II, Theaterstücke 10, Das Vermächtnis. Schauspiel in drei Akten, Seite 153

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10. Das Verngechtnis


Telefon 12801.
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„OBSERVER
—I österr. behördl. concess. Bureau für Zeitungsberichte und Personalnachricht¬
M 105
T. österr. behördl. concess. Bureau. für Zeitungsberichte und Personalnachrichten
Wien, IX/1 Türkenstrasse 17.
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Filiale in Budapest: „Figyelö“, VIII. Josefsring 31 a. —
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Ausschnitt aus:
Breslauer Zeitung,
Ausschnitt aus:
Wiener Abendpost
0
vom 78.72. F.
„ 10.007.
Kleine Chronik.
K—r. Berliner Premièren. „Das Vermächtniß“ von Artbur
Schnitzler wurde Sonnabend im Deutschen Theater gespielt. Es sind:
Vrthur Schnitlere Schauspiel „Das Vermächtniß“
drei Akte. Jeder fand reichen Beifall; die tiefste Wirkung hat der erste
ging am 3. d. M. Abends in: Deutschen Theater
geübt. Es ist wohl der stärkste Akt, den das neuere deutsche Drama
Berlin erfolgreich in Sceme. Der erste Act, sogt
besitzt. Er stammt von einem Manne, der zugleich ein Meister des
„Voss. Ztg.“ in dem alles Menschliche mit leiser und
Dramatischen, zugleich ein Dichter ist. Er greift in die Tragikomödie des
fester Hand angerührt und zum Klingen gebracht wied,
ebens. Die kleinen glanzlosen und prunklosen Lichter umspielen einen
voller Schönheiten, das Werk eines Dichters. Von da 25
Fall voll Trauer und Thränen. Das Humorhafte enthüllter realer!
stehen theoretische Interessen im Vordergrunde.
Menichlichkeit mischt sich mit dem Erschütternden. Der Sohn wird schwer¬
verwundet nach Hause gebracht; er ist mit dem Pferde gestürzt. Dieses
Ereigniß platzt in eine Sphäre von beiterer Gleichgiltigkeit. Der
Sterbende entdeckt seiner Mutter, daß er ein Kind und eine Geliebte hat.:
Er will beide noch einmal vor dem Scheiden seben. Sie kommen. Er
legt der Familie ans Herz, Mutter und Kind ins Haus aufzunebmen.
Man kann es ihm noch gerade ins Ohr rusen, daß sein Wunsch
erfüllt werden soll; dann kommt der Tod. Das Alles ist
überwältigend. Wie die betheiligten Menschen hin= und her¬
buschen, wie sie ihre Szelen entblößen, wie das Aeußer¬
lichste und das Innerlichste durcheinanderschießt und der Tod in
der Mitte steht: das hat ein Meister geschaffen. Von hier ab konnte ich
nicht immer mitgeben. Die Geliebte ist mit dem Kind ins Haus auf¬
genommen. Die Hinierbliebenen, die Erinnerung an den Sohn im Herzen,
treten ihr seelisch näher. Sie erfüllen sein Vermächtniß. Allerhand
gesellschaftliche Ungelegenheiten machen sich geltend. Die mangelnde Be¬
rechtigung dieser Vorurtheile wird für Berlin etwas stark betont; dieser
ganze Punkt scheint ein bischen wichtig genommen. Das Kind stirbt.
Damit ist der sichtbare und greifbare Rest des verstorbenen Sohnes dahin.
Der Egoismus der Familie wendet sich von der Geliebten ab. Wie es
sich im einzelnen vollziebt, das ist oft fesselnd. Doch im allgemeinen:
walten hier verstandesmäßige Elemente vor. Der Selbstmord der Ge¬
Bezugs-Bedingungen.
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liebten weckt noch einmal eine stärkere Bewegtheit, aber sie ist wiederum
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mehr fesselnd als ergreifend. So kehrt man beim Gedanken an dieses
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