II, Theaterstücke 9, (Der grüne Kakadu. Drei Einakter, 3), Der grüne Kakadu. Groteske in einem Akt, Seite 647

9.4. Der gruene Kakadu zykrus
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vom
7
D
Ein Telegramm aus Altona meldet uns: Das
Altonaer Stadttheater brachte gestern einen Schnitzler¬
Abend. Zuerst „Paracelsus“ mit Otto als Cypfian,
Frl. Bauer als Justina, Frl. Sangora als Caecilia
und Herrn Kirch als ausgezeichneten Paracelsus erntete
großen Beifall. Dann folgte „Die Gesährtin“ mit
Herrn Otto als Professor, Herrn Leisner als Doctor
Hausmann und Frau Otto=Koerner als Olga. Bei
sehr feiner Darstellung erzielte das Werk größeren
Erfolg. Den Schluß bildete „Der grüne Kakadu“ in
trefflicher Ausführung, mit Horvath als prächtigem
Henri, Scholz als Wirth. Trotz famoser Inscenirung
erzielte das Stück nur lauen Erfolg beim kühlen
Altonaer Publik ###
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vom Cgc.
Theatex, Kunst und Wissenschaft.
B. Im Altonger Stadt=Theater brachte der gestrige
#rste Novitätenabend der Saison drei Einakter von Arthur
Schnitzler. Den Anfang der Vorstellung machte das Vers¬
spiel: „Paracelsus“, hierauf folgte das Schauspiel: „Die
Gefährtin“ und den Schluß bildeten „groteske Szenen“ aus
der französischen Rerolutionszeit zu Ende des vorigen Jahr¬
hunderts, die den Titel: „Der grüne Kakadu“ führten.
Der äußere Erfolg dieser Novitäten darf als durchschlagend be¬
zeichnet werden. Nach jedesmaligem Fallen des Vorhangs
wurde lebhaft applandirt, und auch mehrfache Hervorrufe
konnten die Darsteller als wohlverdient acceptiren. Ein großer
Theil des Erfolgs ist jedoch der trefflichen Inszenirung zuzu¬
schreiben, bei der sich die Regiekunst des Herrn Horvath in vor¬
theilhaftestem Lichte zeigte. Namentlich das dritte Stück stellt
in Bezug auf die lebensvolle Gestaltung der Massenszenen, bei
denen trotz des auscheinend wirren Durcheinander der agirenden
Personen doch jedes Wort zur Geltung gelangte, ganz außer¬
ordentliche Anforderungen an die künstlerische Umsicht und an
die Intelligenz des Regisseurs. Mit plumpen, handwerksmäßigen
Griffen ist dabei nicht auszukommen, wenn die Idee des
ür Autors zu ihrem Rechte gelangen soll.
In Bezug auf den dichterischen Werth der drei Novitäten könnte
man versucht sein, dem Schauspiel „Die Gefährtin“ den Vorzug zu
geben, wenn man nicht zwischen Poesie und Stimmungsmacherei
zu unterscheiden versteht. Bei einem Drama kommt es außerdem
auf Ausgestaltung der Charaktere an, und da der Autor in
dieser Beziehung in allen drei Einaktern oberflächlich verfahren
ist, kann man die Stücke als künstlerisch gleichwerthig be¬
zeichnen, wenn auch das letzte: „Der grüne Kakadu“ mehr
dramatisches Leben und Bewegung zeigt als die beiden ersten
zusammengenommen. Die Hauptfigur in „Paracelsus“ ist
jener zu Anfang des sechzehnten Jahrhunderts viel gerühmte
und in gleichem Maße verlästerte Naturforscher und Arzt
Philippus Bombastus von Hohenheim, dessen ärztliche Wunder¬
kuren nicht nur in seiner Schweizer Heimath, sondern auch in
Deutschland Aufsehen erregten. Die Verehrer des sonderbaren
Mannes nannten ihn einen Weltweisen, seine Feinde und
Neider qualifizirten ihn als Gaukler und Schwindler. Ueber
den Werth der Schriften des Paracelsus ist man bekanntlich
auch heute noch nicht einig geworden. Arthur Schnitzler
charakterisirt den Helden seines Stückes als einen seiner Zeit
weit vorauseilenden Geist, der die Kräfte der Natur im Dienste
der ärztlichen Kunst zu verwerthen verstand. Die Hand¬
lung des Stückes besteht darin, daß Paracelsus im Hause des
Waffenschmiedes Cyprian jenes weibliche Wesen wieder erblickt,
dem er einst in jungen Jahren sein Herz geweiht. Justine ist
jetzt die Gattin Cyprian's. Mit Hülfe der Hypnose und auf
dem Wege der Suggestion zwingt Peracelsus die zur Flatter¬
haftigkeit neigende Frau, alle Regungen ihres Herzens
ihrem Gatten darzulegen, und dieser erkennt, daß eine hübsche
junge Frau ein Besitz ist, den man sorgfältig zu hüten hat.
Paracelsus beweist durch sein Experiment, daß Schein und
Wahrheit, Spiel und Leben ineinanderfließen. Daß solch ein
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