II, Theaterstücke 10, Das Vermächtnis. Schauspiel in drei Akten, Seite 228

10. Das Vernaechtnis box 16/4
Diemhilerameeertreiamnne. mnnergtran
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Wien, IX/1, Türkenstrasse 17.
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Filiale In Budapest: „Flgyelö“
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Dracen Hbenabie
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Theater und Kunst.
Deutsches Landestheater. Zum Sterben
langweilig ist das aus drei Sterbeakten bestehende
Theater.
Schauspiel Schnitzler's „Das Vermächtniß“
durchaus nicht es wird vielmehr durch die Kunst
Deutsches Landestheater. Die groß
des Dichters, die Menschen wahr zu gestalten, recht
Kunst, die in den feinsten Haarstrichen zeichnet und die
kurzweilig, trotzdem fast der ganze erste Akt damit
mit den wenigsten Theatermitteln sich begnügt, im¬
ausgefüllt wird. daß ein vom Pferd, gestürzter Ver¬
desto eindringlicher mit der Wahrheit der Natur aust
führer stirbt. Der zweite Akt, in welchem „bloß“
dem Innern heraus zu wirken kam gestern mit Eise
sein hinterbliebener, von der kleinen Filaun brav
Lehmann in der Rolle der Toni Weber in Schnitz¬
gespielter Knabe stirbt, hat weniger Inhalt dagegen
lers „Vermächtniß“ zu herrlicher Geltung. Das¬
ist der dritte Akt, in dem sich die Verführte dem
arme Wesen, das nach kurzem Glück sich selbst ver¬
Tode weiht, am lebendigsten. Das Sterben sieht man
nichtet, weil die jungfräuliche Ehre der Glücklich=Un¬
nur im ersten Akt, in den anderen zwei Akten findet
glücklichen nicht eben so spiegelblank geblieben ist wie
die Leichenbeschau hinter der Szene statt. Das ist
ihr braves Herz, bietet in diesem Stücke Schnitzlers
jedenfalls ein großer Vorzug des Stückes. Zum
für eine Gastspielerin eigentlich keine dankbare Auf¬
größten Vorzug wird ihm aber jedenfalls angerechnet
dankbarer aber ist die Aufgabe
gabe, um so
werden, daß auch Einer moralisch todt gemacht wird,
für den Zuschauer und Hörer, jeden Gesichtszug
das ist der Hausarzt, der mit der Schwester des
der Künstlerin zu beobachten, jeden seelischen Hauch
Verführers verlobt ist und es nicht leiden will, daß
zu erlauschen. Man vernimmt die zarteste und
die Verführte im Hause und im intimen Um¬
rührendste Melodie aus Saiten, in welchen der
gang mit seiner Verlobten bleibt. Seine Braut
Sturm wühlt, bis sie reißen. Dieses Gastspiel, das
hält dem Engherzigen, dessen Härte und unbe¬
leider nur zwei Rollen umfaßte, bildet das Vorspiel
rufene Einmischung die Gefallene aus dem Hause
zu einem längeren Gastspiel, das vom Beginn des
und in den Tod getrieben, eine Standrede und weist
Juli bis zum 17. Juli im Neuen deutschen Theater
ihm die Thür. Frl. Eri reckt sich da imponirend
stattfinden und mit Else Lehmann auch Heren
empor und spricht so nachdrücklich, daß ihr das ganze
Rittner und Frau Eberty, die Gattin des
Haus zustimmt. Vielleicht würde sie wenn sie öfter
Herrn Prof Dr. Klaar, auf unsere Szene führen
Beschäftigung fände, für so manche Novität, die man
wird. Das berühmte Terzett des Berliner deutschen
zu den Gfallenen wirft, gleichfalls Zustimmung
Theaters wird unter Anderem in „Fuhrmann
finden. Herrn von Wymetal, der mit Resignazion.
Für 50 Zeitu Henschel“ und Ibsen's „Wildente“ zusammen: inelusire
Für
50 7den Lauspaß einsteckt, ist wegen seiner guten schau.#0
wirken. Mit diesem höchst willkommenen Gastspiel porto.
100
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spielerischen Haltung, die ihn nie verläßt, besonderst.—
wird eine erkleckliche Abzahlung für die im Schau¬ Zahlbar
200
200 zu loben.
spiel aufgelaufenen Rückstände geleistet. werden...
500
100.— imn Voraus.
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