ut
Nov
ab
daß
daß
un
sprak
Dac
Her
ein
ch
schli
ben
ann
gute
reig
he
Thed
iebel
5. Li#sslei box 10/1
Pariser Presse so offentundig hervorgetreten, die Unter¬
Feehens der ###e stellen und im entscheidenden Augenblick ab¬
lassungssünden beider sind so rückhaltlos vor Aller Augen
Steuer und Entlastung der fallen.“ Ob die Fünf damit nicht unbeab¬
bloßgelegt worden, daß es Wunder nehmen müßte.
hwächeren. Das sind sehr
wenn die Opposition nicht versuchen sollte, hier den
sichtigt eine Satire auf ihr eigenes Thun ge¬
inge, aber das ist ein Pro¬
Hebel zum Sturz des Kabinets oder einzelner mi߬
schrieben haben?
Der national und fortschrittlich
liebiger Mitglieder einzusetzen. Die regierungsfeindliche
Presse legt denn auch angesichts der Besetzung von
nterschreiben kann und das im
Wn
*
allein. Wie vordem ihre Liebe Alltagsmoral im Theater für Giacosa's Schauspiel zu heimatliche Dichter aber, insbesonderc wenn er ein so
nerz um den geliebten Todten in bekehren, unabwendbar scheitern. Dennoch beklagen wir liebenswürdiges und bereits vielfach anerkanntes Talent
ist wie Arthur Schnitzler, wird in dem Applaus des
es nicht, daß der Dichter sich über dieses Bedenken
en, bis zu dem Augenblicke, da ein
Abends für die Gesammtheit seiner früher erworbenen
e Brieftasche des Todten, und damit muthig hinweggesetzt und ohne Zaudern dem Drange
und sväter zu erwerbenden literarischen Verdienste belohnt.
Liebe in die Hände spielt. Hier setzt nach Wahrheit den Vorzug gegeben hat vor den auf
die Sympathien der großen Menge gestellten Bühnen¬
Im Theater gibt es für alle Gefühlsregungen nur eine
osa ist, wie in seinem Drama
Ausdrucksform: In die Hände klatschen. Man will dem
ich hier wieder der breiten Heer=traditionen. Wenn der Konflikt wahr ist — und er ist
Autor sagen, daß man an dieser oder jener seiner
Lorbeeren des Erfolges mit der wahr — dann hat der Dichter mit der Aufrollung
Novellen lebhaften Gefallen gefunden, daß man sein
aus dem Wege gegangen. Er seines Problems und dessen durchgeistigt künstlerischer
und dankbarere Aufgabe, die Behandlung auch der Moral einen Dienst geleistet, in¬
Schauspiel „Das Märchen“ noch in guter Erinnerung
dem er klar und überzeugend darlegt, daß in den
habe, wenngleich es vom Repertoire verschwunden ist;
pfes zwischen Pflicht und Liebe,
gebildeten Ständen wenigstens die ethischen Anforde¬
daß ihm in seinem heutigen Stücke Manches gelungen,
te und greift sich das schwierigere
rungen an die Ehe von einem höheren Gesichtspunkte
daß man wünsche und erwarte, es werde ihm in Zu¬
en Kampf um die Rechte der
aus betrachtet werden müssen, als von dem der
kunft Alles gelingen; man sagt es ihm in der Zeichen.
te, kraft deren jeder der beiden
sprache des Theaters: man klatscht in die Hände.
Katechismus=Weisheit, daß Mann und Weib ein Leib.
en physischen, so auch auf den un¬
Auch die Rechte der Seele verlangen ihre Berücksichti= Das gibt dann Danksagungen des Regisseurs und
Besitz des Anderen Anspruch er¬
inens Gatte, steht geistig und sitt=gung. Das Beweisthema, wie es Giacosa gestellt und Hervorrufe des Dichters eine so reiche Menge, daß sich
ein Album der schönsten Erinnerungen damit füllen
den Werth dieser Rechte, so weit mit scharfem psychologischen Blicke bis aus Ende führt,
ist interessant genug, um ein Publikum zu fesseln. Dem läßt. Die Rechnung jedoch, was von all den Ehren für
rkennen und zu schätzen. Der letzte
den Selbstmörder gerichtet, liegt packenden Reiz seiner Wirkung hat sich auch das Prei das Stück selbst aufbehalten werden dürfe, bleibt dann
mièren=Publikum des Burgtheaters nicht zu entziehen
## anderen Tage der Kritik überlassen, und da ergibt
immer wieder liest er: „Ich liebe
vermocht, und wenn auch nicht ganz begriffen, em= sich nicht selten ein bedeutender Fehlbetrag. Auch
der Zweifel frißt an seinem Her¬
die Generalabrechnung für Schnitzler's „Liebelei“
pfunden hat Jedermann die tiefe Wahrheit,
eist ehrbar geblieben, das ist ihm
die in den „Rechten der Seele“ zu so
schließt mit einem Defizit ab, sogar mit einem größeren
er „es gibt tausend ehrbare Weiber,
poetisch schönem Ausdruck gelangt. Daß trotzdem als sein „Märchen“. Der Vorwurf des Stückes ist,
liebe, von der ich geliebt sein will“.
