II, Theaterstücke 9, (Der grüne Kakadu. Drei Einakter, 3), Der grüne Kakadu. Groteske in einem Akt, Seite 32

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Ausschnitt
ruene Kakadu
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9.3. Der
Nr. 93
1. österr. benordl. Conc. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrichten
Wien; I., Concordiaplatz 4.
Wlungen in Berlin, Budapest, Chicago, Genf, London, Nowyork, Paris, Rom,
Stockholm, Kristiania, St. Petersburg.
Ausschnitt aus:
Tägliche Pansschen, Derlin
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vom: %
Theater und Musik.
Schiller-Theater.
„Ülber Jahr und Tag", von dem Däuen

xel Steenbuch, eine leichte Skizze aus dem
Halbverkünnnerten Liebesleben zweier späten Mädchen,
zdie erst am Lebensabend entdecken, daß sie beide
denselben Mann geliebt, die eine mit, die andere
Das Schiller¬
ohne Erfolg, machte den Anfang:
Theater verkündigt in dem Heftchen, das es
seinen Premieren beizugeben pflegt, der aufhorchen¬
den Welt, daß es hier zum ersten Male mit einer
Aufführung auf den Verfasser aufmerksae mache.
Es irrt sich. Vor 1¼ Jahren hat schan das „Kleine
Theater“ Unter den Linden, „Schall und Rauch“.
Für
dem wir in der kurzen Zeit seines Bestehens schon¬
inclusive
so viele Auregungen verdanken, einen hübsch ironischen
Porto.
Zahlbar
Einakter von Steenbuch „Die Grenze“ vorgestellt,
in dem ein alter Oberst durch die brutale Macht der I im Voraus.
wirklichen Verhältnisse von alten Standes= und
hitte ist das
Adelsvorurteilen zurückgehracht wird.
stcht es den
Abe
Den Rest machten zwei sehr bekannte Einakter: kudern.
Ab
Hartlebens „Abschied vom Regiment“
und Schnitzlers „Grüner Kakadu“. Durch hthaltend die
Inha das wilde, grause Durcheinanderspiel von Scherz; Morgen¬
bl# #id Ernst, von Illusson und Wirklichkeit in benz ner Zeitung")
wodh d#ühlerschen iüe sihttig auch gestern der heiße, irthschaftliche
Lebe fanchende Atem der Revolutionszeit, einer Zeit, da 1. Diese Mit¬
thei
alle Begriffe zu tanzen beginnen, da die Leute sich
frag warum nicht die Füße denken und der Kopf
die Schwachen mit
das Gehen besorgt
Herrschergelüsten kokettieren und die Mächtigen
Massen= Instinkten fühlen,
sich
Suicht nach Erregung um jeden Preis die Schlaffheit
öst. Es ist viel¬
der zu Tode gelitzel Begiert
ie Schnitzler
leicht im letzten. Fili
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hier liefert keine dem
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als Schau¬
Herr Lettinger den Augenblick, da
spieler seinen fingierten Liebesbetrug und seine vor¬
Herrn Steinrücks
gehliche Rache mimte
Strolch war ein schwächerer Aufguß des seinerzeit#
derselben Rolle von Rittner geschaffenen Verbreche
typus
In der Hartlebenschen Ehetragödie, die #####
jähes und künstlerisch allzu billiges Ende in dem
Tode des von seiner Frau betrogenen Hauptmanns
nangelte Herrn Lettinger durchaus
findet
Art. Faltug und charakteristische Sprechweise des
Es reichte höchstens für einen Sommer¬
Offiziers¬
leutnant Mit dem forschen Herauspoltern ist es
nicht getalk; man darf auch nicht seinen Säbel wie
ein Brotmessen mit sich herumschleppen. Gerade die
scheinbare Lässigkeit muß im allgemeinen noch die
zur Gewohnheit gewordene Disziplin erraten lassen.“
Paul Mahn.