II, Theaterstücke 10, Das Vermächtnis. Schauspiel in drei Akten, Seite 218

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10. Das Vernaechtnis
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I. österr. behördi. cencess. Bureau für Zeitungsberichte und Personalnachrichte
Wien, IX/1 Türkenstrasse 17.
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Ausschnitt aus:
Prager Ung
„ ##. 47.
* Theater.
Neurs deutsches Theater. Gestern
wurde das neue Schauspiel von Arthur Schnitzler:
Das Vermächtniß zum ersten Mal gegeben und
hatte einen entschiedenen starken Erfolg. Der erste Act
mit seinem wirkungsvollen Aufbau ergriff überaus
lebhaft, der zweite Act, der im Grunde nur eine weitere
Vorbereitung bietet, trat ein wenig zurück, während der
letzte mit seiner warmen Vertheidigung der Herzensrechte
wieder einen mächtigen Eindruck machte. Die Rede Fran¬
ziscas wurde bei der Stelle: „Was einen guten Menschen
so glücklich gemacht hat, kann nicht Sünde sein“ von
spontanem stürmischem Beifall unterbrochen. Die Auf¬
führung bot viele treffliche Leistungen, in erster Reihe
standen Herr Schmidt und Frl. Erl, die durch Kraft
des Ausdrucks geradezu überraschte. Sehr gut zeichnete
Herr Wymetal den sittenstrengen Arzt und Frl.
[Immisch bot viel Empfindung, aber nicht gesug
Schlichtheit. Frl. Baumgart und die Herren Tan¬
ber und John vertraten ihre wichtigen Rollen in an¬
erkennenswerther Weise.
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Wien, IX/1 Türkenstrasse 17.
Filiale in Budapest: „Figyelö“, VIII. Josefering 31a. —
Bohemmia, Prag
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#70
* 79./2. 00

Theaternachrichten.
** Neues deutsches Theater. Gestern stellte
sich bei uns Arthur Schnitzler mit seinem neuen
Schauspiel „Das Vermächtniß“ ein. Vertrauen
und Sympathie, die diesem Antor entgegenkommen,
fühlten sich auch diesmal nicht betrogen. „Das Ver¬
mächtniß" ist eine geist= und charaktervolle Gesell¬
schaftsstudie, die allerdings das Problem ost zu nackt
hervortreten läßt, um durchweg einen überzeugend
-lebendigen Eindruck zu machen, die aber doch immer
wieder den Weg von der Dialektik zu der Natur
zurückfindet und bis zum Schluße nicht nur den
Verstand, sondern auch das Gefühl lebhaft anregt.
Es handelt sich um das Vermächtniß eines jungen
Mannes aus „guter Familie“, der sterbend seine
Geliebte und sein Kind unter den Schutz seiner El¬
tern stellt. Der erste Act, der an der Schwelle des
Todes spielt, ist der dramatisch lebendigste. In den
beiden anderen, die uns „Schwarz in Schwarz“ in¬
teressante Bilder vorführen, ist die Handlung tenden¬
tiös verdünnt; aber das Plaidoyer ist fesselnd geist¬
reich und die Charakteristik im Streit der Auffassungen
so gut festgehalten, daß die Theilnahme nicht erlischt.
Die Aufmerksamkeit war groß, der Beifall stark.
Während des letzten Actes gab es auch bei offener
Scene demonstrativen Beifall für Wahrheiten des 7.50
Fer 50 Gefühls, als deren Sprecherin Frl. Erl sich durch 4.—
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