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9.4. Der prnehe kakadn zvkIns
um als Dramaturg und Regisseur demselben! ##
nur ein Spiel mit ihr trieb, wirft er ihn, den
VBerliner Plaudereien
Kräfte zu widmen. Sein Zoschiedsabend br####ie
Mann der Todten opfernd, hinaus. Man muß
zugeben, ein sonderbares Sujet, das auf schwachen
ihm freundlichste Ovationen. Anderen Tags
von. E. Belz. 2
der
zog der lustige Emil Thomas in
Füßen steht.
Sie transit gloria mundi — Aufaela
alten Salingré'schen Posse „Pechschulze“ mit
Joigte der „Grüne Kakadu“. So heißt eine
Dattini †1. — Georg Droescher. — Abschied von Otto
lustigen Witzen ein und erntete reichen Applaus
Verbrecherkneipe in Paris, die künstlich zu solcher
Sommerstorff und Teresina Geßzner vom Berliner
an derselben Stätte, wo Napoleon und Blücher
formirt ist. Schauspieler markiren Verbrecher
Theater. — Schnitzlers Premiérenabend.
ihre schwungvollen, jündenden Reden gehalten.
und blasirte Lebemänner freuen sich aus Nerven¬
Vor mehr als zehn Jahren sprach ganz Berlin
Man freute sich, den beliebten „Emil“ so frisch
nitzel an dem Umgange mit angeblichen Dieben
Eentzückt von der kleinen liebreizenden, sanges¬
und fröhlich und immer jung zu sehen. Der
und Mordgesellen — darunter hinein schlüpfen
frohen Rafaela Pattini, die aus dem Süden ge¬
Historte stellt sich die Gegenwart, ihr Recht heischend,
auch wirkliche Mörder. Das Stück ist in die Revo¬
kommen, die Norddeutschen mit ihrem klaren
gegenüber — nach dem das Dolk sein Brod ver¬
lutionszeit von 1789 verlegt. Aber historisch ist
Coloraturgesang zu erfreuen und mit ihren
dient hat, will es seine Spiele — aber in den
Schnitzler dabei nicht zu Werke gegangen. I
seitensten Fällen sehr ernst.
schönen großen Augen zu bezaubern. Sie war
Menschen, welche sich da bewegen und sprechen,
am Opernhause engagirt. Als sie dasselbe ver¬
Wir sind seit Jahren gewohnt, daß unsere be¬
sind Wiener von heute, mit den Ansichten von
ließ, kam sie den Leuten aus dem Sinn — sie hatte
liebten Künstler in Berlin von einem Theater
heute, bloß in vorhundertjähriger Kleidung auf¬
dann in Rom geheirathet und damit schien ihre
zum anderen wandern. Otto Sommerstorff und
Nichthistorikers
tauchende Zeitgenossen
Bühnenlaufbahn abgeschlossen. Inzwischen tauchten
Teresina Geßner, das Künstlerpaar, schieden vom
Schnitzler. Am Ende wird der eine Schauspieler
so viel andere Künstlerinnen auf. Erst jetzt ist
Berliner Theater, um wieder in nächster Saison
zu einem wirklichen Mörder, und man kann die
Berlin wieder an Rafaele Pattini erinnert —
am Deutschen zu wirken, der Geburtsstätte ihres
Moral anwenden: Siehst #r wohl, das kommt
ist hergekommen, um hier zu sterben, wo sie
künstlerischen Rufes, den ganz Berlin ein¬
davon! Natürlich war der Beifall groß wie die
wahrscheinlich die glücklichsten und ungetrübtesten
stimmig anerkannt. Ein seltener Fall bei
Spannung, was an gewagten Dingen da oben
Jahre ihres kurzen Künstlerlebens genossen. Zu
unseren vielen Köpfen und vielen Sinnen —
wohl gesagt würde. Endlich folgte der „Paracelsus“
sterben in sehr dürftigen Verhältnissen. Excellenz
und sehr scharfen Federn. — Beide die
der alte, berühmte — auch als historischer
v. Keudell, der ehemalige Staatsmann und Ge¬
Verkörperung Goethe'scher und Schiller'scher
Anachronismus, und das war kein Erfolg. Den
sandte in Rom, der große Pianist noch heute, so
Gestalten, haben am Berliner Theater von dem
früheren siegreichen, einwandsfreien Schnitzler¬
erjählt man sich, habe die Vergrämte ermuthigt,
Publikum reiche Beweise erhalten, wie leid ihm
Abenden kann sich dieser nicht anschließen, gar zu
es bei uns noch einmal als Concertsängerin zu
das Scheiden thut. Eine Unmenge von Lorbeer
lange werden diese Einacter wohl nicht neu¬
versuchen, gestühzt auf die einstigen Sympathien
und Blumen, ein nicht enden wollender Applaus
gieriges Publikum ins Theater locken.
