II, Theaterstücke 9, (Der grüne Kakadu. Drei Einakter, 3), Der grüne Kakadu. Groteske in einem Akt, Seite 534

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9.4. Deruruene KakaduZking
Flegern, benseite gestellt und dürfte denselben fallen im Auftrage Dupuys und des Justizministeis; Seittlatsgeuihe bei der rüssischen Botschaft in Deni
#t es be¬ lassen. Ermutigend sind ihre bisherigen Erfahrungen] Lebret Esterhazy eine Geldsumme anzubieten, van der Pliet zum Hofrat befördert worden. Der
falls er seine Papiere dafür herausgeben wolle. Die! Gesandie in Kopenhagen Graf Benckendorff ist zum
mit § 14 jedenfalls nicht.
das viel¬
Der schlesische Landtag nahm mit ebenfalls Besprechung habe in Gegenwart eines einwands Hofmeister ernannt worden. Der Gehilfe des Mi¬
Dabei
allen Stimmen gegen diejenigen der slavischen Ab= freien Zeugen stattgefunden. Esterhazy habe ab=nisters des Innern Baron Uexküll=Gyllenbandt ist
zum Wirklichen Geheimen Rat und der Direktor
n unter¬
geordneten eine Resolution an, in welcher erklärt lehnend geantwortet und werde morgen oder über¬
des Departe##uts für Handel und Manufaktur
tehmen.
wird, der Landtag halte an der wiederholt kund= morgen den Vorfall in einem Londoner Blatte
kinte mit
zur Ge= gegebenen Anschanung fest, daß in dem unverbrüch= publizieren. Er werde seine Papiere nur dann ver= Kowalewski zum Geheimen Rat ernannt worden

S
Publikum zeichnete sämtliche Mitwirkende, nament= vorher gab Frau Marcella Lindh ihr zweites
des Vereins wurde mit Recht an die Spitze der
noch so
lich aber Herrn Musikdirektor Zellner, dessen ernstes i Konzert im Bechstein=Saale. Die Dame war nicht
so gut disponiert wie bei ihrem ersten Konzert, denn
Aufführung gestellt. Hierauf folgte ein Prolog von
Hypnoti¬
Streben wärmste Anerkennung verdient, durch
ihre Intonation war nicht immer vollkommen rein
Julius Wolff. Der Dichter brachte die Fülle
e ehrbare
großen Beifall aus. Der Kotzoltsche Gesangverein
seiner formvollendet gebotenen poetischen Gedanken
und klang mitunter auch etwas scharf. Diese
Fecht ver¬
nahm durch die Pflege, welche er fast ausschließlich
Mängel traten jedoch gegenüber der seltenen künstle¬
bereits häusiger zur Verherrlichung der Feste dieses
ent, das
dem acapelia=Gesang zuteil werden ließ, seit Jahren
rischen Persönlichkeit der Sängerin vollkommen in
Vereins dar. Er schilderte das Körperlose, nach Be¬
ual vor¬
einen hervorragenderen Platz im Berliner Musik¬
den Hintergrund. Sie sang in sieben verschiedener
endigung einer Leistung Entschwundene der must¬
an, einen
leben ein. Ohne seine Thätigkeit, welche sich sowohl
Sprachen und beherrschte diese verschiedenen Mund¬
kalischen Reproduktionen im Vergleich mit anderen
an die
auf Gesänge früherer Jahrhunderte, als auch auf
arten, soweit wie einem Einzelnen ein Urteil hier¬
Kunstgattungen. Dann pries er aber das Ideale der
sich aber
Werke von Komponisten der Neuzeit erstreckt,
über möglich ist, in einer geradezu genialen Weise.
Rückerinnerung und die Bedeutung des speziell
e größere
würde sich eine fühlbare Lücke in den hiesigen
deutschen Liedes. Der Königliche Schauspieler,
Ihre Fähigkeit, zu charakteristeren, ist eine außer¬
Herr
ich
musikalischen Reproduktionen bemerkbar machen.
