II, Theaterstücke 10, Das Vermächtnis. Schauspiel in drei Akten, Seite 89

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10. Das Vermaechtnis
Landessanitatsrathes wurde dus Reseral nder die vom „ Imtoren auf die sammerliche Lage bieree
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Verbande der Genossenschaftskranken¬
gelenkt und eine Besserung derselben in Erwägung gezogen wird.
pragmatik zuerkannten Vereinskoalitio
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weiterer Erwägung, daß er bei den
anderen Wahlen die Arbeiter durch
stehe Sie so gut. Gehen Sie, ich bitte Sie darum ... es ist mir
Leben geliebt hat, aber dies einemal so glücklich und tief, daß es
eine Art galizisches Wahlsystem einge
entsetzlich, Sie zu sehen.“
ür sie kin Vergessen gibt. Ihr Glück in der Liebe und der Verlust
wägung, daß er anerkannt tüchtige un
Mitten in diesen letzten Worten brach ein Beifallssturm
dieses Glückes haben aus ihr einen vollen und großen Menschen
ihrer politischen Gesinnung (auch wi
gemacht. Im Gegensatz zu ihrem Schwager achtet sie die Korrekt¬
auf der Galerie aus, der das Parkett fast erschreckte. Es war ein
unbarmherzig aufs Pflaster wirft, d
Elend und Unglück stößt, und daß er
Losbrechen aller guten Empfindungen des guten Publikums. Und
heit gering, ja sie verachtet sie. Anf das Echte und Ganze zielt
schimpfungen seine Arbeiter in fort
ihr Wesen, unbekümmert um die moralische Kleinheit der Welt.
als Mama Betty sich anklagt, da schließt Franziska mit den
erhält, somit gegen mehrere Punkte d#
Worten: „Wir sinb feig gewesei wir haben es nicht gewagt, sie
Zu ihrem großen Schmerze muß sie an ihrer Tochter erleben,
erklört sich die heute tagende Versamn
so lieb zu haben, wie sie es verdient hat. Gnaden haben wir ihr
daß ihre Gesinnungsweise sich nicht ganz überträgt auf diese. Als
elten Arbeitern solid
Eisenbahnministerium, dieses gesetzu
erwiesen, Gnaden ... wir! ... Und hätten einfach gut sein;
die Familie Losatti Toni fortschickt, da will Emma sie in ihr
suchen und im Interesse der Ruhe i
müssen, Mama!“
Hius nehmen, aber Agnes widerstrebt. Dieser war Toni nur
Arbeiter Abhilfe zu schaffen.
Damit schließt das Stück, das einen starken Erfolg hatte.
etwas, so lange der kleine Franz lebte, jetzt steht auch sie ihr
Ein Hilfsbuch zur Handhab
fremd gegenüber. Frau Emma ebenbürtig ist nur Franzi, die
Und dieser starke Erfolg war auch ein verdienter Erfolg. Das
darf mit Recht der von Genossen K
Stück hat einen wirklichen literarischen Werth schon durch die
Schwester Hugo's. In der ganzen Familie Losatti (denn der
zusammengestellte und herausgegeben
krästige und reinliche Charakteristik, für die das Publikum freilich
kleine Luln zählt noch nicht mit) ist sie die einzige, die rein mensch¬
Interessenten und Oraaue der österrei
genannt werden. In alphabetische
lich: Empfindungsweise mit energischem Wollen verbindet, sie ist
Kalender, der als Jahrbuch gelten das
ob Professor Losatti auf das Publikum nicht jenen Eindruck
auch die einzige, für die die schmerzvollen Ereignisse im Hause
Unfallversicherung betreffenden Frage
machte, den er auf jedes unbefangene Publikum machen muß. Offenbar
einen bleibenden und reinigenden Eindruck fürs ganze Leben
zitirt und Berechnungstabellen vorgel
sind zu viele Losattis in den Logen und im Parkett gesssen. Ich
hinterlassen. Sie hätte ja wahrscheinlich, wenn nicht all das
Durchführungsvorschriften Erläuter
sonstigen amtlichen Publikationen u
dazwischengekommen wäre, den Dr. Schmidt geheiratet und wäre
wenigstens habe einige gesehen. Diese wollten sich nicht zu erkennen
Verfügungen, die die Hankhabung un
unglücklich geworden, wie ja auch ihre Mutter nicht glücklich ge¬
geben. Ich gestehe, schon allein wegen dieser Gestalt verdient das
lichen Bestimmungen betreffen, nach 2
worden ist. Die Haltung Dr. Schmidt's ermöglicht es ihr, das
Stück Lob und Leben. Sie is aber, wie schon aus den früheren
vor Augen führen, und diese Absicht
schwache Bund, das sie mit ihm verknüpft, zu zerreißen. Sie gibt
Auseinandersetzungen hervorgeht, nicht die einzige, die Anerkennung
und Verwaltungsorganen, die berufen
der sozialen Versicherung betheiligt
verdient.
ihm den Lauspaß:
kalender, der zum Preise von
Gespieli wurde im ganzen ziemlich gut. Herr Hartmann
„Ferdinand (in starker Erregung): Franziska, ich muß
VeUsbuchhandlung zu beziehen
doch bemerken, daß es nicht angeht, als Erinnerung an seinen
(Losatti) war köstlich in Wort und Geberde, Fräulein Hohen¬
kommen sein.
verstorbenen Bruders dessen Maitresse aufzubewahren.
sels gab die Franzi mit Junigkeit und Hoheit, Herr Devrient
den Dr. Schmidt vielleicht noch um eine Schaitirung härter, als
Franziska (fast aufschreiend): Ferdinand, gehen Sie,
Streik und
sich ihn der Dichter gedacht hat, aber auch so prächtig aus¬
ich bitte Sie, gehen Sie! Ich fange an, Sie zu verstehen. Gehen
Die Weber der Firma
gearbeitet. Fräulein Bleibtren entsprach der sansten Würde
Sie ... es ist mir entsitzlich, Sie zu sehen. Sie haben sie
in Zwickan in Böhmen stehen
gehaßt.
der Frau Emme, es wäre vielleicht etwas mehr Weichheit zuzu¬
Streik. Die Löhne dieser Arbeite
Ferdinand: Ja ... wie die Sünde!
geben gewesen. Fränkein Medelsky war als Agnes nicht ganz
Stühlen beschäßtigt sind, betrug
Franziska: Nein, sie war nicht die Sünde ... es ist
an ihrem Platze, es gelang ihr nicht ganz, die Doppelnatur dieser 3 fl. 50 kr. und höchstens 4 fl.
Mädchenknospe zum Ausdruck zu britgen. Fräulein Schrait
nicht wahr ... so schaut die Sünde nicht aus. Was einen
wurde plötzlich ein Plakat im Fa
fehlt die Süßigkeit des Wiener Müdels, sie ist in allem etwas zu
guten Menschen so glücklich macht, kann nicht die Sünde sein.
ganz trocken die Mittheilung enthi
Wie das Glück ... wie die Freude eines andern haben Sie sie
robust. Die andern Rollen waren entsprethend besetzt, das Zu= um 20 kr. weniger bezahlt. Diese
sammenspiel war gutes Burglheater.
gehaßt, weil Sie alles hassen, was heiter und frei ist, wie Sie
kommt einer 17perzentigen Lohnred
E. P.Arbeiter mit Rücksicht auf die
auch unsern Hugo gehaßt haben ... Ich verstehe Sie ... ich ver¬