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8. Freiwild
Telephon 1201.
Alex. Weigls Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
„OBSERVER
Lösterr. behördl. konz. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrichten
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
in Berlin, Budapest, Chicago, Genf, London, New-York,
Paris, Rom, Mailand, Stockholm, Christiania, St. Petersburg.
(Quellenangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus: Prager Tagblatt
20
vom
.
L. K. Wiener Première. Aus Wien
wird uns v. 28. d. M. gemeldet: Im deutschen Volks¬
theater fand heute die Première von Schnitzlers
Schauspiel „Freiwild" statt. Das Stück, das
seinerzeit im Karltheater aufgeführt worden war und
durch verschiedene Vorkommnisse vom Repertoire ver¬
schwand, erzielte heute einen großen echten Er¬
folg. Autor und Darsteller wurden stürmisch ge¬
rufen.
John
Telephon 12801.
Alex. Weigls Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
„OBSERVER
I. österr. behördl. konz. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrichten
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
in Berlin, Budapest, Chicago, Genf, London, New-York,
Paris, Rom, Mailand, Stockholm, Christiania, St. Petersburg
(Quellenangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus:
EMIA, PRAG
vom
Theaternachrichten.
Dr. P. Wr. Schnitzlers Schauspiel
„Freiwild“ wurde gestern in Deutschen Volks¬
theater, mit starkem Erfolge aufgeführt. Die
Vorstellung hatte für das breitere Publikum fast
den Reiz einer Premiere, denn die „Frei¬
wild-Aufführungen, die vor einer geraumen An¬
zahl von Jahren im Karl-Theater nur wenige¬
male stattfanden, waren schon beinahe vergessen.
Schnitzler wurde oft und herzlich gerufen, mit
ihm die Hauptdarsteller Tewele, Kramer und
Glöckner.
Dr. J. A. B. Berliner Erstaufführung.
Aus Berlin wird uns telegraphiert: „Die
Jurheirat“, Operette von Julius Bauer,
Musik von Franz Lehar, hatte im Zentral¬
theater einen durchschlagenden Erfolg.
Alex. Weigls Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
I. österr. behördl. konz. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrichten
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
In Berlin, Budapest, Chicago, Genf, London, New-York,
Paris, Rom, Mailand, Stockholm, Christiania, St. Petersburg.
(Quellenangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus:
REICHSPOST, WIEN
31. 1. 1905
vom
Theater, Kunst und Musik.
Deutsches Volkstheater. Ein Mixtum¬
Kompositum aus Sudermanns „Ehre" und dem
„Zapfenstreich" — jedoch mit neunzig Prozent
Wasser verdünnt — das ist Arthur Schnitzlers
das Samstag im
Schauspiel „Freiwild“,
„Deutschen Volkstheater" seine Première erlebte.
Es ist ja recht hübsch, daß der Dreiakter gegen
den Duellwahn geschrieben wurde — aber schließlich
genügt für ein Schauspiel doch nicht diese magere,
langweilige Handlung, die wie aus einer Haltung
herausgeschnitten erscheint: Renkontre zwischen dem
Beschützer einer Dame und einem als Raufer be¬
kannten Offizier. Forderung. Ablehnung der
Forderung unter eingehender Begründung der
bekannten Unvernunft des Duells. Liebeserklärung
zwischen Beschützer und Dame. Vergebliche Warnung
an ersteren vor der Rache eines gezüchtigten
Offiziers. Der Held wird auf der Gasse von
dem Raufbold niedergeschossen, da er sich darauf
kapriziert zu haben scheint. Das geht alles
mit fatalistischer Sicherheit auseinander hervor,
ohne daß sich Herr Arthur Schnitzler sonderlich
den Kopf damit zerbrochen hätte, wie er diese
dürftige Geschichte hätte besser ausstaffieren und
namentlich beschließen können. — Im ersten Akt
hatte das Schauspiel noch großen Beifall, in den
zwei nächsten ermüdete aber selbst die engste An¬
hängerschaft des Autors, um am Ende des dritten
Aktes fluchtartig sich zu entfernen. Das Spiel
der Herren Kutschera, Kramer, Jensen, Raeder,
Tewele und der Damen Erl und Glöckner paßte
sich den Rollen mit großem Geschick an.
