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des
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tione
man
nand
Engel
Re¬
burg
erbei¬
Ende des Kronen aus der der
des Wirkl. Admiralitätsraths Koch. Eine Anzahl Ab¬
bildungen führt das den schaurigen Anblick des Wracks
vor Augen. „Mit aufgerissener Steuerbordseite und
geborstenem Kiel liegt das Vorschiff auf dem bei Ebbe
trocken gefallenen Riff, das Hinterschiff aber ist ganz
zerschmettert und ohne Zusammenhang. Hier ragt ein
Theil des Hecks aus der Wasser heraus, dort liegen
auf dem Felsen noch mit dem Schiffsboden zusammen¬
hängende Ueberreste des Maschinenfundaments, dort
Bruchstücke, die sich als Oeltanks und dergleichen er¬
kennen lassen, und dazwischen zeigt sich überall der
spitze, scharfe Fels, an dem Schiff und Mannschaft mit¬
leidlos zerschellen mußten. Welches Deutschen Her¬
sollte aber nicht höher schlagen, wenn er hört, daß der
Vater eines Matrosen, der draußen den Tod fand,
dem schweren Schlag mit ernster Fassung sich fügte und
an den kommandirenden Admiral folgenden
Brief richtete:
„Trotz meines großen Verlustes und Schmerzes bin ich
weit entfernt, es zu bedauern, daß ich meinem in der Blüthe
der Jahre heimgegangenen einzigen Sohne die Genehmigung
zum Eintritt in die kaiserliche Marine gegeben habe. Er
hat sich glücklich in dem frei gewählten Berufe gefühlt. Hätte
ich das Glück, noch einen Sohn zu besitzen, so würde ich
auch diesem, soweit an mir läge, den Eintritt nicht versagen.
Mit freudiger Genugthuung erfüllt es, so heißt es
zum Schluß des Aufsatzes, die Angehörigen der Marine,
sei es, daß sie berufen sind, draußen auf See der
Flagge schwarz=weiß=roth zu folgen, sei es, daß sie sich
bescheiden müssen, vom Schreibtisch aus ihr Interesse
zu fördern, daß sie die Männer vom „Iltis Brüder
und Kameraden nennen durften, sie, von denen man
reden und deren Namen man preisen wird, wo immer
Diejenigen genannt werden, die wie Helden zu sterben
wußten!
Frithjof Nansen hat, wie gestern kurz mit¬
getheilt wurde, mit der Schilderung seiner Nordpolreise
im „Daily Chronicle" begonnen. Auf die dort ge¬
machten Mittheilungen näher einzugehen, erscheint
überflüssig, da gleichzeitig der Verlag
5. A. Brockhaus in Leipzig das Erscheinen der
deutschen Ausgabe des Nansenschen Werkes in
nahe Aussicht stellt. Es führt den Titel „In Nacht
Zwei Lieferungen davon werden noch
und Eis.
vor Weihnachten vorliegen. Mehrere Tausend Photo¬
graphien hat Nansen zurückgebracht, von Gletschern
und Torossen, vom Leben an Bord und in
den Schneehöhlen seines Winterquartiers und
von allerhand Thieren, darunter die eines
ihn angreifenden Eisbären, den er drei Mal photo¬
graphirte, bevor er ihn schoß! Etwa 200 Abbildungen,
theils Photographien, theils Zeichnungen des Malers
Sinding, werden dem Buch beigegeben, außerdem zwei
große Karten, welche neu entdeckte Inseln enthalten und
das bisher bekannte Bild der Polargegend umändern
und theilweise völlig neu gestalten. Das Werk erscheint
in zwei Bänden (geh. 18 M., geb. 20 M.) oder in
36 Lieferungen zu je 50 Pf.
Theater und Musik.