Herr Kurt Junker, sprach den Prolog einfach
ordentliche, mitunter völlig verblüffende. Frau Lindl
ver¬
Den Anwesenden wurde eine Festschrift über¬
und natürlich, ohne dabei in den Fehler des allzu
die
die eine ausführlichere Lebensgeschichte zwang ihre Hörer durch ihr siegreiches Temperament,
reicht
welches von einem natürlich quellenden Humor bis
pathetischen Deklamierens zu verfallen. Der jetzige
Buschauer¬
des Gründers und ersten Dirigenten. Heinrich Kotzolt,
Dirigent, Herr Musikdirektor Leo Zellner, war
zu einer energischen Leidenschaftlichkeit hinaufreicht,
ben auf
enthielt und die Entstehung und weitere Geschichte
als Komponist mit Goethes „Harzreise im
zu lebendigstem Beifall.
Justina
des Vereins schildert. Hieran schließt sich ein Ver¬
Winter“, die er für achtstimmigen Chor und acht
Franz von Hennig.
Wirkung
zeichnis der Solisten, welche in den Konzerten mit¬
Solostimmen setzte, vertreten. Die Haupteigenschaf¬
g sich gar
wirkten, ein ebensolches aller vom Verein gesungenen
ten des Stückes bestehen in seiner nicht zu schweren
derwilli¬
Kompositionen und der jetzigen singenden Mitglieder.
Sangbarkeit und oft sehr hübschen Klangwirkungen.
helsus sehr
Madrigale und geistliche Musikstücke älterer Zeit
Von den übrigen Chorliedern ist vor allem Meister
Im Königl. Opernhause finden zum
senken be¬
wurden in den 50 Jahren 84 verschiedene aus¬
Georg Vierlings „Wenns Ostern wird am
Besten der unter dem Protektorate der Kaiserin
ifall, der
geführt. Die ältesten von diesen sind solche von
Tiberstrom“ mit seiner feinen Charakterisierungs¬
stehenden Volksheilstättenvereine vom Roten Kreuz
spiel nach¬
Josquin de Prés und Heinrich Isaak, die
kunst und poetisch herzlichen Empfindung zu
Montag, 8., und Mittwoch, 10. Mai, zwei Vor¬
für Herrn
nennen. Außerdem waren noch Stücke von Wil= beinahe schon ein halbes Jahrtausend überdauern.
stellungen der Operette „Die Fledermaus“ von
helm Taubert, Robert Volkmann und Kompositionen neuerer und neuester Zeit wurden
Johann Strauß statt. Die Damen Herzog, Dietrich
1 Franz von Holstein ausgewählt. Herr Professor]327 gesungen und von deutschen Komponisten, die
Krainz, Rothauser und die Herren Bulß, Philipp.
Frin Struß svielte Beethovens F-dur-Romanze irgendwie etwas Nennenswertes im a capella-Ge¬
Sommer, Krasa, Vollmer sind beschäftigt. Kapell¬
heus des
sang geschaffen haben, sind die meisten vertreten.
in trefflicher Weise und Frl. Willo Arendts,
meister Richard Strauß dirigiert. Anfang der Vor¬
Sonntag
im Vollbesitze ihrer vornehmen, tiefen Alt= Robert Schumann und Georg Vierling, von
stellung 8 Uhr. Für diese Vorstellungen sind nach¬
orgenmusik
denen der letztere den ersteren noch mit vier Stücken
stimme, sang Lieder von Schubert, Brahms
stehende Preise festgesetzt: Fremdenloge 40 M.
tder dem
überholt, denn es wurden von ihm 30 verschiedene
und Hans Hermann. Ueber die Leistungen des
Orchesterloge 30 M., 1. Ran und Parkett 20 M.
omposition
Vereins ist erst kürzlich an dieser Stelle ausführ= Gesänge ausgeführt, sind die am häusigsten
2. Rang 7 M., 3. Rang 5 M., 4. Rang Sitzplatz
und segne
licher gesprochen worden. Man merkte, daß die vom Verein gesungenen Tonsetzer. Es bleibt
eschriebene
sende Werk Sänger sich der Festlichkeit des Tages wohl bewußt nur noch übrig, dem Kotzoltsch # Verein ein weiteres [3 M., Stehplatz 2 M. Der Billetverkauf beginni
Dirigenten waren und ihr Bestes zu geben suchten. Das Blühen und Gedeihen zu wünschen. — Am Abend! Montag, den 1. Mai d. J., im Königl. Opernbause.