der äußere Erfolg des Schauspiels nicht dessen innerem wenn auch nicht neu, so doch gut gewählt. Liebelei im
hören, daß sie auch die Rechte der
Werthe entsprach, liegt wohl zum großen Theile an der Gegensatze zu Liebe zu zeigen, wie die frivole Lebens¬
nicht verletzt habe. Und die Rechte
anschauung unserer goldenen Jugend, daß „die Frauen
verfehlten Darstellung. Die psychologischen Feinheiten
frägt er danach. Mit rauher Hand
des Dialogs, die der deutsche Uebersetzer Otto Eisen= nur zum Zeitvertreib da sind“, zum Unheil werden
Geheimniß und reißt damit das
schütz trefflich festzuhalten verstand, gingen in dem kann und Untreue den eigenen Herrn schlägt ist ein
e an ihn geknüpft. Sein Recht
vergröberten Spiele des Herrn Hartmann, der den
#iter Gedanke. Schnitzler hat zu diesem Gedanken auch
acht es geltend mit herrischem Un¬
e gute Fabel erfunden. Zwei junge Wiener, Bürgers¬
Paul im Style der französischen Ehebruchsdramen a
Seele — sie gehörte wohl keiner
winselte und herunterpolterte, fast durchwegs verloren.
sohne aus gutem Hause, haben sich in eine Liebelei mit
nicht ihr, sonst hätte es mitzittern
Frau Hohenfels verfügt wohl über ein reiches Re¬
zwei Vorstadtmädchen, den Töchtern kleiner Leute, ein¬
igen Zuckungen ihres Schmerzes
gelassen. Die beiden Paare sind ungleich veranlagte
gister von Tönen für die flötende Musik der gekränkten
n seinem Inneren, hätte er ahnen,
Unschuld, aber für die grollenden Akkorde des verletzten
Naturen. Fritz und Christine, die Tochter eines
terstützen müssen in dem schweren
Violinspielers aus einem Vorstadttheater — man
Weibes, für den verzweifelten Aufschrei der seelischen
ersuchung und den Versucher. Er
Empörung ist in der reichen Schatzkammer ihrer Be¬
denkr unwillkürlich an den Musikus Miller —
r“, und wußte nichts. Und nun
gabung eben kein Instrument vorhanden, kein stimm¬
reue Alles hingeopfert, ihre Liebe
neigen zu einer schwärmerischen Lebensauffassung,
un wühlt er mit grausamer Selbst¬
liches und kein schauspielerisches. Wo waren denn Herr
Theodor und Mizi sind die verkörperte Leichtlebigkeit.
Mitterwurzer und Fräulein Sandrock?
Theodor war es. der seinem Freunde die Bekanntschaft
erze, zertheilt die Rechte ihrer Seele,
Reicher an äußeren Ehren als der italienische war der
mit Christine vermittelt hat, um diesen aus den Netzen
Erten Herzen der Entrüstungsschrei
9n
Wiener Dichter. Wohlgemerkt. wir sagen Dichter und
einer verheirateten Frau zu befreien — allein zu spät.
de nun die Reue meiner Tugend“,
Der betrogene Ehemann weiß Alles — wie der Kunst¬
t auf immer.
