box 14/8
iene Kakadu
9.3. Der Krüche Kanaun
Aren Eestrancherabsichligt, in Pelersburg, betreffend die beiderseitige Interessen¬ Arbener#usch
„
= Eindan, 36. April. (Bahnunfall. — Todes, für die Erlangung der Doktorwürde erhöhte wissen= sphäre, betreffend die Eisenbahn=Angelegen= dissemente be#
gebietes.
heiten in China, bestätigt sich.
* Horitz,
fall.) Ein rascher Tod ereilte heute Abend im Rangir= schaftliche Leistungen zu verlangen.
4% Berlin, 29. April. (Privat.) Ein Erfolg Stockholm, 29. April. Der Reichstag ge= Goldschmid
bahnhof den schon bejahrten Wagenmeister Riesch. Riesch
fuhr mit einem Rangirzug zur Stadt und hatte auf einem[Rußlands in Persien, der für England die nehmigte heute in gemeinsamer Abstimmung der gestellt. E
beiden Kammern eine außerordentliche Summe von.35 pCt.
schnell wechselnden Stimmungen im Zweifel darüber 13,200,000 Kronen zu Schiffsneubauten. Im Fabriken ang
Inspektors ist
Marquise einen wirklichen Herzog, der jene That auf dem
Ganzen wurden für die Flotte 16,700,000 Kronen
ließ, ob sein Wort und seine Geberde Spiel oder Ernst
nicht gestört.
Wewissen hat. „Es lebe die Freiheit!“ brüilt angesichts der
bewilligt.
bedeute. Von seinen Kollegen verdienen insbesondere der
Leiche die aufrührerische Menge, und die Marquise, die sich
Pretoria, 29. April. Die politische Lage
heute so angenehm aufgeregt fühlt, lädt ihren Leibpoeten Scanvola Häussers, der Jules Wohlmuths und der
wird mit großem Interosse erörtert. Der Staats¬
Balthasar Pfadischs erwähnt zu werden, während unter
zum nächtlichen Stelldichein.
sekretär erklärte, die Lage werde von der Regierung
So die Schnitzler'sche Groteske, die in blitzschnell wechseln= den Damen Frau Conrad=Ramlo die ehrliche Georgette
Au
der Beleuchtung ein rackendes Augenblicksbildchen der und Fräulein Dandler die herzlose Dirne Léocadie ganz
mit Ruhe betrachtet und es liege kein Grund zur Be¬
prächtig spielte. Herr Basil war ein recht temperament¬
gie
großen Revolution zu geben sucht. Freilich ein Bildchen,
voller Wirth und Theaterdirektor und Herr Geis ein Unruhigung vor.
Da
das nur widerspiegelt, was damals auf der Oberfläche
Mahnung an die Beamten.
fant
waschechtes furchtsames Schneiderlein, wie Herr Trautsch
e und blinkte — die halb närrische, halb blutige Maske
(Grain) ein rührender, sentimentaler Mörder und Herr
*Berlin, 29. April. Anknüpfend an die ab= hinreiche
großen Revolution, ein Kneip= und Straßenbild in
Stury (Grasset) ein philosophischer Phrasendrescher. Die
fällige Kritik, deren Gegenstand in einigen Blättern größer. M.
n Farben, mit einem Wort: eine Farce! Aber war
Aristokratie war durch die Herren Remond (Herzog),
tevolution von 1789 wirklich nur eine Farce?
fortgesetzt die im „Reichsanzeiger“ veröffentlichte schönen Auss
Das Theaterpublikum des gestrigen Abends war kein Rhode (Vicomte), Waldau (Tremonille) und König
Mahnung an die Beamten ist, sich von Ver= sichtlich noch
ginnt dann i
ungeschickter Kunstrichter. Es verwies die handlungslose (Marquis von Lansac) sehr charakteristisch vertreten, und
einigungen fernzuhalten, deren Bestrebungen nicht Pflanzen,
Fräulein Swoboda fänd sich mit der frivol=blasirten
Lyrik D'Annunzios unter lebhafter Anerkennung ihrer
zu vereinbaren sind mit den den Beamnten durch ihren sind. Deree
Marquise von Lansac so gut ab, als es ihre etwas spröde
poetischen Schönheiten von der Bühne, spendete Herrn
Diensteid auferlegten Verpflichtpagen, sagt die
Verstellungsgabe zuließ.