* Unter reifen Männern ist es längst kein Geheim¬
niß mehr, daß die Politik und alle Beschäftigung mit
Politik im Grunde nur die eine Aufgabe hat, zum
täglichen Arbeits= und Genußleben als Würze einige
Messerspitzen voll — Aerger zu liefern. Auch dann
wenn einmal nichts geschieht, „nichts vorgeht, weder
bei Hofe noch in Armenien, noch zwischen Gold¬
und Silberkampfhähnen, dann sorgen wenigstens die
politischen Betrachtungen der Zeitungen, die mit Be¬
hagen auch das „nichts erörtern, für die allmorgentliche
Aerger=Würze. Und es ist gut so, denn ein wenig Würze
fördert den Wohlgeschmack und die Bekömmlichkeit der
Lebensgenüsse. Aber es muß bei dem wenig bleiben,
die Erregung darf nicht infolge von Uebermaß die Galle
bis in den Grund auswühlen und zersetzen. Es
heißt mit der Gesundheit der Zeitgenossen ein
freules Spiel treiben, wenn zu der Aerger=Dosis
voller Weise führt zu ge¬
österreichischen Bade= und Bühnenleben vor. Wohin
wir blicken, nichts als Leichtfertigkeit und Oberflächlich¬
keit, leichtsinnige Männer, leichtfertige Weiber. Unter
den Weibern ist nur Eine, die sich rein und stark er¬
hält, sie will auch als Künstlerin, als „öffentliche
Person den „Schild der Ehre blank erhalten, in
Brunhildengleicher Abgeschlossenheit verharren. Aber
sie merkt bald, daß sie als Schauspielerin von allen
Mannsen für Freiwild angesehen wird; Jeder lockt
und drängt sie auf den breiten Pfad, den die „Alle,
Alle wandeln, jedes Mittel wird angewandt, jedes für
berechtigt gehalten, die Widerspenstige aus ihrer Aus¬
nahmestellung zu verdrängen. Das Problem, das diese
Einleitung bietet, ist nicht sonderlich neu, aber es hätte
sich doch anziehend und eigenartig gestalten lassen,
wenn der Verfasser statt eines weiblichen Typus
eine Frau von besonderer seelischer Art
schaffen und den Hauptwerth auf die Charakteristik, die
innere Entwicklung gelegt hätte, wenn es ihm vo¬
Allem darum zu thun gewesen wäre, die einzelne
Stadten des Kampfes zwischen Verführung und Abwehr
eingehend und mit feinem Stift zu zeichnen. Aber
darum war es Schnitzler leider nicht zu thun. Er
führt das Problem, das der Titel andeutet, überhaupt
nicht weiter durch, und statt eines individuellen Seelen¬
dramas erhalten wir vom zweiten Akt an ein ganz ge¬
wöhnliches Spannungsdrama, eine Art Kriminalgeschichte,
deren theatralische Darlegung das Talent eines tüchtigen
und begabten Reporters, keineswegs aber einen Dichter
und Künstler verräth. Der „Fall, den Schnitzler
erörtert, ist folgender. Die vielum orbene Dame, von
der oben die Rede war, hat nur einen wahren Freund,
der sie in ihrer Zurückhaltung und Strenge zu schätzen
weiß, den ebenso modern gesinnten wie kapitalkräftigen
Jüngling Paul Rönning. In einer Gesellschaft, in der
Paul anwesend ist, wagt es der als Spieler und Rou¬
berüchtigte Oberlieutenant Karinski, in verletzendster
Weise den Ruf der geliebten Schauspielerin anzutasten¬
Paul ohrfeigt ihn, und da der Oberlieutenant un¬
be affnet ist, so kann er nicht alsbald mit dem Degen
den Schimpf rächen, sondern schickt am anderen Morgen dem
modern gesinnten Paul seine Sekundanten. Aber Paul
lehnt das Duell ab mit der Erklärung: der Herr Ober¬
lieutenant hat sich gemein benommen, ich habe ihn ge¬
züchtigt; wir sind quitt. Im Uebrigen bin ich erst jüngst
von schwerer Krankheit genesen und finde das Leben so
heiter, daß ich keine Lust habe, es leichtsinnig aufs
Spiel zu setzen. Er geht von dieser Erklärung auch
nicht ab, als ihm bedeutet wird, daß der Oberlieutenant,
wenn er sich nicht schlagen könne, als Offizier ruinirt
und weiterhin gleichsam zum Tode verurtheilt sei, da er
zu den Menschen gehöre, die ohne Uniform nicht leben
könnten. Paul beharrt auf seinem Standpunkt, der
trotz aller Beschönigungen der Standpunkt eines Feig¬
lings ist, denn wer nicht Genugthuung geben will, der
soll auch nicht hauen, und so bleibt dem Oberlieutenant
nichts übrig, als den Gegner meuchlings niederzuschießen.
