II, Theaterstücke 10, Das Vermächtnis. Schauspiel in drei Akten, Seite 5

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10. Das Vermaechtnis
Telefon 12801.
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100 Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte.
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Nr. 4 76 Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte.
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„OBSERVER“
N. 7E
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I. österr. behördl. concess. Bureau für Zeitungsberichte und Personalnachricht
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Wien, IX/1 Türkenstrasse 17.
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— Filiale in Budapest: „Figyelö“, VIII. Josefsring 31a. —
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Ausschnitt aus: Sreslauer Zeitung
Ausschnitt aus: Reichenost. Wien
vom 12.95
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Hofburgtheater. Gestern ging zum ersten
P. W. Wiener Premièren. Arthur Schnitzlers „Vermächtniß“
Piale Arlgur Schnitzler's dreiactiges Schauspiel
ging Mittwoch mit entschiedenem Erfolg über die Bühne des Burg¬
Theaters. Die allerdings stark äußere Tragik mit den wirksamen Vor¬
Das Vemächtniß“ in Scene. Es handelt sich
gängen übte theatralische Wirkung. Erst im dritten Akte kam das dichterische
in diesem Stücke um ein Mödchen, dessen Verführer
Moment und die innere Tendenz zum Durchbruch. Ein guter Theil des
beim Reiten verunglückt und stirbt. Im Sterben nimmt
Erfolges gebührt der Darstellung, die durchwegs vortrefflich war. Frau
er seinen Eltern das Versprechen ab, Toni, seine Ge¬
Hohenfels bot ihre ganze reife Kunst auf. Ihr ebenbürtig zur Seite
Fliebte und sein Kind nach seinem Tode im Hause zu
standen Fräulein Bleibtren, Frau Schratt und Frau Schmittlein.
behalten. Nach dem schrecklichen Geschehniß ist man in
Herr Hartmann charakterisirte den Professor Losatti mit viel Geist und
Eindringlichkeit. Frl. Medelsky legte in die kleine Rolle der Agnes alle
der That gegen Toni recht freundlich, gegen das arme.
Zauber ihrer Persönlichkeit. Brillant war auch Herr Devrient, sehr gut
unschuldige Kind sogar sehr zärtlich. Indeß nicht lange
und diskret Herr Paulsen. Der Dichter wurde sehr oft gerufen und
darnach erkrankt das Kind und stirbt und im Hause
durfte dem Publikum für den reichen Beifall danken. Ebenso darf er es
der Losatti geht mit diesem Momente eine Veränderung
diesmal der Darstellung.
vor sich: Das Vermächtniß des beim Reiten verun¬
glückten Sohnes wird umgestoßen. Das unschuldige
Enkelkind haben sie lieb gehabt: nur darum haben
sie den letzten Willen des Sohnes in Ehren gehalten
darum haben sie Toni anständig behandelt, haben das
Achselzucken der Freunde ertragen. Nun dieses nicht
mehr ist, wird Toni als eine unerträgliche Last em
pfunden, sie muß aus dem Hause. Toni verliert damit
den letzten Halt und geht in den Tod. Hugo's Ver¬
mächtniß ist nun ganz beseitigt und nur seine Schwester
hält es insoferne aufrecht, daß sie ihrem Bräutigam
dafür den Laufpaß gibt, daß er Toni gehaßt und ge¬
kränkt hat. Das Ganze macht einen düsteren Eindruck
Bezugs-Bedingungen.
und die Personen treten, ungemein plaßisch in die Er¬
fl. 7.50)
Für 50 Zeitungsausschnitte (Artikel oder Notizen)
scheinung; namentlich der Professor Losatti und der
inclusi
14.—
Fur 50 Zen Bräutigam sind scharf gezeichnet. Diese lebensvoll¬
Porto
25.—
Jusive
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Zahlber
Gestalt wurde von Herrn Hartmann meisterhaft sarto.
100
55.— im Voraf
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wiedergegeben. Die unglückliche Toni wurde von Frau suhlbar
200
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Voraus
" 1000
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Schratt mit dem dieser Künstlerin eigenen Zauber
Im Gegensatze zu anderen Bureaux für Zeitungsausschnitte ist
„ 1000
dargestellt. Auch Frau Hohenfels hatte Gelegen¬
auch steht es
Abonnement durch keine bestimmte Zeitdauer begrenzt;
ist das
lu. G
heit, künstlerisch hervorzutreten. Sonst sind noch die
Abonnenten frei die aufgegebenen Theinen zu ergänzen oder zu ändern.
t es den
Abonnement
Damen Medelsky und Bleibtreu zu nenne## rn.
Abonnenten
Eine ausgezeichnete Figur schuf Herr Devrien:
in seinem Dr. Schmidt.