5. Liebelei
bos 10/1
AASLSIIT
Vmoge Wtld.
——
keiten und (n letzten Tagen en
sters die im Glauben ihrer Landstente als Halb=Innerschwingliche Kosten vollenden. Frankreia hat damit ! die intrausigenten Rad
F W
esenin aprmsmteahuel inbsssne Aenihtn
M Mme A S
weiter.“ Paul könnte stolz, beglückt sein, jedenfalls be= spielt in Wien, die T
Feuilleton.
ruhigt, aber er hat das Gefühl, daß in dieser Sache und die Interieure sind
doch nicht Alles nach seinem Wunsche gegangen ist. An
entnommen, und der ###
kaum merklichen Symptomen haftet sein eiferssichtiger
städtische Paraphrase vön
Burgtheater.
Verdacht. — „Quälen Sie mich nicht weiter.“ —
Turriddn ist diesmal
Zwei Schauspiele: „Rechte der Seele“ von Giuseppe Giacosa. —
Schreibt so eine Frau, die ihren Mann wirklich liebt? Lola wird nur gesproch
„Liebelei“ von Artyur Schnitzter.
— Ein zufälliges Wort entdeckt ihm, daß Anna im schon zu Beginn der Ha
Man mag wie immer über das dreiactige Schau¬
Vorjahre eine Reise beschleinigt habe, weil sit
Absichten dessen Ohr nd
spiel „Liebelei“ von Arthur Schnitzler denken, man
wußte, der werbende Freund wolle sie besuchen. Flieht Schreckensnachricht: „
mag dem lebhaften Beifalle der Einen zustimmen oder
eine Frau vor dem Manne, der ihr gleichgiltig ist? —
Santuzza (Christine)
den Anderen, die es gestern versuchten, den Applaus zu
Anna's Tugend steht außer Frage. Aber kann Paul welche das Schauspiel
überzischen — auf jeden Fall wird man bekennen müssen,
sich mit der Treue des Weibes gesng sein lassen, des der Verlassenen, Wegg
daß der Dreiacter durch den vorausgeschickten Einacter
Weibes, das er liebt, von dem er sich geliebt glaubte? Wasserleiche aus Gan
in seiner Wirkung schwer beeinträchtigt worden ist. Nur
Die Orakelantwort Anna's auf seine ersten Fragen mann's „Sodoms Ende
dadurch, daß gerade diese zwei Stücke an einem Abend vor¬
laniet: „Frage nicht weiter!" Dem Undefangenen ist Stücken, welche die
geführt wurden, ergaben sich viele Monotonien, für welche
diese Antwort genug; dem Liebenden, der hoffen muß, Mädchens behandeln.
weder die Verfasser, noch die Darsteller verantwortlich
um nicht zu verzweifeln, genügt sie nicht; er erzwingt brauchten nicht zu bind
gemacht werden können. In beiden Schauspielen wird
Anna's Geständniß, daß sie den Freund und nur ja ein bedeutendes Stück
der Herzbube schossen, in beiden Stücken bedingt nicht
diesen geliebt hatte, den Todten noch immer liebe Themen kann der
etwa der Tod die Katastrophe, sondern wird dieser Tod
und nunmehr auf immer von dem Gatten geschieden bringen, Zwenn er sie
erst der Anlaß zur heroinenhaften Entwicklung der
sei. — Woferne Noblesse die Vereinigung zartester einen neuen gedanklichen
Herzdame. In beiden Stücken, also durch sämmtliche
Rücksicht mit stahlharter Uinbeugsamkeit des Charakters
Das ist iun Herrn Art
vier Acte, sehen wir bei den Actschlüssen den jeweiligen
bedeutet, ist es eine sublime Noblesse, welche dieses
er hat vom Typischen
Träger der Handlung allein auf der Bühne, über sein,
Stück auszeichnet und ihm seinen Werth gibt. Beide
es nicht seinmal versuch
Unglück brütend. In beiden Stücken glauben die Ver¬
Leute haben Recht, der liebende Munn und die tugend¬
Inhalt, dem Vorgange
liebten, sie seien die Helden des Vorganges ge¬
hafte Frau. Sie hat nur den Vorsprung des größeren
Er wollte augenscheiuli
wesen und erfahren zu ihrer Verzweiflung, daß
Leides und der sicheren Haltung; sie ist ja seit Langem
recht trinal geblieben.