nicht Dichtung, weil wir Giacosa kein Unrecht thun
möchten. Dem Fremden wird der Beifall ausschließlich ausdruck lautet — es folgt die unvermeidliche Heraus¬
dieses Entrüstungsschreies wird
such, die gläubigen Anhänger der nach dem Eindruck seires Werkes zugemessen, der forderung. Fritz sällt im Duell als das eigene Opfer
Nov
ab
daß
daß
un
sprak
Dac
Her
ein
ch
schli
ben
ann
gute
reig
he
Thed
iebel
5. Li#sslei box 10/1
Pariser Presse so offentundig hervorgetreten, die Unter¬
Feehens der ###e stellen und im entscheidenden Augenblick ab¬
lassungssünden beider sind so rückhaltlos vor Aller Augen
Steuer und Entlastung der fallen.“ Ob die Fünf damit nicht unbeab¬
bloßgelegt worden, daß es Wunder nehmen müßte.
hwächeren. Das sind sehr
wenn die Opposition nicht versuchen sollte, hier den
sichtigt eine Satire auf ihr eigenes Thun ge¬
inge, aber das ist ein Pro¬
Hebel zum Sturz des Kabinets oder einzelner mi߬
schrieben haben?
Der national und fortschrittlich
liebiger Mitglieder einzusetzen. Die regierungsfeindliche
Presse legt denn auch angesichts der Besetzung von
nterschreiben kann und das im
Wn
*
allein. Wie vordem ihre Liebe Alltagsmoral im Theater für Giacosa's Schauspiel zu heimatliche Dichter aber, insbesonderc wenn er ein so
nerz um den geliebten Todten in bekehren, unabwendbar scheitern. Dennoch beklagen wir liebenswürdiges und bereits vielfach anerkanntes Talent
ist wie Arthur Schnitzler, wird in dem Applaus des
es nicht, daß der Dichter sich über dieses Bedenken
en, bis zu dem Augenblicke, da ein
Abends für die Gesammtheit seiner früher erworbenen
e Brieftasche des Todten, und damit muthig hinweggesetzt und ohne Zaudern dem Drange
und sväter zu erwerbenden literarischen Verdienste belohnt.
Liebe in die Hände spielt. Hier setzt nach Wahrheit den Vorzug gegeben hat vor den auf
die Sympathien der großen Menge gestellten Bühnen¬
Im Theater gibt es für alle Gefühlsregungen nur eine
osa ist, wie in seinem Drama
Ausdrucksform: In die Hände klatschen. Man will dem
ich hier wieder der breiten Heer=traditionen. Wenn der Konflikt wahr ist — und er ist
Autor sagen, daß man an dieser oder jener seiner
Lorbeeren des Erfolges mit der wahr — dann hat der Dichter mit der Aufrollung
Novellen lebhaften Gefallen gefunden, daß man sein
aus dem Wege gegangen. Er seines Problems und dessen durchgeistigt künstlerischer
und dankbarere Aufgabe, die Behandlung auch der Moral einen Dienst geleistet, in¬
Schauspiel „Das Märchen“ noch in guter Erinnerung
dem er klar und überzeugend darlegt, daß in den
habe, wenngleich es vom Repertoire verschwunden ist;
pfes zwischen Pflicht und Liebe,
gebildeten Ständen wenigstens die ethischen Anforde¬
daß ihm in seinem heutigen Stücke Manches gelungen,
te und greift sich das schwierigere
rungen an die Ehe von einem höheren Gesichtspunkte
daß man wünsche und erwarte, es werde ihm in Zu¬
en Kampf um die Rechte der
aus betrachtet werden müssen, als von dem der
kunft Alles gelingen; man sagt es ihm in der Zeichen.
te, kraft deren jeder der beiden
sprache des Theaters: man klatscht in die Hände.
Katechismus=Weisheit, daß Mann und Weib ein Leib.
en physischen, so auch auf den un¬
Auch die Rechte der Seele verlangen ihre Berücksichti= Das gibt dann Danksagungen des Regisseurs und
Besitz des Anderen Anspruch er¬
inens Gatte, steht geistig und sitt=gung. Das Beweisthema, wie es Giacosa gestellt und Hervorrufe des Dichters eine so reiche Menge, daß sich
ein Album der schönsten Erinnerungen damit füllen
den Werth dieser Rechte, so weit mit scharfem psychologischen Blicke bis aus Ende führt,
ist interessant genug, um ein Publikum zu fesseln. Dem läßt. Die Rechnung jedoch, was von all den Ehren für
rkennen und zu schätzen. Der letzte
den Selbstmörder gerichtet, liegt packenden Reiz seiner Wirkung hat sich auch das Prei das Stück selbst aufbehalten werden dürfe, bleibt dann
mièren=Publikum des Burgtheaters nicht zu entziehen
## anderen Tage der Kritik überlassen, und da ergibt
immer wieder liest er: „Ich liebe
vermocht, und wenn auch nicht ganz begriffen, em= sich nicht selten ein bedeutender Fehlbetrag. Auch
der Zweifel frißt an seinem Her¬
die Generalabrechnung für Schnitzler's „Liebelei“
pfunden hat Jedermann die tiefe Wahrheit,
eist ehrbar geblieben, das ist ihm
die in den „Rechten der Seele“ zu so
schließt mit einem Defizit ab, sogar mit einem größeren
er „es gibt tausend ehrbare Weiber,
poetisch schönem Ausdruck gelangt. Daß trotzdem als sein „Märchen“. Der Vorwurf des Stückes ist,
liebe, von der ich geliebt sein will“.