der Kaiserstadt. Ehe sich dieselben aber auf die
am letzten Abend, wo Otto Sommersiorff den
Im Thaliatheater kam in „Berlin ist Berlin“
Probe stellen lassen konnten, kam in Folge der
Pfarrer von Kirchfeld und Teresina Geßner die
von Guthery und von Hoxar, Musik von Fritz
Influenza der Tod und schloß den Singemund
Anna Birkmeier spielte. Daß auch ihnen das
Krause, eine jener Berlin verherrlichenden Possen
für immer. Da ist es denn Graf Hochberg, der
Abschiednehmen nicht leicht wurde, glaubte man
zur Aufführung, wie sie ab und an nach alten
Leiier ünserer königlichen Kunstinstitute, gewesen,
zu fühlen. Otto Sommerstorff gab dem in be¬
Mustern neu aufgefrischt werden. Fast immer
welcher für ein wurdiges Begräbniß des einsti¬
wegten und dankbaren Worten Ausbruck. Das
haben sie die Chance, zu gefallen. Denn wenn
gen Mitgliedes der Oper gesorgt hat und das so
Künstlerpaar bleibt ja in Berlin — aber jedes
der Spree-Athener sein „Berlin“ preisen hört,
gefeiert gelbesene Kind des Südens ruht nun
Theater hat sein Publikum, seine Kunst- und
thut er gern mit. So auch diesmal. Zeitgemäße
im märkischen Sande aus von einem Leben, das
Geschmacksrichtung. Man geht wohl aus dem
ganz nette Einfälle in Couplets wirkten auch
ihm kurzen Glanz und Schimmer und dann viel Leid
einen Hause in das andere — aber die treuen
noch zu dem Erfolge mit, der sich in tüchtigem
und Enttäuschung gebracht hat. Das Publikum,
Stammgäste sind an sie gewöhnt. So scheint es
Beifall sonnen konnte. — Noch weht kein Mai¬
welches die Pattini einst gefeiert, entsinnt sich
fast doch, als liegen Reisemeilen zwischen einigen
lüfterl und doch haben wir die Kunst-Ausstellung
beim Lesen des Namens wohl der Erscheinung,
Kunstinstituten.
— und da ist's das
bald der Eröffnung nahe
die Collegen denken mit Wehmuth des wechselnden
Im Deutschen Theater brachte Arthur Schnitzler,
Frühjahr uns eigentlich schuldig, den Park um
Schicksals und voll Dankbarkeit der ihn selber
der Wiener, welcher hier sehr beliebt ist, eine
den Glaspalast am Lehrter Bahnhof mit Grün
so ehrenden warmherzigen Handlung des Grafen
Einacter-Abend. Der Autor ist derjenige unter
und Blumenschmuch auszustatten und ein wenig
Hochberg, die Zeugniß ablegt von seinem menschen¬
den jungen Männern, der uns nicht nur einmal
Sonnenlicht über das Ganze, auch in die Räume
freundlichen und künstlerischen Empfinden. — Es
so vorübergehend vorgesetzt wird und dann
zu gießen. Das macht gleich eine ganz andere
hat immer etwas Wehmüthiges, ein solch meteor¬
wieder vom Spielplan verschwindet, weil sich
Stimmung, die Künstler, die Mäcene, die Kritiker,
gleiches Auftauchen und dann ein Versinken in
niemand, als das literarische Publikum dafür
jeder braucht sie auf seine Art.
dunkle Nacht — der armen Rafaela Pattini hat
interessirt, sondern er hat wirklich und verdienter¬
sich das wechseinde Künstlerloos gezeigt, wie es
maßen Boden bei uns gefaßt. Man schätzt seine
Goethe schildert: sie hat „durch der Menschen
„Liebelei“, sein „Freiwild“, seine geistreichen
Gunst beglückt, In Herrlichkeit der Welt die Welt
kleinen Sachen, die das Wiener Leben so wahr¬
entzückt“ und ist dann „vor Hunger kaum be¬
haft getreu abconterfeien und, wie man sagt,
wahrt“ geblieben. Mehr als für jede undere
neben Erdachtem so viel Erlebtes bringen. Hinler
Lebensstellung gilt der Künstlerlaufbahn das Wort:
diesem Könnenden Arthur Schnitzler bleiben de
„Hic transit gloria mundi!“
die anderen Wollenden von der Donau um
Don seiners Directionsposten am Belle-Alliance¬
Pferdelängen zurück.
