fruene Kakadu
box 15
9.3. Der u aaut
Bühne und Welt.
Wermelskirch: „Henschel, kommen Sie mit zu mir. Wir zünden das Gas an und spielen Karte ...
Das müßte doch mit dem Deibel zugehen. Sie müssen doch wieder der Alte werden“
lässig in der Stube herumschlürft, wie sie im zweiten am Waschtrog mit dem Kellner des Sieben¬
haarschen Hotels spielt (sie soll sich vom vielen Waschen als Hanne schon die Hände wund¬
gerieben haben!) jede Bewegung ist hier der Natur abgelauscht und doch auch nicht verletzend,
nicht geradezu gemein. — Am Schlusse der Cragödie ist es zu bedauern, daß der Dichter
der Hanne nicht mehr Worte zugestand, die ihre Erschütterung, ihr Entsetzen über Heuschels
Selbstmord doch deutlicher zum Ausdruck brächten. Hier muß die Darstellerin mit ihrem
Spiel den herben Lakonismus des Dichters ergänzen, und Fräulein Witt thut es meisterlich.
Ihre Rufe gellen durchs ganze Haus markerschütternd. Mir haben auch alle andern Dar¬
steller = mit Ausnahme des Walther — sehr gefallen; Herr Römpler als Siebenhaar
in der porträttreuen Maske von Hauptmanns Dater, dem Hotelier von Salzbrunn), Herr
Thimig als Kellner George und Herr Schöne als Wermelskirch (später hat ihn Herr
Witte sehr glücklich ersetzt) bieten wahre Kabinettstücke der darstellenden Kunst. Für die treue
Auffassung des Geiste; der Dichtung hat wohl Paul Schleuther, als intimster Kenner Gerhart
Hauptmanns, am liebevollsten gesorgt.
Wien.
Moritz Recker.
Adolf Sonnenthal als Fuhrmann Henschel.
Photographien der Rollen: Ateliers W. Höffer= und Schaarwächter in Berlin, Dr. Szekelr in Wien.
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9.3. Der u aaut
Bühne und Welt.
Wermelskirch: „Henschel, kommen Sie mit zu mir. Wir zünden das Gas an und spielen Karte ...
Das müßte doch mit dem Deibel zugehen. Sie müssen doch wieder der Alte werden“
lässig in der Stube herumschlürft, wie sie im zweiten am Waschtrog mit dem Kellner des Sieben¬
haarschen Hotels spielt (sie soll sich vom vielen Waschen als Hanne schon die Hände wund¬
gerieben haben!) jede Bewegung ist hier der Natur abgelauscht und doch auch nicht verletzend,
nicht geradezu gemein. — Am Schlusse der Cragödie ist es zu bedauern, daß der Dichter
der Hanne nicht mehr Worte zugestand, die ihre Erschütterung, ihr Entsetzen über Heuschels
Selbstmord doch deutlicher zum Ausdruck brächten. Hier muß die Darstellerin mit ihrem
Spiel den herben Lakonismus des Dichters ergänzen, und Fräulein Witt thut es meisterlich.
Ihre Rufe gellen durchs ganze Haus markerschütternd. Mir haben auch alle andern Dar¬
steller = mit Ausnahme des Walther — sehr gefallen; Herr Römpler als Siebenhaar
in der porträttreuen Maske von Hauptmanns Dater, dem Hotelier von Salzbrunn), Herr
Thimig als Kellner George und Herr Schöne als Wermelskirch (später hat ihn Herr
Witte sehr glücklich ersetzt) bieten wahre Kabinettstücke der darstellenden Kunst. Für die treue
Auffassung des Geiste; der Dichtung hat wohl Paul Schleuther, als intimster Kenner Gerhart
Hauptmanns, am liebevollsten gesorgt.
Wien.
Moritz Recker.
Adolf Sonnenthal als Fuhrmann Henschel.
Photographien der Rollen: Ateliers W. Höffer= und Schaarwächter in Berlin, Dr. Szekelr in Wien.