K
9.1. ber Bruene akadn 7vkIns
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das Trottelhafte genügt, wie Theresas „Pompiers
geworfen! Aber darauf kommt es hier gar nicht an jieigten . C...
de Nanterre,“ Duvrards „Sur le bi du beut du
„Der Instanzenzug“ — das ist das prinzipielle
dem Hoch auf König Albert und der Vexbands= en
banc“ oder der übermenschlich dumme, von ganz
Moment, das uns beschäftigt. Zeit ist Geld und vorsitzende Kanzleirath Wolkewitz mit einein Hoch
Frankreich ein Jahrzehnt lang gejohlte Amant] oft geradg für den, der es nicht besitzt, sondern! auf die Kameradschaft. Unterofficiere der Königlich sch
1 der Eiferssichtige in seiner blinden Wuth wirklich
ee eser
Kunst und Wissenschaft.
die That, der er sich vorher gerühmt. Er sticht
Kaum hat er den Herrn Assistenten hinaus¬
den Herzog nieder — ein Verbrechen, das dem
complimentirt, da erfährt er, daß sein Zorn
J. K. Im Deutschen Theater gab es gestern
anspruchstsollen und verwöhnten Publikum der
wider den Jüngling eigentlich grundlos sei.
(Sonnabend) einen Schnitzler=Abend, der sich aus
Kunstkneipe als ein ganz besonderer Effect von
Die Verstorbene hat ja von der Verlobung
drei Einaktern zusammensetzte. Das Schauspiel:
großer Witksamkeit erscheint. Unter einem fürchter¬
ihres Geliebten gewußt und dennoch —
— ging
„Die Gefährtin" und das Versspiel:
lichen Tujnult, der durch den Jubel über die
sie mit ihm ...
Der Professor erträgt auch
„Paracelsus“ wurden mit achtungsvoller
Erstürmung der Bastille verstärkt wird, fällt der
diese Ueberraschung mit der ihm eigenen, be¬
Freundlichkeit angehört, während die „Groteske“:
Vorhang.
wunderungswürdigen Ruhe.
Er beschließt, den
„Der grüne Kakadu“ einen Theil
Das breit und keck hingeworfene Genrebild ent¬
Schauplatz seiner Unthätigkeit für einige Zeit zu
des Publikums in eine laute Begeisterung
hält viele packende Züge, und die Figuren sind
verlassen und empfiehlt sich dem verehrten Pub¬
versetzte, deren absichtlicher Lärm ihren Werth be¬
kräftig herausgearbeitet; aber damit sind auch alle
likum in ziemlich wortkarger und streng realistischer
denklich abschwächt. Man rief nach diesem Stück
Vorzüge des Werkes gekennzeichnet. Die Wahl des
Manier. Damit ist das kleine Stück zu
den Autor fünf= oder sechsmal hervor, und die
Stoffes sowohl wie dessen Ausgestaltung verrathen
Ende.
Auch dieses Werkchen ist erkünstelt
schüchternen Versuche des Widerspruchs erstarben
eine Sucht nach Originalität, nach eigenartigen
von Anfang bis zu Ende; aber während Schnitzler
in dem wilden Beifallsgetöse. Wer dieses Uebe¬¬
Effecten, die mit dem Rafsinement des Kellerwirthes,
im „Grünen Kakadn“ auf diesem Wege crassen
maß der Anerkennung hervorgerufen, vermag ich nickt
der seinem Publikum um jeden Preis etwas Außer¬
Theatereffecten nachgeht, spürt er hier in den
zu entscheiden, vielleicht jubelten die zahlreichen Ver¬
gewöhnliches bieten will, fast auf gleicher Stufe
Seelen seiner Figuren herum und sucht durch fein
ehrer des Verfassers dem Werknur so ungestüm zu, um
steht. Und so wie dieser wackere Mann an seinen
abgetönte Stimmungen zu interessiren. Leider
ihren Unwillen über die dem grünen Kakadu be¬
I verkommenen Mimen die grelle Uebertreibung
ohne sonderliches Glück. Das Ganze ist zu kühl
reiteten Censurschwierigkeiten demonstrativ aus¬
liebt, so gefällt sich auch der Autor darin, seine Zu¬
erdacht, zu klug ersonnen, es fehlt ihm die Ur¬
zudrücken. Einen stichhaltigeren Grund zur Be¬
hörer durch Grimassen und Verzerrungen zu unter¬
sprünglichkeit, die innere Kraft. Der schlau construirte
geisterung vermag ich leider nicht aufzuspüren.
halten und die kecke Anhäufung lustigen Unsinns
Conflict läßt kalt, weil er eben construirt ist und
„Der grüne Kakadu“ ist ein bewegtes
schließlich durch eine gewaltsam herbeigeführte
als ein peinliches Spiel mit falschen und ge¬
Genrebild aus der französischen Revulotion, eine
„schauerliche Morithat“ zu krönen. Daß Herr
machten Empfindungen erscheint.