v. Scholz lebhaften Beifall, wohl mehr als freundliche
Das Publikum war wie gesagt, sehr beifallslustig und
„Nordd. Allg. Ztg.“ am Schlusse einer längeren theater gas
ffen denn aus Begeisterung
Aufmunterung zu neu#
rief nach dem zweiten Stück wiederholt den Dichter, nach
Auslassung, in der sie diese Mahnung vertritt: Die Stadttheate
ikel, mit dem der Dichter
über den sozialp#
lich jubelnd die muchtige, dem dritten unzählige Male die Darsteller und Herrn Ober¬
Reichs= und die Staatsregierung erwartet, daß die schossen.
debe zirt hatte, un
Edgar Steiger
Tregisseur Savits heraus.
ietzt erlassene Warnung und Mahnung ihre gute
matik Arthur Schnitzlers.
schien aber
wenn auch etwa
in Kenner schwer, zu ent¬
Wirkung nicht verfehlen wird. Erfüllt sich diese Er¬
Uebrigens wäre e
Kollege für
Auflösung der Aufgaben in Nr. 188.
gespendeten Beifall auf
wartung nicht in allen in Betracht kommenden lassenen Sch
scheiben, wie viel von
die Rechnung der Dichter, wie viel auf die der Darsteller
Fällen, so darf man sich überzeugt halten, daß man Leben zu n
Räthsel. Ein Wirken ohne Rast, ein Schaffen ohne
kommt. Die Aufführung aller drei Stücke verdiente
an zuständiger Stelle auch nicht vor einem energischen
„warum er
Ende.
nämlichgroßes Lob. Herr Schneider und Herr Oberregisseur
Tausch=Räthsel. Eilgut, Gesicht, Barka. Utrecht,
Zugreifen zurückschrecken wird, um die staatliche
Savits hatten alle Regiekunst aufgeboten, der erstere, um
Atheist, Halbmast, Jever, Dativ, Beirut = Gut gekaut
Autorität zur Geltung zu bringen.
den Frühlingszauber des D'Annunzio'schen Traums im
ist halb verdaut.
ßeren Bühnenbilde zu verkörpern, der zweite, um dem
Zur Dreyfus=Affaire.
Metamorphose. Venus. Genua, Benda, Bande,
en Hin und Her und den stürmisch bewegten Gruppen
Barke, Birne, Birma, Biala, Diana.
Paris, 29. April. (Privat.) Die viel¬
Schnitzler'schen Groteske den vollen Schein der lebend¬
besprochene Preßnachricht, wonach Paléologue
5
igen Wirklichkeit zu geben. Von den Darstellern hatte
Stereche.
versucht hatte, das Original der Depesche Paniz¬
zunächst im „Frühlingstraum Frl. Schwarz als Wahn¬
Wirt
zardi zu verheimlichen und die Chanoine zufällig
sinnige einige große Momente; im „Mein Fürst“ dagegen
Frankf
schoß Herr Lüßenkirchen in der Titelrolle den Vogel ab,
entdeckt hatte, wird durch den soeben veröffentlichten
richts
prächtig er anfangs
während Herr Possart,
Briefwechsel widerlegt. General Chanoine bestätigt Internati#
einsetzte, später viel zu pathetisch drklamirte. Immerhin
darin, daß Paléologue ihm das Schriftstück frei¬ den 3. Juni
das Jahr 189
UStMr
wuchs der schlichte Erzieher bei seiner Darstellung unter
willig überreicht und daß die Konfrontation durch= jahr für Stan
unseren Augen zu einer gewissen geistigen und sittlichen
aus höflich und freundschaftlich verlaufen sei.
Höhe. Im „grünen Kakadu“ hatte wiederum Herr Lützen¬
Dementirt wird auch die Nachricht der „Westminster
Ergänzungs=Räthsel.
firchen die Hauptrolle. Sein Schauspieler Henri war ein so
§ Woche
echtes Gemisch von echter Leidenschaft und phrasenhaftem
2—d, —st, Wort—I, —in, Groß—, K—en, Gazette“ über Vorstellungen, die Graf Münster
Komödiantenthum, daß man, genau den Absichten des
gegenüber Delcasse gemacht haben sollte betreffend ischen Lank
I, Spin—, Hoch—mer, Ei—.
