II, Theaterstücke 9, (Der grüne Kakadu. Drei Einakter, 3), Der grüne Kakadu. Groteske in einem Akt, Seite 438

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Aeeherenaceeneenen
Canimeie
Lebens und der Seele stehend und außerhalb, in
concerte am 7. d. M. das Händelsche Concert mit Streich¬
ützung zur
Folge dessen ein sicherer Erkenner, ein milder gütiger orchester, sowie einige Virtnosenstücke mit Clavierbegleitung zu
spielen.
Beurtheiler, ein Arzt der kranken Seelen werden kann.
en Kund= Er sieht im Hause seines Gastgebers in Basel die Frau
(Aristokratische Wohlthätigkeits=Vorstellung.)
desselben und einen schönen ritterlichen Jüngling. Im
Am 19., 20. und 21. d. M. finden im Palais des Ministeriums
Journale Augenblicke spürt er das Natur=Nothwendige und Unent¬
des Aeußern zugunsten der Heilanstalt „Alland" Theater¬
mnet.
rinnbare der Seele, das ungeborene Sein der Liebe
vorstellungen statt, welche durch die in denselben mitwirkenden
sich gestern zwischen dem Jüngling und der Frau.
Personen besonderes Interesse gemie¬
KLfhig
lit Rücksicht
In feiner ansprechender Art wird nun dem ingelangen:
Sicherheiten dahinprotzenden Gatten durch Parazelsus ein Henriette
und in den
Einblick in das complicirte, vielfältige und überzarte Kantact
egung der
Truppen¬
Seelen=Weben einer Frau gewährt, welches nicht mit der vor der ?
Gatten=Liebe anzufangen pflegt und nicht zu enden, wol Fr. v. Ne
aber durch einen weisen, gütigen und milde beobachtenden Eugen G
schloss, die
Herren sanft geleitet und zu festerem Frieden gebracht Gräfin Ti
Minister¬
werden könnte. Das Ganze ist ein hübscher feiner Vor=Comtessen
r, er habe
wurf, ansprechend durchgeführt. Gespielt wurde er ziem¬
und Augu
eshalb von
lich uninteressant. Herr Krastel war gut. Frln. Häberle
Grafen Fo¬
war sehr lieb. Sie ist immer sehr lieb und anziehend.
mt doch
Herren v.
Ueberhaupt, zu diesem zarten Stücke: Paracelsus Abschluss de
könnte man noch folgende Bemerkung machen: Männer, von Graf:
Brutale, wachet auf! Werdet Hell=Sichtige! Nicht um die der Hochar
[gäußeren Dramen“ handelt es sich im Leben der
Prinzessin
rest nach
edlen Frauen, sondern um die „inneren ver¬
Friedri
ih zwischen
schwiegenen Dramen“ ihrer süßen milden Seelen.
Abende un
isender Nicht das „Geschehnis“ welchem Ihr beikommen von#morge
Personen, könnt, das „Ungeschehnis“ dieser Seelen ermordet
entgegengen
en wurde Euer Glück, Männer!
für den 20
ediensteten
Ihr aber sagt: „Entschuldigen Sie vielmals,
Passagiere
Parazelsus, die „inneren Tragödieen“ meiner Frau geniren
mich nicht; wenn sie nur nach außen hin kuscht!“
Die Gefährtin. Ein einfaches Schicksal: Ein
nds nach
Gatte steht an der Bahre einer Gattin, welche er längst
gerieth
losion verloren hatte, an einen Anderen. Der „Weisheits=reiche“
Sechs
des Lebens rechtet nicht, er erkennt, erspart seinen
Kräften das Kämpfen gegen die Unabwendbarkeiten der
sechzehn
a
Seele, er erspart ihr die sicheren Niederlagen und die
in das
schwächenden entmannenden Verzweiflungen. So überlässt
40
6
dieser „Arbeiter im Leben“, er ist Professor, seine Frau
dem Anderen, dem Freunde. Aber unsere Seele sucht sich
gegen heimtückische Ueberfäkle des Daseins zu schützen
110
itur.
durch Idealismus. Idealismus ist der Versuch einer

kranken verwundeten Seele in Gesundheit zu reagiren
und die Krankheitsstoffe ihrer selbst aufzuzehren, fort¬
zuschwemmen, zu paralysiren. Dieser Professor reagirt
nstaltete mit seiner immanenten Gesundheit gegen die Seelen¬
Gros
zwei — Wunde, indem er das Verhältnis seines Freundes zu
nte —seiner Frau als ein hochstehendes seelisches exzeptionelles
en sind. sich erträumt und
den „Dichtungen des
i B-dur[Daseins“ als Prosa=Mann sein Opfer darbringt, ruhig
II. Cch
gehe ich und im Einklang mit sich selbst.
i, die ihr
Nach dem Tode der Gattin muss er aber erfahren,
des Sei
ate Musik, dass die Dame mit dem Herren nur in Sinnenlust ver¬
empfunden
bunden war. Da jagt er den Freund hinaus, betrauert, Händes
rtes, ver¬
ein vertrocknetes Leben, geht ergeben langsam in sein ur 77#
zu einer
Schlafgemach, in Einsamkeiten. Der Vorhang fällt.
Begleitu
n Seiten¬
Wunderschön und einfach ist das durchgeführt und
3. Gesan
, wird es
von Herren Sonnenthal in Würde und unerhörter Ein¬
Orcheste
gen. Am fachheit gespielt. Nur eines, Herr Dichter: Halten Sie
5 Brahr
nisten im die Bedürfnisse der Rückenmarks=Seele wirklich für
letzter S.
t und sehr minder entschuldbar und entrinnbarer als die der Seelen¬
mit verbirs
des ersten Seele im Weibe?!? Warum sollte der Professor seinem
Schildorfe
ehr kurzer) Weibe unentrinnbare, organische Sehnsuchten ihres jungen,
rochen —tyrannischen Leibes weniger verzeihen können als seelische
Sitze à
ymphonie=Dinge?!? Man schreibt immer „Dramen der
e Künstler Seele“. Man schreibe doch einmal „Dramen des
Das 1#
jaden an=[Leibes“. Hat dieser nicht tiefere mächtigere eigen¬
erikerblute artigere Complicationen als die Seele?! Sind wir nicht

scher Ver¬
mehr und öfter in tragischem Kampfe mit ihm als mit
ert Fuchs
dieser Seele, welche man im Nothfalle immer wieder mit
hen Fluss
VII
Idealismus füttern und beruhigen kann?! Diese Be¬
t. Sogar
merkungen sollen nicht gegen das Stück gehen, sondern
he Falten
nur ein bischen in diskreter Art den Geist und die
: Brahms
Originalität des Besprechers zu Worte kommen lassen.
instlerische
Der grüne Kakadu.
hat sich
Komödie des Lebens und das Leben selbst. Ein
825
rben.
verlockendes Thema für jene Seltenen, die dem Leben
eurepäischer
n, in der selbst, in Folge ihrer Reife oder ihrer Erfahrungen, auf
1 in der seine Komödie bereits gekommen sind und den Ernst ge¬ Entréc