Episode aus der bedeutsamen Chronik des
Schnitzker in richtiger Erkenntniß der Stilart seines
In dem Vorspiel „Paracelsus“ braucht
Tages, der den Sturm auf die Bastille brachte.
Stückes den grünen Kakadu als „Groteske“ be¬
Schnitzler die bekannte volksthümliche Figur des
Das Stück spielt in einer Pariser Kellerkneipe,
zeichnet, kann ihn vor dem Vorwurf, seine feine
Teophrastus Bombastus Hohenheim, Paracelsus
die ein früherer Director unter dem Titel:
Kunst hier in den Dienst grober Effecthascherei
genannt, um uns einen eigenartigen Suggestionsfall
„Der grüne Kakadu“ unterhält. Die einstige
gestellt zu haben, durchaus nicht schützen.
aus der reichen Praxis des weiland Hohenheim
Komödiantentruppe des Herrn Directors führt nun
Wesentlich anders geartet sind die beiden
vorzuführen. Paracelsus, der als fahrender
in diesem reizvollen Kunsttokal ganz merkwürdige
anderen Gaben dieses merkwürdigen Einakter¬
Wunderarzt durch die Lande zieht, trifft in Basel!
Komödien auf. Man spielt hier in höchst natura¬
Straußes. — „Die Gefährtin“ ist ein selt¬
mit einem alten Bekannten, dem Waffenschmied
listischer Weise „Verbrecher“ und brüstet sich mit
sames Nachspiel zu einer seltsamen Ehebruch¬
Cyprian, zusammen. Cyprian ist ein arger
allerlei Schandthaten, die nie begangen wurden.
Geschichte Einen bejahrten Professor betrügt sein
Zweifler an Paracelsus' Kunst, er verlangt, im
Dem gemischten Publikum, dessen Elite eine Rotte ver¬
jüngeres Weibchen mit dem jungen Herrn Assistenten.
eigenen Harse ein Wunder dieser Kunst zu sehn,
lotterter Aristokraten bildet, für deren abgestumpftes
Der gemüthvolle Gatte ahnt alles, weiß alles, aber
um gläubig zu werden. Herr Paracelsus ist bereit,
Empfinden kein Reiz zu stark ist, bieten jene Dar¬
er schweigt. Er hat nicht die Kraft, das ungetreue
und an des Waffenschmieds Gattin Justina will
stellungen höchst auregende Genüsse. Ein ange¬
Weib freizugeben und beruhigt sich plilosophisch
er seine Kunst beweisen.
Cyprian ist über¬
nehmer familiärer Verkehr zwischen Publikum und
bei der Erklärung: „Sie ist zur Geliebten
zeugt von der Treue
seiner Frau, trotz¬
Komödianten, dessen anheimelnder Humor in
geschaffen, zur Gefährtin nicht.“ So duldet
dem ihr ein gewisser
Junker Anselm ge¬
den wüstesten Schimpfworten und wilden Auf¬
er stillschweigend das kleine Verhältniß der Frau
flissentlich den Hof macht.
Hier setzt der weise
schneidereien besteht, erhöht die Annehmlichkeiten
Gemahlin, idie eines traurigen Tages, als der
Paracelsus ein.
Er will dem armen,
des gemüthlichen Treibens im „Grünen Kakadu“, das
Geliebte grade auf Ferien ist, am Herzschlage
unschuldigen Frauchen nach allen Regeln seiner
uns in einer Reihe erbaulicher Episoden vorgeführt
stirbt. Das ist die Vorgeschichte, die uns der Ein¬
hypnotischen Kunst einen Ehebruch suggeriren.
wird. Eine brutale Mord=Katastrophe schließt das
akter schonend beibringt. Was sich weiter
Und das Wunder gelingt. Aus dem hypnotischen
schöne Bild in würdiger Weise ab. Das hervor¬
begiebt, ist nicht minder seltsam. Der Muster¬
Schlummer erwacht, gesteht Justina in fürchterlicher
ragendste Mitglied der Komödiantenbande, Heuri,
gatte gesteht nach dem Tode des un¬
Aufregung die Sünde,
die sie in Wahrheit
der Schauspielerin Léocadie Gatte, erzählt in
getreuen Beibes mit derselben löblichen Seelen¬
nie begangen. Sie beichtet ihr Abenteuer
seinen wüsten Aufschneidereien, daß er den Herzog
ruhe, die er bis dahin an den Tag gelegt, daß er
mit dem Junker Anselm so
gewissenhaft
von Cadignan in einem Anfall wilder Eifer¬
„alles genießt“; er behandelt den zurückgekehrten
und umständlich, daß selbst Paracelsus kaum
Er flunkert nur,
sucht ermordet habe.