Dichters entsprechend, Schein und Wirklichkeit oft gar nicht
Man ergänze sinngemäß vorstehende Worte. Die hiezu eine Einmischung Deutschlands in die Dreyfus= verkauf. 2
auseinanderzuhalten wußte. Um so bewundernswerther
war es, daß der Künstler in der großen Schlußszene dienenden Worttheile ergeben, aneinander gereiht, ein be¬ affaire infolge der Veröffentlichungen des „Figaro“. getrieben 581
* Paris, 29. April. Der Kassotienshof vernahm
deu Zuschauer keinen einzigen Augenblick der blitze kanntes Sprichwort.
iene Kakadu
9.3. Der Krüche Kanaun
Aren Eestrancherabsichligt, in Pelersburg, betreffend die beiderseitige Interessen¬ Arbener#usch
„
= Eindan, 36. April. (Bahnunfall. — Todes, für die Erlangung der Doktorwürde erhöhte wissen= sphäre, betreffend die Eisenbahn=Angelegen= dissemente be#
gebietes.
heiten in China, bestätigt sich.
* Horitz,
fall.) Ein rascher Tod ereilte heute Abend im Rangir= schaftliche Leistungen zu verlangen.
4% Berlin, 29. April. (Privat.) Ein Erfolg Stockholm, 29. April. Der Reichstag ge= Goldschmid
bahnhof den schon bejahrten Wagenmeister Riesch. Riesch
fuhr mit einem Rangirzug zur Stadt und hatte auf einem[Rußlands in Persien, der für England die nehmigte heute in gemeinsamer Abstimmung der gestellt. E
beiden Kammern eine außerordentliche Summe von.35 pCt.
schnell wechselnden Stimmungen im Zweifel darüber 13,200,000 Kronen zu Schiffsneubauten. Im Fabriken ang
Inspektors ist
Marquise einen wirklichen Herzog, der jene That auf dem
Ganzen wurden für die Flotte 16,700,000 Kronen
ließ, ob sein Wort und seine Geberde Spiel oder Ernst
nicht gestört.
Wewissen hat. „Es lebe die Freiheit!“ brüilt angesichts der
bewilligt.
bedeute. Von seinen Kollegen verdienen insbesondere der
Leiche die aufrührerische Menge, und die Marquise, die sich
Pretoria, 29. April. Die politische Lage
heute so angenehm aufgeregt fühlt, lädt ihren Leibpoeten Scanvola Häussers, der Jules Wohlmuths und der
wird mit großem Interosse erörtert. Der Staats¬
Balthasar Pfadischs erwähnt zu werden, während unter
zum nächtlichen Stelldichein.
sekretär erklärte, die Lage werde von der Regierung
So die Schnitzler'sche Groteske, die in blitzschnell wechseln= den Damen Frau Conrad=Ramlo die ehrliche Georgette
Au
der Beleuchtung ein rackendes Augenblicksbildchen der und Fräulein Dandler die herzlose Dirne Léocadie ganz
mit Ruhe betrachtet und es liege kein Grund zur Be¬
prächtig spielte. Herr Basil war ein recht temperament¬
gie
großen Revolution zu geben sucht. Freilich ein Bildchen,
voller Wirth und Theaterdirektor und Herr Geis ein Unruhigung vor.
Da
das nur widerspiegelt, was damals auf der Oberfläche
Mahnung an die Beamten.
fant
waschechtes furchtsames Schneiderlein, wie Herr Trautsch
e und blinkte — die halb närrische, halb blutige Maske
(Grain) ein rührender, sentimentaler Mörder und Herr
*Berlin, 29. April. Anknüpfend an die ab= hinreiche
großen Revolution, ein Kneip= und Straßenbild in
Stury (Grasset) ein philosophischer Phrasendrescher. Die
fällige Kritik, deren Gegenstand in einigen Blättern größer. M.
n Farben, mit einem Wort: eine Farce! Aber war
Aristokratie war durch die Herren Remond (Herzog),
tevolution von 1789 wirklich nur eine Farce?
fortgesetzt die im „Reichsanzeiger“ veröffentlichte schönen Auss
Das Theaterpublikum des gestrigen Abends war kein Rhode (Vicomte), Waldau (Tremonille) und König
Mahnung an die Beamten ist, sich von Ver= sichtlich noch
ginnt dann i
ungeschickter Kunstrichter. Es verwies die handlungslose (Marquis von Lansac) sehr charakteristisch vertreten, und
einigungen fernzuhalten, deren Bestrebungen nicht Pflanzen,
Fräulein Swoboda fänd sich mit der frivol=blasirten
Lyrik D'Annunzios unter lebhafter Anerkennung ihrer
zu vereinbaren sind mit den den Beamnten durch ihren sind. Deree
Marquise von Lansac so gut ab, als es ihre etwas spröde
poetischen Schönheiten von der Bühne, spendete Herrn
Diensteid auferlegten Verpflichtpagen, sagt die
Verstellungsgabe zuließ.
