstoffimport be¬
trächtlich abgenommen hat. Wieder läßt sich die
Außenhandelsschwere beobachten, indem zur Zeit
nachlassender Konjunktur die Ausfuhr über den
Import hinausgeht und die Bilanz aktiv ge¬
staltet wird. Andererseits äußert sich der infolge
geringerer Beschäftigung verminderte Geldbedarf
in leichteren Geldverhältnissen,
umal die Nachfrage an Importdevisen hinter
den Eingängen aus dem Export zurückbleibt.
ordernisse zum Ultimo teils durch Veräuße¬
ung des Ueberschusses an Eport¬
evisen beschaffen, teils griff sie auf die Giro¬
guthaben bei der Nationalbank zurück. Dadurch
st im Leihgeschäft des Zettelinstitutes keine
nennenswerte Anspannung zum
Ultimo eingetreten, der im ganzen einen
leichten Verlauf genommen hat. Der Besonder¬
heit der inländischen Verhältnisse war s zu
anken gewesen, daß zur Zeit der angespannten
eldweltmärkte die Tschechöslowakei neben
Frankreich und der Schweiz das einzige Land
Europas war, dasnicht der Welle der Diskont¬
rhöhungen hatte folgen müssen. Aus dem
leichen Grunde wirkt sich nun die Entspannung
der internationalen Geldmärkte in der Tschecho¬
lowakei nur langsam aus, und erst in den letzten
#### langen Angebote auf langfristige Kredite
rdem Auslande, namentlich aus Amerika# in
Sollte ein Bedarf auftreten, so ist anzunehmen,
aß Amerika als Geldgeber auftreten würde;
illerdings ist es nicht gewohnt, kleine Beträge, die
m allgemeinen für die heimische Industrie hin¬
eichen würden, zu verleihen, und wahrscheinlich
müßten sich dann Unternehmungen der gleichen
Branche zusammentun, um als gemein¬
amer Kreditnehmer den amerikanischen
Bankiers attraktiv zu erscheinen.
Wirtschaftliche Notwendigkeiten und noch immer
keine Regierung
Hat die Wirtschaft infolge der rückgängigen
Beschäftigung und der landwirtschaftlichen Not¬
lage gerade Sorgen genug, so werden die Zu¬
kunftsaussichten durch die schleppenden Ver¬
handlungen der Regierungsbildung
noch verdüstert. Gerade zu einer Zeit, da eine
Reihe wirtschaftlicher Entwürfe ihrer Erledigung
harren, da ablaufende Handelsverträge er¬
neuert, in Vorbereitung befindliche verhandelt
wverden sollen, da der Ruf nach einem Wirt¬
chaftsplan, nach einem Programm für die
Wirtschaftspolitik, immer lauter wird, ver¬
streichen fünf Wochen, ohne daß es gelungen ist,
ine tragfähige Majorität zusammenzukleistern.
Die Parteien haben sich über die Besetzung der
Ninisterportefeuilles noch nicht einigen können
und die Verhandlungen über alle bisherigen
Kombinationen sind ergebnislos geblieben. Die
Börse beginnt allmählich lethargisch zu wer¬
den, sie ist des ständigen Wartens auf die
nstallierung der neuen Regierung müde ge¬
worden. Finanz= und Wirtschaftskreise scheinen
heute an einem Punkte angelangt zu sein, da
ihnen die Zusammensetzung der Regierung
nahezu gleichgültig zu werden beginnt, wenn
nur schon das neue Ministerium zusammen¬
gestellt wäre. Denn wichtiger als parteipolitische
Zauberkünste erscheinen ihnen die wirtschaft¬
lichen Bedürfnisse, zumal sie sehen wieviel Zeit
durch das Handeln um die Ministerien ver¬
streicht, eine Zeit, in der wichtige Vorlagen
ätten Gesetz werden können.
Technische Klärung an der Börse
Für die Börse lagen also in der abgelaufenen
Woche nur ungünstige Momente vor. War ihr die
Abschwächung der Konjunktur auch nichts
neues, so verstimmte doch der Bankratbericht, wei
diese Tatsache zum erstenmal von offizieller Stell
festgestellt worden ist und vielleicht auch deshalb, weil
der Bericht eine Abkehr von den bisher eher optimi¬
stisch
gefärbten Darlegungen bedeutet. Neben der
Ergebnislosigkeit der Bemühungen um die Regie¬
rungsbildung kamen dazu die ungünstigen Berichte
von den Auslandbörsen (insbesondere ver¬
timmte der Rückgang in Paris) und die Insol¬
venzwelle im deutschen Bankiergewerbe. Auch in
der Tschechoslowakei hat die Zahl der Insolvenzen
Die Wochenverluste waren auf der ganze
Zinie bedeutend. Wie immer richtete sich der Angrif
der Baissiers in erster Reihe gegen die Kulisse, in de
boldi empfindlich betroffen wurden. Das Kommi
niquee des Unternehmens wurde von der Börse ent
prechend ihrer pessimistischen Einstellung ungünsti
kommentiert, und da auch die erwähnte tschechisch
Bank zum Arrangementschluß einen größeren Posten
ür Rechnung ihrer Klientel abgegeben hat (ma
pricht von 1800 Stück) wurde der Kurs scharf
ge
rissen. Das Papier geht mit einer Einbuße von 77
aus der Woche hervor. Widerstandskräftiger erwiese
sich Skoda, in denen man Käufe der Zivnostenst
banka und eines Bankhauses beobachtet haben wollte
Der Wochenverlust beläuft sich auf 44 K Krizik
üßten 49 K ein. Im Schranken wurden wieder die
chweren Kategorien am stärksten mitgenommen. Berg##
und Hütten verloren 225. Nordbahn 220. Cesko
noravskà 300. Prager Eisen, in denen die Patronanz¬
bank eingriff, gaben bloß 40 K nach. Der Abschwä¬
hungsprozeß machte vor keinem Papier Halt und das
gesamte Kursblatt schließt mit meist erheblichen Rück¬
gängen.
Die Kursverschiebungen in der abgelaufenen Woche
stellen sich wie folgt dar:
16./11. 80./11. Differ.
Kronen
Röhmische Eskompte
402
403
Böhmische Union
394
Zivnostenskä
*
Böhmische Industrial
47
Prager Kredit
**
Länderbank
*
Böhmische Zucker
Schaeller
Restomiber
Russiger Rassinerie
226
Kroat. Zucker
075
Prager=Eisen
4040
Berg= und Hütten