der äußere Erfolg des Schauspiels nicht dessen innerem wenn auch nicht neu, so doch gut gewählt. Liebelei im
hören, daß sie auch die Rechte der
Werthe entsprach, liegt wohl zum großen Theile an der Gegensatze zu Liebe zu zeigen, wie die frivole Lebens¬
nicht verletzt habe. Und die Rechte
anschauung unserer goldenen Jugend, daß „die Frauen
verfehlten Darstellung. Die psychologischen Feinheiten
frägt er danach. Mit rauher Hand
des Dialogs, die der deutsche Uebersetzer Otto Eisen= nur zum Zeitvertreib da sind“, zum Unheil werden
Geheimniß und reißt damit das
schütz trefflich festzuhalten verstand, gingen in dem kann und Untreue den eigenen Herrn schlägt ist ein
e an ihn geknüpft. Sein Recht
vergröberten Spiele des Herrn Hartmann, der den
#iter Gedanke. Schnitzler hat zu diesem Gedanken auch
acht es geltend mit herrischem Un¬
e gute Fabel erfunden. Zwei junge Wiener, Bürgers¬
Paul im Style der französischen Ehebruchsdramen a
Seele — sie gehörte wohl keiner
winselte und herunterpolterte, fast durchwegs verloren.
sohne aus gutem Hause, haben sich in eine Liebelei mit
nicht ihr, sonst hätte es mitzittern
Frau Hohenfels verfügt wohl über ein reiches Re¬
zwei Vorstadtmädchen, den Töchtern kleiner Leute, ein¬
igen Zuckungen ihres Schmerzes
gelassen. Die beiden Paare sind ungleich veranlagte
gister von Tönen für die flötende Musik der gekränkten
n seinem Inneren, hätte er ahnen,
Unschuld, aber für die grollenden Akkorde des verletzten
Naturen. Fritz und Christine, die Tochter eines
terstützen müssen in dem schweren
Violinspielers aus einem Vorstadttheater — man
Weibes, für den verzweifelten Aufschrei der seelischen
ersuchung und den Versucher. Er
Empörung ist in der reichen Schatzkammer ihrer Be¬
denkr unwillkürlich an den Musikus Miller —
r“, und wußte nichts. Und nun
gabung eben kein Instrument vorhanden, kein stimm¬
reue Alles hingeopfert, ihre Liebe
neigen zu einer schwärmerischen Lebensauffassung,
un wühlt er mit grausamer Selbst¬
liches und kein schauspielerisches. Wo waren denn Herr
Theodor und Mizi sind die verkörperte Leichtlebigkeit.
Mitterwurzer und Fräulein Sandrock?
Theodor war es. der seinem Freunde die Bekanntschaft
erze, zertheilt die Rechte ihrer Seele,
Reicher an äußeren Ehren als der italienische war der
mit Christine vermittelt hat, um diesen aus den Netzen
Erten Herzen der Entrüstungsschrei
9n
Wiener Dichter. Wohlgemerkt. wir sagen Dichter und
einer verheirateten Frau zu befreien — allein zu spät.
de nun die Reue meiner Tugend“,
Der betrogene Ehemann weiß Alles — wie der Kunst¬
t auf immer.
nicht Dichtung, weil wir Giacosa kein Unrecht thun
möchten. Dem Fremden wird der Beifall ausschließlich ausdruck lautet — es folgt die unvermeidliche Heraus¬
dieses Entrüstungsschreies wird
such, die gläubigen Anhänger der nach dem Eindruck seires Werkes zugemessen, der forderung. Fritz sällt im Duell als das eigene Opfer