II, Theaterstücke 9, (Der grüne Kakadu. Drei Einakter, 3), Der grüne Kakadu. Groteske in einem Akt, Seite 456

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9.4. Der gruche Kakadu Zukius


Da ist jetzt wohl Niemand als Camille Manclaire ..
das Eine noch das Andere im Herzen sein kann, hält
Jungwien im Burgtheater.
Er hat freilich eigentlich noch nichts geschrieben; aber
er das österreichische und wienerische Geistes= und Gefühls¬
Also spielen wir Theater,
Alle hoffen viel von ihm ... Stellen Sie sich etwa,
gigerlihum, das unsere Juden betreiben, um als
Spielen uns're eig'nen Stücke,
in's Pariserische übersetzt, Ihren kleinen Hofmannsthal
Förderer unserer Kultur und nationalen Eigenart zu
Frühgereift und zart und traurig,
vor
Die Komödie unserer Seele,
Als ich den anderen Tag mit Henri Albert,
gelten, für eine besondere Spezies österreichischen und
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Unseres Fühlens Heut' und Gestern.
dem strefflichen Wechsler von deutscher und französischer
wienerischen Fühlens und Denkens und fällt auf Alles
Böser Dinge hübsche Formeln,
Dichtung, planderte und wieder meine Feage that, sagte
herein, was von einer schönrednerischen Klique als
Glatte Worte bunte Bilder,
er: „Ein neues Talent? Manrice Barres war das
literarische Emanation Jung=Oesterreichs und Jung¬
Halbes, heimliches Empfinden,
letzte. Soust? Ja — da müssen Sie schon warten, bis
Agonien, Episoden
Wiens ausposaunt wird. Wie thöricht, wie unsäglich
Loris.
das erste Werk von Camille Manelaire kommt. Der ist
thöricht das von ihm ist, sollte er heute, nach so vielen
p zu lesen als Geleitwort auf der ersten Seite
ja allerdings ein großes und außerordentliches Talent
schlimmen Erfahrungen, doch endlich einmal wissen. Wer
aktersammlung „Anatol“ von Arthur Schnitzler.
und wird Ihnen gerade unendlich gefallen: denn er ist
interessirt sich für Schnitzler's Einakter? Ein in Kunst¬
uß sagen: in diesen artigen Versen ist das ganze
vollkommen dans le genre du pelit Hofmannsthol..“
dingen aufgeklärt thuendes und mitgeistreichelndes
d Auf der Jungwiener Poeterei ausgesprochen.
So berühmt war „unser kleiner Hofmannsthal“, dank
Publikum, das in zwei Aufführungen erschöpft ist. Wer
ssen ebensowohl auf Arthur Schnitzler, als auch
der Gönnerschaft Hermana Bahr's, schon vor drei Jahren
soll sich für Hofmannsthal's „blumiges Pathos“ inter¬
k, der sie verfaßt hat und der sich später zu seinem
in Paris, als in Wien noch kein Hahn nach dem Wunder¬
#essiren können? Besten Falles eine Hand voll literari¬
Namen Hofmannsthal bekannte. Der gute Loris
knaben krähte. Und nun hat sich „unser kleiner Hof¬
scher Heuchler, die den physischen Schmerz verleugnen,
noch die Schulbank, da hat ihn Hermann Bahr
mannsthal“ das Burgtheater erobert, 14 Tage nach der
den ihnen seine gesammelten, von jedem Bezug auf die
und ihn so lange als lyrischen Wunderknaben in
Erstanfföhrung der drei neuen Einakter von Arthur
Charaktere der handelnden Personen losgelösten allegori¬
Tonarten besungen, bis „unser kleiner Hofmanns¬
Schu und er hat mit seinen beiden Stücken noch
schen Wortbildnisse bereiten. Ueberall fehlt der monu¬
in allen literarischen Kreisen Wiens genannt
mehr##s Schnitzler mit seinen drei Einaktern bewiesen,
mentale Zug in's Große, die wahre
und liefe
ohne daß man mehr von ihm gekannt hätte, als
daß auch er nichts Anderes spielt als die Krmödie seines
Empfindung eines Dichters; Alles embryonal
aktiges Versspiel „Gestern“ und außer einigen
Seelchens. Auch seine beiden Stücke, sowohl „Der
und filigran, kleinlich und peinlich im Einzelnen, mühsam
n Stilübungen auch dieses Versspiel nur vom
Abenteurer und die Sängerin“, als auch „Die Hochzeit
in den Rahmen eines kleinen Tendenzchens gepreßt
gen. Und „unser kleiner Hofmannsthal“ war
der Sobeide“, sind nichts Anderes als:
Agonien, Episoden. Von Zeit zu Zeit mag man sich
nicht etwa blos in Wien bekannt, auch in Paris
Böser Dinge hübsche Formeln,
sosche lebensmüde, zierlich=kolette Sächelchen gefallen
man schon von ihm, wie von einem Wunder¬
Glatte Worte, bunte Bilder,
lassen, als kulturhistorische Dokumente einer Décadence,
*Wer's nicht glaubt, der lese in Hermann Bahr's
Halbes, heimliches Empfinden,
die falsche, unerfüllbare Forderungen aufstellt, nur um
Agonien, Episoden
fsance“ (Neue Studien zur Kritik der Moderne)
sich den Kitzel eines putzigen Weltschmerzchens zu bes
oer von Camille Mauclaire spricht. Dort heißt
Es ist gewiß sehr schön von Herrn Direktor
reiten. Aber diesen Luxus darf eine Bühne vom Rangs
ls ich diesen Mai in Paris mit Paul Goldmann,
Schleuther, daß er sich die Aufgabe gestellt hat, die
des Burgtheaters sich nur dann gestatten, wenn sie das Be¬
hrrespondenten der „Frankfurter Zeitung“, plauderte
heimische Hervorbringung anzueifern, allein der gute
wußtsein in sich trägt, auch dem Großen und Bleibenden
m jeden Preis ein neues Talent wissen
Mann will österreichischer und wienerischer sein, als
gerecht geworden zu sein. Darf sich das Burgtheater dessen
sagte er mir: „Ein Talent? Ein neues
jeder eingeborene Oesterreicher und Wiener, und weil er rühmen? Im Raimundtheater spielt man „Maria Magda¬
Ein ernstes, sicheres, wirkliches Talent? . .] weder das Eine, noch das Andere vom Herzen, weder lena“, im Burgtheater steht nicht ein einziges Stü“k von