sie nur die Dupes waren. Solche Wieder¬
auf die Katastrophe vorbereitet, die vernichtend auf ihn,
vorführt, Ibesteht aus de
holungen wirken ermüdend auch dann, wenn man sich
den Ueberraschten, hereinbricht; sie hat noch Mitleid für
Bonlevarh=Novelletten:
ihrer nicht sofort bewußt wird; sie sind aber umso
den Gatten übrig, bis die Heftigkeit seines Schmerzes,
Frauenzigmern amusir
schädlicher, wenn das zweite längere Drama von dem
seiner Enttäuschung ihr das Stichwort für ihre Be¬
Wein! + Das ist Pari
schwächeren, dem unselbständigeren Geiste getragen wird
freiung gibt. Erst dann, da der Garte in seiner
haben eewiß auch ihre
und sein Werth sich zum Einacter im umgekehrten Ver¬
Fassungslosigkeit ihr klein und erbärmlich erscheint,
Mäderl ihnen auf die B
Soll für beide
hältnisse seines Umfanges befindet.
gesteht sie das Letzte, daß sie ihre Tugend bereut; sie geholt. Flitz, der eine
Stücke die Repertoirefähigkeit erprobt werden, so wird
hat mit dem Tode des Geliebten, mit der eigenen
langweilig; er hat einV
man sie trennen und jedes von ihnen in eine derblustige
Entsagung nicht einmal das Glück Paulis erkaufen
offenbar hathetisch=hyster
Gesellschaft, allenfalls in die Gesellschaft von Papa
können. Das ist die „unmögliche Tragödie“.
Ein Natur“. Theodor, der an
Benedix, bringen müssen.
starker, stolzer Geist hat sie ersonnen und be¬
Vergnügsschkeit der Ge
In dem Schauspiele Giacosa's „Rechte der
wunderungswürdig wurde das Stück von den er¬
Mäderls#vor und um
Seele“ ist es der Mann Paul, der soeben erfahren
lesenen Nobelspielern des Burgtheaters, Frau
zu bringen, mußte The
hat, sein Freund habe sich erschossen, weil Paul's
Hohenfels und Herrn Hartmann, zur Dar¬
Mizi, ihr Freundin Chi
Gattin dessen Liebe unerwidert ließ. Er hat es schwarz stellung gebracht.
Mädchenmitbringen.
auf Weiß vor sich, das Briefchen Anna's, in welchem sie
Und nun nach der Katastrophe der Liebe die
bei deusschen Studente
schreibt: „Ich liebe meinen Mann, quälen Sie mich nicht! Katastrophe der „Liebelei“. Die Comödie Schnitzler's „Liebeleik handelt, doch
Geti
bos 10/1
AASLSIIT
Vmoge Wtld.
——
keiten und (n letzten Tagen en
sters die im Glauben ihrer Landstente als Halb=Innerschwingliche Kosten vollenden. Frankreia hat damit ! die intrausigenten Rad
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esenin aprmsmteahuel inbsssne Aenihtn
M Mme A S
weiter.“ Paul könnte stolz, beglückt sein, jedenfalls be= spielt in Wien, die T
Feuilleton.
ruhigt, aber er hat das Gefühl, daß in dieser Sache und die Interieure sind
doch nicht Alles nach seinem Wunsche gegangen ist. An
entnommen, und der ###
kaum merklichen Symptomen haftet sein eiferssichtiger
städtische Paraphrase vön
Burgtheater.
Verdacht. — „Quälen Sie mich nicht weiter.“ —
Turriddn ist diesmal
Zwei Schauspiele: „Rechte der Seele“ von Giuseppe Giacosa. —
Schreibt so eine Frau, die ihren Mann wirklich liebt? Lola wird nur gesproch
„Liebelei“ von Artyur Schnitzter.