837
760
Poldthütte
441
Rothau=Neudes
158
Alpine

1900
2000
Böhm. Handels
re
2450
Nordböhm. Koblen
638
Westböhmische Kohlen
4850
Ferdinands=Nordbahn
* *
125
Dux=Bodenbacher
** * *
1680
636
Skoda
„ „ „
*
286
Brünner Maschinen
* *
Cesko=Morauskä
** * *
1195
1165
Ringhoffer
Simmeringer

655
688
Kupferwerke
*.

678
727
* „ „
211
221
Vereinigte Elektro
1000
1060
Aussiger Chemische
*
50
553
Koliner Dünger
* „
040
982
Solo
*
1840
1775
Sellier

1445
Koliner
Spiritus
15
340
Inwald
2045
2000
Königshofer

3760
Westböhm.
2075
Zettlitzer

518
Apollo
2800
Brau
Budweiser
2
5
Kosmanos
260
Rothiasteletzer
465
Mehlanlsihe
100
100·02½
0·02½
**
100·02½
Prämienanleihe
100
— 0·03½
100.02½
Konversionsanleihe
100.—
Konsolidierungsanleihe
00·02½
002½
98.70
Völkerbundanleihe

95•50
IV. Staatsanleihe
15%
73•—
72•—
*
4% Ersadzrente
5% Staatsanleihe von 1998 93•—
93.—
Leichter Ultimo. Der Novemberultimo hat
geringere Ansprüche an den Geldmarkt ge¬
eitigt als das Vormonatsende. Beim Zerbei¬
institut waren die Anforderungen bedeutend
kleiner. Im Giroverkehr hielt sich die Abwick¬
lung zwar in den gewohnten Grenzen, aber der
Minderbedarf äußerte sich in einer reduzierten
Beanspruchung des Kreditgeschäftes der Bank.
Auch die Reeskomptstellen melden, daß
die Ultimoabwicklung schwächer war als er¬
wartet. Die geringeren Ansprüche werden zum
Teil mit der fortschreitenden Gelderleichierung
m Ausland, zum Teil mit dem kleineren Bedarf
infolge der nachlassenden Beschäftigung und
mit einem rascheren Geldzufluß aus der Provinz
begründet. Allerdings wird betont, daß sich die
Auffüllung des Goldreservoirs durch die Provinz
langsamer gestaltet als in den Vorjahren.
Gesteigerte Ansprüche in Berlin.
Berlin.
30. November. Am Geldmarkt zog der Satz infolge
der durch die Ultimozahlung gesteigerten Ansprüch.
weiter an. Taggeld stellte sich auf 252 bis 10½ Mo¬
natsgeld auf etwa 8½ bis 10 Prozent. Die Privat¬
diskontnotiz wurde mit 7 Prozent für beide Sichten
unverändert festgesetzt. Das Angebot war erheblich.