v. Scholz lebhaften Beifall, wohl mehr als freundliche
Das Publikum war wie gesagt, sehr beifallslustig und
„Nordd. Allg. Ztg.“ am Schlusse einer längeren theater gas
ffen denn aus Begeisterung
Aufmunterung zu neu#
rief nach dem zweiten Stück wiederholt den Dichter, nach
Auslassung, in der sie diese Mahnung vertritt: Die Stadttheate
ikel, mit dem der Dichter
über den sozialp#
lich jubelnd die muchtige, dem dritten unzählige Male die Darsteller und Herrn Ober¬
Reichs= und die Staatsregierung erwartet, daß die schossen.
debe zirt hatte, un
Edgar Steiger
Tregisseur Savits heraus.
ietzt erlassene Warnung und Mahnung ihre gute
matik Arthur Schnitzlers.
schien aber
wenn auch etwa
in Kenner schwer, zu ent¬
Wirkung nicht verfehlen wird. Erfüllt sich diese Er¬
Uebrigens wäre e
Kollege für
Auflösung der Aufgaben in Nr. 188.
gespendeten Beifall auf
wartung nicht in allen in Betracht kommenden lassenen Sch
scheiben, wie viel von
die Rechnung der Dichter, wie viel auf die der Darsteller
Fällen, so darf man sich überzeugt halten, daß man Leben zu n
Räthsel. Ein Wirken ohne Rast, ein Schaffen ohne
kommt. Die Aufführung aller drei Stücke verdiente
an zuständiger Stelle auch nicht vor einem energischen
„warum er
Ende.
nämlichgroßes Lob. Herr Schneider und Herr Oberregisseur
Tausch=Räthsel. Eilgut, Gesicht, Barka. Utrecht,
Zugreifen zurückschrecken wird, um die staatliche
Savits hatten alle Regiekunst aufgeboten, der erstere, um
Atheist, Halbmast, Jever, Dativ, Beirut = Gut gekaut
Autorität zur Geltung zu bringen.
den Frühlingszauber des D'Annunzio'schen Traums im
ist halb verdaut.
ßeren Bühnenbilde zu verkörpern, der zweite, um dem
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Metamorphose. Venus. Genua, Benda, Bande,
en Hin und Her und den stürmisch bewegten Gruppen
Barke, Birne, Birma, Biala, Diana.
Paris, 29. April. (Privat.) Die viel¬
Schnitzler'schen Groteske den vollen Schein der lebend¬
besprochene Preßnachricht, wonach Paléologue
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igen Wirklichkeit zu geben. Von den Darstellern hatte
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versucht hatte, das Original der Depesche Paniz¬
zunächst im „Frühlingstraum Frl. Schwarz als Wahn¬
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sinnige einige große Momente; im „Mein Fürst“ dagegen
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schoß Herr Lüßenkirchen in der Titelrolle den Vogel ab,
entdeckt hatte, wird durch den soeben veröffentlichten
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prächtig er anfangs
während Herr Possart,
Briefwechsel widerlegt. General Chanoine bestätigt Internati#
einsetzte, später viel zu pathetisch drklamirte. Immerhin
darin, daß Paléologue ihm das Schriftstück frei¬ den 3. Juni
das Jahr 189
UStMr
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willig überreicht und daß die Konfrontation durch= jahr für Stan
unseren Augen zu einer gewissen geistigen und sittlichen
aus höflich und freundschaftlich verlaufen sei.
Höhe. Im „grünen Kakadu“ hatte wiederum Herr Lützen¬
Dementirt wird auch die Nachricht der „Westminster
Ergänzungs=Räthsel.
firchen die Hauptrolle. Sein Schauspieler Henri war ein so
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2—d, —st, Wort—I, —in, Groß—, K—en, Gazette“ über Vorstellungen, die Graf Münster
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gegenüber Delcasse gemacht haben sollte betreffend ischen Lank
I, Spin—, Hoch—mer, Ei—.
Dichters entsprechend, Schein und Wirklichkeit oft gar nicht
Man ergänze sinngemäß vorstehende Worte. Die hiezu eine Einmischung Deutschlands in die Dreyfus= verkauf. 2
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war es, daß der Künstler in der großen Schlußszene dienenden Worttheile ergeben, aneinander gereiht, ein be¬ affaire infolge der Veröffentlichungen des „Figaro“. getrieben 581
* Paris, 29. April. Der Kassotienshof vernahm
deu Zuschauer keinen einzigen Augenblick der blitze kanntes Sprichwort.