Das Theaterpublikum erörterte am Dienstag den „Fall
Karinski" mit einer Leidenschaft, als ob es sich um
einen Wirklichkeitsfall handle. Hat Paul Rönning
recht oder nicht? Das war die Frage, die allein zur
Debatte stand. Was das Schauspiel, das die Debatte
angeregt, geistig und künstlerisch bedeute, davon war
nirgends die Rede; und mit dieser Gleichgiltigkeit ist
das Tagesfragen=Drama literarisch gerichtet. Soll ich
nun auch noch an dieser Stelle das Thema des Längeren
und Breiteren behandeln? Mir scheint, ich habe Besseres
zu thun. Wenn das Theater sich zur Leitartikel-Bühne
entwickeln will, wohlan — wer kann es hindern? Die
Zeitungskritik aber vermag dieser Entwicklung nicht gut
zu folgen; sie verliert jeden Daseinszweck, wenn sie,
statt Kunstfragen zu erörtern, sich in dieselben Materien
vertieft, die vorn im politischen Theil genügend aus¬
gekeltert werden. Und daher kein Wort weiter über den
der übrigens zugleich ein
„Fall Karinski",
Fall Schnitzlers ist, den „Freiwild" behauptet
gegen das Erstlingsdrama des Verfassers „Liebelei“
literarisch einen bedenklichen Abfall. Die Dar¬
liche
lung
der
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Ende des Kronen aus der der
des Wirkl. Admiralitätsraths Koch. Eine Anzahl Ab¬
bildungen führt das den schaurigen Anblick des Wracks
vor Augen. „Mit aufgerissener Steuerbordseite und
geborstenem Kiel liegt das Vorschiff auf dem bei Ebbe
trocken gefallenen Riff, das Hinterschiff aber ist ganz
zerschmettert und ohne Zusammenhang. Hier ragt ein
Theil des Hecks aus der Wasser heraus, dort liegen
auf dem Felsen noch mit dem Schiffsboden zusammen¬
hängende Ueberreste des Maschinenfundaments, dort
Bruchstücke, die sich als Oeltanks und dergleichen er¬
kennen lassen, und dazwischen zeigt sich überall der
spitze, scharfe Fels, an dem Schiff und Mannschaft mit¬
leidlos zerschellen mußten. Welches Deutschen Her¬
sollte aber nicht höher schlagen, wenn er hört, daß der
Vater eines Matrosen, der draußen den Tod fand,
dem schweren Schlag mit ernster Fassung sich fügte und
an den kommandirenden Admiral folgenden
Brief richtete:
„Trotz meines großen Verlustes und Schmerzes bin ich
weit entfernt, es zu bedauern, daß ich meinem in der Blüthe
der Jahre heimgegangenen einzigen Sohne die Genehmigung
zum Eintritt in die kaiserliche Marine gegeben habe. Er
hat sich glücklich in dem frei gewählten Berufe gefühlt. Hätte
ich das Glück, noch einen Sohn zu besitzen, so würde ich
auch diesem, soweit an mir läge, den Eintritt nicht versagen.