Theater nahm Herr Georg Droescher mit seiner
Man war auf den Einacter-Abend gespannt,
Gattin in den „Journalisten“ Abschied. Mit wirk¬
weil sich Censurbedenken gegen das eine Stüch,
lich künstlerischem Bestreben suchte er während
den „Grünen Kakadu“, gezeigt hatten.
seiner Thätigkeit an dem kleinen Theater am
Zuerst kam mit Erfolg „Die Gefährtin“ zur
Halleschen Thor dasselbe zu heben, verschiedene
Darstellung — echt Schnitzlerisch, auf Stimmung
Einstudirungen und Gaben, die er brachte, wie
berechnet. Man kann aber nicht sagen, daß
„Der Grabbe'sche Napoleon“ u. s. w. waren
dieselbe eine angenehme, wenn auch das
künstlerische Thaten. Aber das Publikum da
Publikum des Deutschen Theaters stets ohne alle
draußen bezeugte doch keinen Geschmack für ernste
Prüdigkeit über der Sache stehen will. Die Heldin
künstlerische Darbietungen, es will sich amüsiren
des Einacters ist eine Todte, von deren Begräbniß
nach des Tages verschiedener Arbeit, und das aus
der Ehemann heimkehrt. Er weiß, daß ihr Herz
Berlin W. kam nur selten. So tritt Georg
ihm seit zehn Jahren nicht mehr gehört hat, er
Droescher, der sich viele Sympathien hier erworben,
kennt den, dem es sich zugeneigt hat — als er
Ein den Verband des Königlichen Schauspielhauses,
von diesem nun aber nachträglich erfährt, daß er.
9.4. Der prnehe kakadn zvkIns
um als Dramaturg und Regisseur demselben! ##
nur ein Spiel mit ihr trieb, wirft er ihn, den
VBerliner Plaudereien
Kräfte zu widmen. Sein Zoschiedsabend br####ie
Mann der Todten opfernd, hinaus. Man muß
zugeben, ein sonderbares Sujet, das auf schwachen
ihm freundlichste Ovationen. Anderen Tags
von. E. Belz. 2
der
zog der lustige Emil Thomas in
Füßen steht.
Sie transit gloria mundi — Aufaela
alten Salingré'schen Posse „Pechschulze“ mit
Joigte der „Grüne Kakadu“. So heißt eine
Dattini †1. — Georg Droescher. — Abschied von Otto
lustigen Witzen ein und erntete reichen Applaus
Verbrecherkneipe in Paris, die künstlich zu solcher
Sommerstorff und Teresina Geßzner vom Berliner
an derselben Stätte, wo Napoleon und Blücher
formirt ist. Schauspieler markiren Verbrecher
Theater. — Schnitzlers Premiérenabend.
ihre schwungvollen, jündenden Reden gehalten.
und blasirte Lebemänner freuen sich aus Nerven¬
Vor mehr als zehn Jahren sprach ganz Berlin
Man freute sich, den beliebten „Emil“ so frisch
nitzel an dem Umgange mit angeblichen Dieben
Eentzückt von der kleinen liebreizenden, sanges¬
und fröhlich und immer jung zu sehen. Der
und Mordgesellen — darunter hinein schlüpfen
frohen Rafaela Pattini, die aus dem Süden ge¬
Historte stellt sich die Gegenwart, ihr Recht heischend,
auch wirkliche Mörder. Das Stück ist in die Revo¬
kommen, die Norddeutschen mit ihrem klaren
gegenüber — nach dem das Dolk sein Brod ver¬
lutionszeit von 1789 verlegt. Aber historisch ist
Coloraturgesang zu erfreuen und mit ihren
dient hat, will es seine Spiele — aber in den
Schnitzler dabei nicht zu Werke gegangen. I
seitensten Fällen sehr ernst.
