II, Theaterstücke 9, (Der grüne Kakadu. Drei Einakter, 3), Der grüne Kakadu. Groteske in einem Akt, Seite 459

9.4 Der gruche Kakauu—Zkins
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Breslauer Zeitung
Ausschnitt aus:
„# 7-16.00.
* Das Wiener Burgtheater hat in der abgelaufenen Saison
agrüßere Kassenerfolge nur mit einem recht seltsamen Doppelsternbild
nämlich „Fuhrmann Henschel" und — Philippis „Erbe“
erzielt; die Neuigkeiten von Schnitzler (Das Vermächtniß“ „Paracelsus“
„Der grüne Kakadu“ „Die Gefahrtin), die Erstlinge von Hofmanns¬
thal („Die Hochzeit der Sobeide", „Der Abenkeurer“) haben angeregt
doch werden sie schwerlich im Repertoire der Folgezeit sich einbürgern
Cyrano von Bergerac“ hat keinen besonderen Eindruck gemacht.
Fuldas „Herostrat“ ist bald abgefallen, Rosmers „Tedeum“ rasch ver
schwunden.
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nahm mit gutem Erfolg das Mitglied der Wiesbadener Oper,
Hr. Rudolph, die Rolle des Kellermeisters. — Im großen
Ganzen kann das Wiesbadener Theater mit seinen Erfolgen
wohl zufrieden sein. Es genießt jetzt die Gunst des kaiser¬
lichen Paares und eines internationalen Publikums in noch
größerem Maße als zuvor. Der Bäderstadt hat es mit zu
einer glänzenden Saison verholfen. Zum Schlusse seien noch
die Maifeste im Kurgarten erwähnt. Außer dem großen
Gartenfest, welches die Auffahrt der berühmten „Wega“ des
Kapitäns Spelterini brachte, ist noch ein von Siegfried
Wagner dirigirtes großes Konzert zu erwähnen, in dem
[Wachter, Dresden, sang und Hr. Reuß Klavier spielte.
Natürlich waren die Hauptpiecen des Abends Theile aus dem
„Bärenhänter“. Am vorgestrigen Samstag fand dann der
von der Kurverwaltung veranstaltete große Mai=Blumen¬
[korso statt, die schlechte Witterung verhinderte eine zahlreiche
Betheiligung; immerhin waren sehr schön geschmückte Equi¬
pagen und Reiter erschienen, auch die Blumenschlacht war
recht lebhaft. Nachher fand ein zahlreich besuchter Ball im
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Kuxhanse statt.
00 Wien, 29. Mai. Ein — künstlerisch — rechter¬
eigniß= und ergebnißloses Spieljahr geht seinem Ende zu.
Das Burgtheater hat größere Kasseuerfolge nur mit „Fuhr¬
mann Henschel" und — Philippi's „Erbe“ erzielt; die
Neuigkeiten von Schnitzler („Das Vermächtuiß", „Para¬
celsus“, „Der grüne Kakadu“, Die Gefährtin“), die Erstlinge
von Hofmannsthal („Die Hochzeit der Sobeide", „Der
Abenteurer“) haben angeregt, doch werden sie schwerlich im
Repertoire der Folgezeit sich einbürgern; „Cyrano von
[Bergerac“ hat keinen besonderen Eindruck gemacht; Fulda's
„Herostrat“ ist bald abgefallen, Rosmers „Tedeum“ rasch
verschwunden. Als Nachfolgerin — nicht als Ersatz — der
Hartmann ist Frau Schmittlein erschienen, eine tüchtige
Darstellerin derber Volksgestalten, die schon als patrizische
Bürgersfrau keine volle Figur gibt, ganz zu geschweigen der
Salondamen. Das klassische Repertoire ist durch den von
uns seinerzeit bedauerten Abschied der Sandrock und die
bösen, unersetzten Verluste, die das Burgtheater durch den