Mit freudiger Genugthuung erfüllt es, so heißt es
zum Schluß des Aufsatzes, die Angehörigen der Marine,
sei es, daß sie berufen sind, draußen auf See der
Flagge schwarz=weiß=roth zu folgen, sei es, daß sie sich
bescheiden müssen, vom Schreibtisch aus ihr Interesse
zu fördern, daß sie die Männer vom „Iltis Brüder
und Kameraden nennen durften, sie, von denen man
reden und deren Namen man preisen wird, wo immer
Diejenigen genannt werden, die wie Helden zu sterben
wußten!
Frithjof Nansen hat, wie gestern kurz mit¬
getheilt wurde, mit der Schilderung seiner Nordpolreise
im „Daily Chronicle" begonnen. Auf die dort ge¬
machten Mittheilungen näher einzugehen, erscheint
überflüssig, da gleichzeitig der Verlag
5. A. Brockhaus in Leipzig das Erscheinen der
deutschen Ausgabe des Nansenschen Werkes in
nahe Aussicht stellt. Es führt den Titel „In Nacht
Zwei Lieferungen davon werden noch
und Eis.
vor Weihnachten vorliegen. Mehrere Tausend Photo¬
graphien hat Nansen zurückgebracht, von Gletschern
und Torossen, vom Leben an Bord und in
den Schneehöhlen seines Winterquartiers und
von allerhand Thieren, darunter die eines
ihn angreifenden Eisbären, den er drei Mal photo¬
graphirte, bevor er ihn schoß! Etwa 200 Abbildungen,
theils Photographien, theils Zeichnungen des Malers
Sinding, werden dem Buch beigegeben, außerdem zwei
große Karten, welche neu entdeckte Inseln enthalten und
das bisher bekannte Bild der Polargegend umändern
und theilweise völlig neu gestalten. Das Werk erscheint
in zwei Bänden (geh. 18 M., geb. 20 M.) oder in
36 Lieferungen zu je 50 Pf.
Theater und Musik.
* Unter reifen Männern ist es längst kein Geheim¬
niß mehr, daß die Politik und alle Beschäftigung mit
Politik im Grunde nur die eine Aufgabe hat, zum
täglichen Arbeits= und Genußleben als Würze einige
Messerspitzen voll — Aerger zu liefern. Auch dann
wenn einmal nichts geschieht, „nichts vorgeht, weder
bei Hofe noch in Armenien, noch zwischen Gold¬
und Silberkampfhähnen, dann sorgen wenigstens die
politischen Betrachtungen der Zeitungen, die mit Be¬
hagen auch das „nichts erörtern, für die allmorgentliche
Aerger=Würze. Und es ist gut so, denn ein wenig Würze
fördert den Wohlgeschmack und die Bekömmlichkeit der
Lebensgenüsse. Aber es muß bei dem wenig bleiben,
die Erregung darf nicht infolge von Uebermaß die Galle
bis in den Grund auswühlen und zersetzen. Es
heißt mit der Gesundheit der Zeitgenossen ein
freules Spiel treiben, wenn zu der Aerger=Dosis
voller Weise führt zu ge¬
österreichischen Bade= und Bühnenleben vor. Wohin
wir blicken, nichts als Leichtfertigkeit und Oberflächlich¬
keit, leichtsinnige Männer, leichtfertige Weiber. Unter
den Weibern ist nur Eine, die sich rein und stark er¬
hält, sie will auch als Künstlerin, als „öffentliche
Person den „Schild der Ehre blank erhalten, in
Brunhildengleicher Abgeschlossenheit verharren. Aber
sie merkt bald, daß sie als Schauspielerin von allen
Mannsen für Freiwild angesehen wird; Jeder lockt
und drängt sie auf den breiten Pfad, den die „Alle,
Alle wandeln, jedes Mittel wird angewandt, jedes für
berechtigt gehalten, die Widerspenstige aus ihrer Aus¬
nahmestellung zu verdrängen. Das Problem, das diese
Einleitung bietet, ist nicht sonderlich neu, aber es hätte
sich doch anziehend und eigenartig gestalten lassen,
wenn der Verfasser statt eines weiblichen Typus