schönen großen Augen zu bezaubern. Sie war
Menschen, welche sich da bewegen und sprechen,
am Opernhause engagirt. Als sie dasselbe ver¬
Wir sind seit Jahren gewohnt, daß unsere be¬
sind Wiener von heute, mit den Ansichten von
ließ, kam sie den Leuten aus dem Sinn — sie hatte
liebten Künstler in Berlin von einem Theater
heute, bloß in vorhundertjähriger Kleidung auf¬
dann in Rom geheirathet und damit schien ihre
zum anderen wandern. Otto Sommerstorff und
Nichthistorikers
tauchende Zeitgenossen
Bühnenlaufbahn abgeschlossen. Inzwischen tauchten
Teresina Geßner, das Künstlerpaar, schieden vom
Schnitzler. Am Ende wird der eine Schauspieler
so viel andere Künstlerinnen auf. Erst jetzt ist
Berliner Theater, um wieder in nächster Saison
zu einem wirklichen Mörder, und man kann die
Berlin wieder an Rafaele Pattini erinnert —
am Deutschen zu wirken, der Geburtsstätte ihres
Moral anwenden: Siehst #r wohl, das kommt
ist hergekommen, um hier zu sterben, wo sie
künstlerischen Rufes, den ganz Berlin ein¬
davon! Natürlich war der Beifall groß wie die
wahrscheinlich die glücklichsten und ungetrübtesten
stimmig anerkannt. Ein seltener Fall bei
Spannung, was an gewagten Dingen da oben
Jahre ihres kurzen Künstlerlebens genossen. Zu
unseren vielen Köpfen und vielen Sinnen —
wohl gesagt würde. Endlich folgte der „Paracelsus“
sterben in sehr dürftigen Verhältnissen. Excellenz
und sehr scharfen Federn. — Beide die
der alte, berühmte — auch als historischer
v. Keudell, der ehemalige Staatsmann und Ge¬
Verkörperung Goethe'scher und Schiller'scher
Anachronismus, und das war kein Erfolg. Den
sandte in Rom, der große Pianist noch heute, so
Gestalten, haben am Berliner Theater von dem
früheren siegreichen, einwandsfreien Schnitzler¬
erjählt man sich, habe die Vergrämte ermuthigt,
Publikum reiche Beweise erhalten, wie leid ihm
Abenden kann sich dieser nicht anschließen, gar zu
es bei uns noch einmal als Concertsängerin zu
das Scheiden thut. Eine Unmenge von Lorbeer
lange werden diese Einacter wohl nicht neu¬
versuchen, gestühzt auf die einstigen Sympathien
und Blumen, ein nicht enden wollender Applaus
gieriges Publikum ins Theater locken.
der Kaiserstadt. Ehe sich dieselben aber auf die
am letzten Abend, wo Otto Sommersiorff den
Im Thaliatheater kam in „Berlin ist Berlin“
Probe stellen lassen konnten, kam in Folge der
Pfarrer von Kirchfeld und Teresina Geßner die
von Guthery und von Hoxar, Musik von Fritz
Influenza der Tod und schloß den Singemund
Anna Birkmeier spielte. Daß auch ihnen das
Krause, eine jener Berlin verherrlichenden Possen
für immer. Da ist es denn Graf Hochberg, der
Abschiednehmen nicht leicht wurde, glaubte man
zur Aufführung, wie sie ab und an nach alten
Leiier ünserer königlichen Kunstinstitute, gewesen,
zu fühlen. Otto Sommerstorff gab dem in be¬
Mustern neu aufgefrischt werden. Fast immer
welcher für ein wurdiges Begräbniß des einsti¬
wegten und dankbaren Worten Ausbruck. Das
haben sie die Chance, zu gefallen. Denn wenn
gen Mitgliedes der Oper gesorgt hat und das so
Künstlerpaar bleibt ja in Berlin — aber jedes
der Spree-Athener sein „Berlin“ preisen hört,
gefeiert gelbesene Kind des Südens ruht nun
Theater hat sein Publikum, seine Kunst- und
thut er gern mit. So auch diesmal. Zeitgemäße
im märkischen Sande aus von einem Leben, das
Geschmacksrichtung. Man geht wohl aus dem
ganz nette Einfälle in Couplets wirkten auch
ihm kurzen Glanz und Schimmer und dann viel Leid
einen Hause in das andere — aber die treuen
noch zu dem Erfolge mit, der sich in tüchtigem
und Enttäuschung gebracht hat. Das Publikum,
Stammgäste sind an sie gewöhnt. So scheint es
Beifall sonnen konnte. — Noch weht kein Mai¬
welches die Pattini einst gefeiert, entsinnt sich
fast doch, als liegen Reisemeilen zwischen einigen
lüfterl und doch haben wir die Kunst-Ausstellung
beim Lesen des Namens wohl der Erscheinung,
Kunstinstituten.