8. Freiwild
Telephon 1201.
Alex. Weigls Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
„OBSERVER
Lösterr. behördl. konz. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrichten
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
in Berlin, Budapest, Chicago, Genf, London, New-York,
Paris, Rom, Mailand, Stockholm, Christiania, St. Petersburg.
(Quellenangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus: Prager Tagblatt
20
vom
.
L. K. Wiener Première. Aus Wien
wird uns v. 28. d. M. gemeldet: Im deutschen Volks¬
theater fand heute die Première von Schnitzlers
Schauspiel „Freiwild" statt. Das Stück, das
seinerzeit im Karltheater aufgeführt worden war und
durch verschiedene Vorkommnisse vom Repertoire ver¬
schwand, erzielte heute einen großen echten Er¬
folg. Autor und Darsteller wurden stürmisch ge¬
rufen.
John
Telephon 12801.
Alex. Weigls Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
„OBSERVER
I. österr. behördl. konz. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrichten
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
in Berlin, Budapest, Chicago, Genf, London, New-York,
Paris, Rom, Mailand, Stockholm, Christiania, St. Petersburg
(Quellenangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus:
EMIA, PRAG
vom
Theaternachrichten.
Dr. P. Wr. Schnitzlers Schauspiel
„Freiwild“ wurde gestern in Deutschen Volks¬
theater, mit starkem Erfolge aufgeführt. Die
Vorstellung hatte für das breitere Publikum fast
den Reiz einer Premiere, denn die „Frei¬
wild-Aufführungen, die vor einer geraumen An¬
zahl von Jahren im Karl-Theater nur wenige¬
male stattfanden, waren schon beinahe vergessen.
Schnitzler wurde oft und herzlich gerufen, mit
ihm die Hauptdarsteller Tewele, Kramer und
Glöckner.
Dr. J. A. B. Berliner Erstaufführung.
Aus Berlin wird uns telegraphiert: „Die
Jurheirat“, Operette von Julius Bauer,
Musik von Franz Lehar, hatte im Zentral¬
theater einen durchschlagenden Erfolg.
Alex. Weigls Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
I. österr. behördl. konz. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrichten
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
In Berlin, Budapest, Chicago, Genf, London, New-York,
Paris, Rom, Mailand, Stockholm, Christiania, St. Petersburg.
(Quellenangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus:
REICHSPOST, WIEN
31. 1. 1905
vom
Theater, Kunst und Musik.
Deutsches Volkstheater. Ein Mixtum¬
Kompositum aus Sudermanns „Ehre" und dem
„Zapfenstreich" — jedoch mit neunzig Prozent
Wasser verdünnt — das ist Arthur Schnitzlers
das Samstag im
Schauspiel „Freiwild“,
„Deutschen Volkstheater" seine Première erlebte.
Es ist ja recht hübsch, daß der Dreiakter gegen
den Duellwahn geschrieben wurde — aber schließlich
genügt für ein Schauspiel doch nicht diese magere,
langweilige Handlung, die wie aus einer Haltung
herausgeschnitten erscheint: Renkontre zwischen dem
Beschützer einer Dame und einem als Raufer be¬
kannten Offizier. Forderung. Ablehnung der
Forderung unter eingehender Begründung der
bekannten Unvernunft des Duells. Liebeserklärung
zwischen Beschützer und Dame. Vergebliche Warnung
an ersteren vor der Rache eines gezüchtigten
Offiziers. Der Held wird auf der Gasse von
dem Raufbold niedergeschossen, da er sich darauf
kapriziert zu haben scheint. Das geht alles
mit fatalistischer Sicherheit auseinander hervor,
ohne daß sich Herr Arthur Schnitzler sonderlich
den Kopf damit zerbrochen hätte, wie er diese
dürftige Geschichte hätte besser ausstaffieren und
namentlich beschließen können. — Im ersten Akt
hatte das Schauspiel noch großen Beifall, in den
zwei nächsten ermüdete aber selbst die engste An¬
hängerschaft des Autors, um am Ende des dritten
Aktes fluchtartig sich zu entfernen. Das Spiel
der Herren Kutschera, Kramer, Jensen, Raeder,
Tewele und der Damen Erl und Glöckner paßte
sich den Rollen mit großem Geschick an.