eine Frau von besonderer seelischer Art
schaffen und den Hauptwerth auf die Charakteristik, die
innere Entwicklung gelegt hätte, wenn es ihm vo¬
Allem darum zu thun gewesen wäre, die einzelne
Stadten des Kampfes zwischen Verführung und Abwehr
eingehend und mit feinem Stift zu zeichnen. Aber
darum war es Schnitzler leider nicht zu thun. Er
führt das Problem, das der Titel andeutet, überhaupt
nicht weiter durch, und statt eines individuellen Seelen¬
dramas erhalten wir vom zweiten Akt an ein ganz ge¬
wöhnliches Spannungsdrama, eine Art Kriminalgeschichte,
deren theatralische Darlegung das Talent eines tüchtigen
und begabten Reporters, keineswegs aber einen Dichter
und Künstler verräth. Der „Fall, den Schnitzler
erörtert, ist folgender. Die vielum orbene Dame, von
der oben die Rede war, hat nur einen wahren Freund,
der sie in ihrer Zurückhaltung und Strenge zu schätzen
weiß, den ebenso modern gesinnten wie kapitalkräftigen
Jüngling Paul Rönning. In einer Gesellschaft, in der
Paul anwesend ist, wagt es der als Spieler und Rou¬
berüchtigte Oberlieutenant Karinski, in verletzendster
Weise den Ruf der geliebten Schauspielerin anzutasten¬
Paul ohrfeigt ihn, und da der Oberlieutenant un¬
be affnet ist, so kann er nicht alsbald mit dem Degen
den Schimpf rächen, sondern schickt am anderen Morgen dem
modern gesinnten Paul seine Sekundanten. Aber Paul
lehnt das Duell ab mit der Erklärung: der Herr Ober¬
lieutenant hat sich gemein benommen, ich habe ihn ge¬
züchtigt; wir sind quitt. Im Uebrigen bin ich erst jüngst
von schwerer Krankheit genesen und finde das Leben so
heiter, daß ich keine Lust habe, es leichtsinnig aufs
Spiel zu setzen. Er geht von dieser Erklärung auch
nicht ab, als ihm bedeutet wird, daß der Oberlieutenant,
wenn er sich nicht schlagen könne, als Offizier ruinirt
und weiterhin gleichsam zum Tode verurtheilt sei, da er
zu den Menschen gehöre, die ohne Uniform nicht leben
könnten. Paul beharrt auf seinem Standpunkt, der
trotz aller Beschönigungen der Standpunkt eines Feig¬
lings ist, denn wer nicht Genugthuung geben will, der
soll auch nicht hauen, und so bleibt dem Oberlieutenant
nichts übrig, als den Gegner meuchlings niederzuschießen.
Das Theaterpublikum erörterte am Dienstag den „Fall
Karinski" mit einer Leidenschaft, als ob es sich um
einen Wirklichkeitsfall handle. Hat Paul Rönning
recht oder nicht? Das war die Frage, die allein zur
Debatte stand. Was das Schauspiel, das die Debatte
angeregt, geistig und künstlerisch bedeute, davon war
nirgends die Rede; und mit dieser Gleichgiltigkeit ist
das Tagesfragen=Drama literarisch gerichtet. Soll ich
nun auch noch an dieser Stelle das Thema des Längeren
und Breiteren behandeln? Mir scheint, ich habe Besseres
zu thun. Wenn das Theater sich zur Leitartikel-Bühne
entwickeln will, wohlan — wer kann es hindern? Die
Zeitungskritik aber vermag dieser Entwicklung nicht gut
zu folgen; sie verliert jeden Daseinszweck, wenn sie,
statt Kunstfragen zu erörtern, sich in dieselben Materien
vertieft, die vorn im politischen Theil genügend aus¬
gekeltert werden. Und daher kein Wort weiter über den
der übrigens zugleich ein
„Fall Karinski",
Fall Schnitzlers ist, den „Freiwild" behauptet
gegen das Erstlingsdrama des Verfassers „Liebelei“
literarisch einen bedenklichen Abfall. Die Dar¬