— Ein zufälliges Wort entdeckt ihm, daß Anna im schon zu Beginn der Ha
Man mag wie immer über das dreiactige Schau¬
Vorjahre eine Reise beschleinigt habe, weil sit
Absichten dessen Ohr nd
spiel „Liebelei“ von Arthur Schnitzler denken, man
wußte, der werbende Freund wolle sie besuchen. Flieht Schreckensnachricht: „
mag dem lebhaften Beifalle der Einen zustimmen oder
eine Frau vor dem Manne, der ihr gleichgiltig ist? —
Santuzza (Christine)
den Anderen, die es gestern versuchten, den Applaus zu
Anna's Tugend steht außer Frage. Aber kann Paul welche das Schauspiel
überzischen — auf jeden Fall wird man bekennen müssen,
sich mit der Treue des Weibes gesng sein lassen, des der Verlassenen, Wegg
daß der Dreiacter durch den vorausgeschickten Einacter
Weibes, das er liebt, von dem er sich geliebt glaubte? Wasserleiche aus Gan
in seiner Wirkung schwer beeinträchtigt worden ist. Nur
Die Orakelantwort Anna's auf seine ersten Fragen mann's „Sodoms Ende
dadurch, daß gerade diese zwei Stücke an einem Abend vor¬
laniet: „Frage nicht weiter!" Dem Undefangenen ist Stücken, welche die
geführt wurden, ergaben sich viele Monotonien, für welche
diese Antwort genug; dem Liebenden, der hoffen muß, Mädchens behandeln.
weder die Verfasser, noch die Darsteller verantwortlich
um nicht zu verzweifeln, genügt sie nicht; er erzwingt brauchten nicht zu bind
gemacht werden können. In beiden Schauspielen wird
Anna's Geständniß, daß sie den Freund und nur ja ein bedeutendes Stück
der Herzbube schossen, in beiden Stücken bedingt nicht
diesen geliebt hatte, den Todten noch immer liebe Themen kann der
etwa der Tod die Katastrophe, sondern wird dieser Tod
und nunmehr auf immer von dem Gatten geschieden bringen, Zwenn er sie
erst der Anlaß zur heroinenhaften Entwicklung der
sei. — Woferne Noblesse die Vereinigung zartester einen neuen gedanklichen
Herzdame. In beiden Stücken, also durch sämmtliche
Rücksicht mit stahlharter Uinbeugsamkeit des Charakters
Das ist iun Herrn Art
vier Acte, sehen wir bei den Actschlüssen den jeweiligen
bedeutet, ist es eine sublime Noblesse, welche dieses
er hat vom Typischen
Träger der Handlung allein auf der Bühne, über sein,
Stück auszeichnet und ihm seinen Werth gibt. Beide
es nicht seinmal versuch
Unglück brütend. In beiden Stücken glauben die Ver¬
Leute haben Recht, der liebende Munn und die tugend¬
Inhalt, dem Vorgange
liebten, sie seien die Helden des Vorganges ge¬
hafte Frau. Sie hat nur den Vorsprung des größeren
Er wollte augenscheiuli
wesen und erfahren zu ihrer Verzweiflung, daß
Leides und der sicheren Haltung; sie ist ja seit Langem
recht trinal geblieben.
sie nur die Dupes waren. Solche Wieder¬
auf die Katastrophe vorbereitet, die vernichtend auf ihn,
vorführt, Ibesteht aus de
holungen wirken ermüdend auch dann, wenn man sich
den Ueberraschten, hereinbricht; sie hat noch Mitleid für
Bonlevarh=Novelletten:
ihrer nicht sofort bewußt wird; sie sind aber umso
den Gatten übrig, bis die Heftigkeit seines Schmerzes,
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Fassungslosigkeit ihr klein und erbärmlich erscheint,
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hältnisse seines Umfanges befindet.
gesteht sie das Letzte, daß sie ihre Tugend bereut; sie geholt. Flitz, der eine
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starker, stolzer Geist hat sie ersonnen und be¬
Vergnügsschkeit der Ge
In dem Schauspiele Giacosa's „Rechte der
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hat, sein Freund habe sich erschossen, weil Paul's
Hohenfels und Herrn Hartmann, zur Dar¬
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auf Weiß vor sich, das Briefchen Anna's, in welchem sie
Und nun nach der Katastrophe der Liebe die
bei deusschen Studente
schreibt: „Ich liebe meinen Mann, quälen Sie mich nicht! Katastrophe der „Liebelei“. Die Comödie Schnitzler's „Liebeleik handelt, doch
Geti