Assistenten mit der höflichen Zuvorkommenheit, die
noch recht weiß,
ob wirklich nur seine
der brave Henri. wie eben in der an dieser edlen
man nach dieser neuen Theorie dem Liebhaber
übermächtigen Einflüsterungen aus ihr sprechen...
Kunststätte üblichen Renommisterei geflunkert
seiner Frau
schuldig ist. Als er nun aber plötz¬
Alles ist bestürzt, am bestürztesten natürlich Junker
wird; aber nur zu bald soll die Lüge zur grausen
daß dieser Liebhaber seit längerer
lich erfährt,
Anselm, der von der ihm angeblich zu Theil ge¬
Wahrheit werden. Besagter Herzog erscheint im
einer Auderen reell „verlobt“
Zeit mit
wordenen Auszeichnung keine Ahnung hat. Durch
„grünen Kakadu“, kurz nachdem Heuri seine er¬
sei, da reißt dem bw#en Mann die Geduld.
ein zweites Experiment klärt Parcelsus den That¬
über
dichtete Mordthat verkündet. Heuri hat inzwischen
Den getreufn Liebhaler seiner Frau hat er
bestand. Er suggerirt ihr, daß sie nunmehr die reine
Ab
errathen, daß der Herzog wirklich der Lieb= resignirt ertragen, dem ungetreuen weist er ent¬ Wahrheit, nichts als die Wahrheit zu sagen habe, und
Kün
haber seiner Frau ist, und nun begeht! rüstet die Thür. Aber der arme Professor hat das Mittel hilft. Justina, anscheinend eins der den
G
—
9.1. ber Bruene akadn 7vkIns
bex 15//6
das Trottelhafte genügt, wie Theresas „Pompiers
geworfen! Aber darauf kommt es hier gar nicht an jieigten . C...
de Nanterre,“ Duvrards „Sur le bi du beut du
„Der Instanzenzug“ — das ist das prinzipielle
dem Hoch auf König Albert und der Vexbands= en
banc“ oder der übermenschlich dumme, von ganz
Moment, das uns beschäftigt. Zeit ist Geld und vorsitzende Kanzleirath Wolkewitz mit einein Hoch
Frankreich ein Jahrzehnt lang gejohlte Amant] oft geradg für den, der es nicht besitzt, sondern! auf die Kameradschaft. Unterofficiere der Königlich sch
1 der Eiferssichtige in seiner blinden Wuth wirklich
ee eser
Kunst und Wissenschaft.
die That, der er sich vorher gerühmt. Er sticht
Kaum hat er den Herrn Assistenten hinaus¬
den Herzog nieder — ein Verbrechen, das dem
complimentirt, da erfährt er, daß sein Zorn
J. K. Im Deutschen Theater gab es gestern
anspruchstsollen und verwöhnten Publikum der
wider den Jüngling eigentlich grundlos sei.
(Sonnabend) einen Schnitzler=Abend, der sich aus
Kunstkneipe als ein ganz besonderer Effect von
Die Verstorbene hat ja von der Verlobung
drei Einaktern zusammensetzte. Das Schauspiel:
großer Witksamkeit erscheint. Unter einem fürchter¬
ihres Geliebten gewußt und dennoch —
— ging
„Die Gefährtin" und das Versspiel:
lichen Tujnult, der durch den Jubel über die
sie mit ihm ...
Der Professor erträgt auch
„Paracelsus“ wurden mit achtungsvoller
Erstürmung der Bastille verstärkt wird, fällt der
diese Ueberraschung mit der ihm eigenen, be¬
Freundlichkeit angehört, während die „Groteske“:
Vorhang.
wunderungswürdigen Ruhe.
