II, Theaterstücke 9, (Der grüne Kakadu. Drei Einakter, 3), Der grüne Kakadu. Groteske in einem Akt, Seite 34

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9.3. Der aae m
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„OBSERYER“
Nr. 85
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Ausschnitt aus: Nerddentsche alldemeine ##
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Theater und Musik.
R. F. Im Berliner Theater gab die Morwitz¬
Oper am Donnerstag den „Troubadour“ mit Herrn
Bötel als Manrico. Er sang ihn unter dem üblichen Bei¬
fall und mit den herkömmlichen Wiederholungen in derselben
Weise, wie wir ihn nun Jahre hindurch von ihm
gehört haben. Man hatte an dieser seiner Leistung un¬
getrübtere Freude, als an seinem Postillon, weil er keine
Prosa zu sprechen hatte, was
seine sehr schwache
Seite ist. Neu war der Sänger des Luna, Herr Lange¬
feld der sich durch seine Mittel wie durch Verwendung
derselben in recht vorteilhafter Weise vorstellte. Fräul. König
war eine bühnen= und sangeskundige Vertreterin der Leonore, usiv¬
während Fräul. Schereschewsky, die Azücena des Abends, rto.
wohl gute Mittel besitzt, aber sie noch nicht wirksam genug zu lbar
verwenden weiß. Sie wird sich noch mehr der künstlerischen foraus.
Besonnenheit befleißigen müssen. — Die Gesamtaufführung #. das
machte einen recht freundlichen Eindruck, denn auch der Chor
sang gut, das Orchester hielt sich löblich, und Herr Kapell.“#
meister I. Wolf führte den Taktstock sicher.
hd die
sr. Das Schiller=Theater O. brachte am Donners=Igon¬
laf tag drei Einakter, von welchen zwei freilich bereits durchitung")
erfolgreiche Aufführungen im Deutschen Theater das volle ftliche
Bürgerrecht auf den die Welt bedeutenden Brettern se Mit¬
erworben haben. Der dritte Einakter war eine No¬
vität. Sogar in doppelter Hinsicht, so daß es sich
gebührt, von ihm zunächst zu sprechen, zumal er den
Abend eröffnete. C handelt sich um eine kleine Arbeit des
dänischen Dichters Axel Steenbuch, welche den Titel
führt: „Nach Jahr und Tag“. Steenbuchs Dichtungen
sind zwar literarisch auch in Deutschland schon gewürdig
rden,
aber die deutschen Bühnen blieben ihnen bishe
Das Schiller=Theater hat also, wie es in den dem T
gegebenen biographischen Notizen heißt, „den erster
Versuch unternommen, den dänischen Dichter in
Bühnenwelt einzuführen“. Steenbuch ist Spezialist
Schilderung schwacher, weicher Menschennaturen, und mat
zugestehen, daß er diese Schilderung mit treffenden Zügen
dichterischer Feinheit auszuführen versteht. Aller
gerät er dabei zuweilen zu sehr in die Breite
ist auch bei dem in Rede stehenden Einakter der F
in welchem zwei alte Damen, die — einstmals — den gleiche
Mann geliebt haben, Abrechnung miteinander halten. Man
Lobegren hat „nach Jahr und Tag“ herausgefünde
Mamsell Neve ihre glücklichere Nebenbuhlerin gen
Ihr leidenschaftliches Naturell wird aber durch die
Ruhe der tiefer empfindenden Mamsell Lobegren
Das Stück ist zu weit ausgesponnen und
dramatisches Leben, als daß
rech
e. Es enthält aber, wie t
welche durch die Damen
ra gut herausgearbeitet
nteilnahme des Pu
: „Abschied von
Hartleben und „Der ##r
Schnitzler. In der drame
zeigten sich Rud. Lettingen
der straffen, temperamentvollen Charc
gewachsen, welche der Dichter diesen
hat. Weniger gelungen war die Wiedergabe
Schnitzlers. Hier ragte Albert Steinrück als Grain über


die übrigen Mitwirkenden hinaus, von welchen nur noch7
Rud. Lettinger als Henri und Frl. Mallinger als
Leokadie zu erwähnen wären.