— und da ist's das
bald der Eröffnung nahe
die Collegen denken mit Wehmuth des wechselnden
Im Deutschen Theater brachte Arthur Schnitzler,
Frühjahr uns eigentlich schuldig, den Park um
Schicksals und voll Dankbarkeit der ihn selber
der Wiener, welcher hier sehr beliebt ist, eine
den Glaspalast am Lehrter Bahnhof mit Grün
so ehrenden warmherzigen Handlung des Grafen
Einacter-Abend. Der Autor ist derjenige unter
und Blumenschmuch auszustatten und ein wenig
Hochberg, die Zeugniß ablegt von seinem menschen¬
den jungen Männern, der uns nicht nur einmal
Sonnenlicht über das Ganze, auch in die Räume
freundlichen und künstlerischen Empfinden. — Es
so vorübergehend vorgesetzt wird und dann
zu gießen. Das macht gleich eine ganz andere
hat immer etwas Wehmüthiges, ein solch meteor¬
wieder vom Spielplan verschwindet, weil sich
Stimmung, die Künstler, die Mäcene, die Kritiker,
gleiches Auftauchen und dann ein Versinken in
niemand, als das literarische Publikum dafür
jeder braucht sie auf seine Art.
dunkle Nacht — der armen Rafaela Pattini hat
interessirt, sondern er hat wirklich und verdienter¬
sich das wechseinde Künstlerloos gezeigt, wie es
maßen Boden bei uns gefaßt. Man schätzt seine
Goethe schildert: sie hat „durch der Menschen
„Liebelei“, sein „Freiwild“, seine geistreichen
Gunst beglückt, In Herrlichkeit der Welt die Welt
kleinen Sachen, die das Wiener Leben so wahr¬
entzückt“ und ist dann „vor Hunger kaum be¬
haft getreu abconterfeien und, wie man sagt,
wahrt“ geblieben. Mehr als für jede undere
neben Erdachtem so viel Erlebtes bringen. Hinler
Lebensstellung gilt der Künstlerlaufbahn das Wort:
diesem Könnenden Arthur Schnitzler bleiben de
„Hic transit gloria mundi!“
die anderen Wollenden von der Donau um
Don seiners Directionsposten am Belle-Alliance¬
Pferdelängen zurück.
Theater nahm Herr Georg Droescher mit seiner
Man war auf den Einacter-Abend gespannt,
Gattin in den „Journalisten“ Abschied. Mit wirk¬
weil sich Censurbedenken gegen das eine Stüch,
lich künstlerischem Bestreben suchte er während
den „Grünen Kakadu“, gezeigt hatten.
seiner Thätigkeit an dem kleinen Theater am
Zuerst kam mit Erfolg „Die Gefährtin“ zur
Halleschen Thor dasselbe zu heben, verschiedene
Darstellung — echt Schnitzlerisch, auf Stimmung
Einstudirungen und Gaben, die er brachte, wie
berechnet. Man kann aber nicht sagen, daß
„Der Grabbe'sche Napoleon“ u. s. w. waren
dieselbe eine angenehme, wenn auch das
künstlerische Thaten. Aber das Publikum da
Publikum des Deutschen Theaters stets ohne alle
draußen bezeugte doch keinen Geschmack für ernste
Prüdigkeit über der Sache stehen will. Die Heldin
künstlerische Darbietungen, es will sich amüsiren
des Einacters ist eine Todte, von deren Begräbniß
nach des Tages verschiedener Arbeit, und das aus
der Ehemann heimkehrt. Er weiß, daß ihr Herz
Berlin W. kam nur selten. So tritt Georg
ihm seit zehn Jahren nicht mehr gehört hat, er
Droescher, der sich viele Sympathien hier erworben,
kennt den, dem es sich zugeneigt hat — als er
Ein den Verband des Königlichen Schauspielhauses,
von diesem nun aber nachträglich erfährt, daß er.