Er beschließt, den
„Der grüne Kakadu“ einen Theil
Das breit und keck hingeworfene Genrebild ent¬
Schauplatz seiner Unthätigkeit für einige Zeit zu
des Publikums in eine laute Begeisterung
hält viele packende Züge, und die Figuren sind
verlassen und empfiehlt sich dem verehrten Pub¬
versetzte, deren absichtlicher Lärm ihren Werth be¬
kräftig herausgearbeitet; aber damit sind auch alle
likum in ziemlich wortkarger und streng realistischer
denklich abschwächt. Man rief nach diesem Stück
Vorzüge des Werkes gekennzeichnet. Die Wahl des
Manier. Damit ist das kleine Stück zu
den Autor fünf= oder sechsmal hervor, und die
Stoffes sowohl wie dessen Ausgestaltung verrathen
Ende.
Auch dieses Werkchen ist erkünstelt
schüchternen Versuche des Widerspruchs erstarben
eine Sucht nach Originalität, nach eigenartigen
von Anfang bis zu Ende; aber während Schnitzler
in dem wilden Beifallsgetöse. Wer dieses Uebe¬¬
Effecten, die mit dem Rafsinement des Kellerwirthes,
im „Grünen Kakadn“ auf diesem Wege crassen
maß der Anerkennung hervorgerufen, vermag ich nickt
der seinem Publikum um jeden Preis etwas Außer¬
Theatereffecten nachgeht, spürt er hier in den
zu entscheiden, vielleicht jubelten die zahlreichen Ver¬
gewöhnliches bieten will, fast auf gleicher Stufe
Seelen seiner Figuren herum und sucht durch fein
ehrer des Verfassers dem Werknur so ungestüm zu, um
steht. Und so wie dieser wackere Mann an seinen
abgetönte Stimmungen zu interessiren. Leider
ihren Unwillen über die dem grünen Kakadu be¬
I verkommenen Mimen die grelle Uebertreibung
ohne sonderliches Glück. Das Ganze ist zu kühl
reiteten Censurschwierigkeiten demonstrativ aus¬
liebt, so gefällt sich auch der Autor darin, seine Zu¬
erdacht, zu klug ersonnen, es fehlt ihm die Ur¬
zudrücken. Einen stichhaltigeren Grund zur Be¬
hörer durch Grimassen und Verzerrungen zu unter¬
sprünglichkeit, die innere Kraft. Der schlau construirte
geisterung vermag ich leider nicht aufzuspüren.
halten und die kecke Anhäufung lustigen Unsinns
Conflict läßt kalt, weil er eben construirt ist und
„Der grüne Kakadu“ ist ein bewegtes
schließlich durch eine gewaltsam herbeigeführte
als ein peinliches Spiel mit falschen und ge¬
Genrebild aus der französischen Revulotion, eine
„schauerliche Morithat“ zu krönen. Daß Herr
machten Empfindungen erscheint.
Episode aus der bedeutsamen Chronik des
Schnitzker in richtiger Erkenntniß der Stilart seines
In dem Vorspiel „Paracelsus“ braucht
Tages, der den Sturm auf die Bastille brachte.
Stückes den grünen Kakadu als „Groteske“ be¬
Schnitzler die bekannte volksthümliche Figur des
Das Stück spielt in einer Pariser Kellerkneipe,
zeichnet, kann ihn vor dem Vorwurf, seine feine
Teophrastus Bombastus Hohenheim, Paracelsus
die ein früherer Director unter dem Titel:
Kunst hier in den Dienst grober Effecthascherei
genannt, um uns einen eigenartigen Suggestionsfall
„Der grüne Kakadu“ unterhält. Die einstige
gestellt zu haben, durchaus nicht schützen.
aus der reichen Praxis des weiland Hohenheim
Komödiantentruppe des Herrn Directors führt nun
Wesentlich anders geartet sind die beiden
vorzuführen. Paracelsus, der als fahrender
in diesem reizvollen Kunsttokal ganz merkwürdige
anderen Gaben dieses merkwürdigen Einakter¬
Wunderarzt durch die Lande zieht, trifft in Basel!
Komödien auf. Man spielt hier in höchst natura¬
Straußes. — „Die Gefährtin“ ist ein selt¬
mit einem alten Bekannten, dem Waffenschmied
listischer Weise „Verbrecher“ und brüstet sich mit
sames Nachspiel zu einer seltsamen Ehebruch¬
Cyprian, zusammen. Cyprian ist ein arger
allerlei Schandthaten, die nie begangen wurden.
Geschichte Einen bejahrten Professor betrügt sein
Zweifler an Paracelsus' Kunst, er verlangt, im
Dem gemischten Publikum, dessen Elite eine Rotte ver¬
jüngeres Weibchen mit dem jungen Herrn Assistenten.
eigenen Harse ein Wunder dieser Kunst zu sehn,
lotterter Aristokraten bildet, für deren abgestumpftes
Der gemüthvolle Gatte ahnt alles, weiß alles, aber
um gläubig zu werden. Herr Paracelsus ist bereit,
Empfinden kein Reiz zu stark ist, bieten jene Dar¬
er schweigt. Er hat nicht die Kraft, das ungetreue
und an des Waffenschmieds Gattin Justina will
stellungen höchst auregende Genüsse. Ein ange¬
Weib freizugeben und beruhigt sich plilosophisch
er seine Kunst beweisen.
Cyprian ist über¬
nehmer familiärer Verkehr zwischen Publikum und
bei der Erklärung: „Sie ist zur Geliebten
zeugt von der Treue
seiner Frau, trotz¬
Komödianten, dessen anheimelnder Humor in
geschaffen, zur Gefährtin nicht.“ So duldet
dem ihr ein gewisser
Junker Anselm ge¬
den wüstesten Schimpfworten und wilden Auf¬
er stillschweigend das kleine Verhältniß der Frau
flissentlich den Hof macht.
Hier setzt der weise
schneidereien besteht, erhöht die Annehmlichkeiten
Gemahlin, idie eines traurigen Tages, als der
Paracelsus ein.
Er will dem armen,
des gemüthlichen Treibens im „Grünen Kakadu“, das
Geliebte grade auf Ferien ist, am Herzschlage
unschuldigen Frauchen nach allen Regeln seiner
uns in einer Reihe erbaulicher Episoden vorgeführt
stirbt. Das ist die Vorgeschichte, die uns der Ein¬
hypnotischen Kunst einen Ehebruch suggeriren.
wird. Eine brutale Mord=Katastrophe schließt das
akter schonend beibringt. Was sich weiter
Und das Wunder gelingt. Aus dem hypnotischen
schöne Bild in würdiger Weise ab. Das hervor¬
begiebt, ist nicht minder seltsam. Der Muster¬
Schlummer erwacht, gesteht Justina in fürchterlicher
ragendste Mitglied der Komödiantenbande, Heuri,
gatte gesteht nach dem Tode des un¬
Aufregung die Sünde,
die sie in Wahrheit
der Schauspielerin Léocadie Gatte, erzählt in
getreuen Beibes mit derselben löblichen Seelen¬
nie begangen. Sie beichtet ihr Abenteuer
seinen wüsten Aufschneidereien, daß er den Herzog
ruhe, die er bis dahin an den Tag gelegt, daß er
mit dem Junker Anselm so
gewissenhaft
von Cadignan in einem Anfall wilder Eifer¬
„alles genießt“; er behandelt den zurückgekehrten
und umständlich, daß selbst Paracelsus kaum
Er flunkert nur,
sucht ermordet habe.
Assistenten mit der höflichen Zuvorkommenheit, die
noch recht weiß,
ob wirklich nur seine
der brave Henri. wie eben in der an dieser edlen
man nach dieser neuen Theorie dem Liebhaber
übermächtigen Einflüsterungen aus ihr sprechen...
Kunststätte üblichen Renommisterei geflunkert
seiner Frau
schuldig ist. Als er nun aber plötz¬
Alles ist bestürzt, am bestürztesten natürlich Junker
wird; aber nur zu bald soll die Lüge zur grausen
daß dieser Liebhaber seit längerer
lich erfährt,
Anselm, der von der ihm angeblich zu Theil ge¬
Wahrheit werden. Besagter Herzog erscheint im
einer Auderen reell „verlobt“
Zeit mit
wordenen Auszeichnung keine Ahnung hat. Durch
„grünen Kakadu“, kurz nachdem Heuri seine er¬
sei, da reißt dem bw#en Mann die Geduld.
ein zweites Experiment klärt Parcelsus den That¬
über
dichtete Mordthat verkündet. Heuri hat inzwischen
Den getreufn Liebhaler seiner Frau hat er
bestand. Er suggerirt ihr, daß sie nunmehr die reine
Ab
errathen, daß der Herzog wirklich der Lieb= resignirt ertragen, dem ungetreuen weist er ent¬ Wahrheit, nichts als die Wahrheit zu sagen habe, und
Kün
haber seiner Frau ist, und nun begeht! rüstet die Thür. Aber der arme Professor hat das Mittel hilft. Justina, anscheinend eins der den
G
—