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Gemeindegliedern, werche sttchng, Ne.. „
Freilich gehe ich!
selben auch an diesem Tage bis nach der Liturgie, während für[Frühschoppen geseiett.
iche Ir#end ins¬
Deutscher, der Budapester als Ungar, der Prager als der Leidenschaft, das Mann und Weib hoch über alles
Irdische hebt, kennt er nicht. Er kennt und schildert
hat denn unsere Literatur
Inur die Schwäche der Liebe. Und wie seinen Stoff
Und
Tscheche.
n auch
enge Schranken, wie eben eine Stadt sie hat. Ihr fehlt
Schnitzler von allem Anfang
hatte
(Nachdruck verboten.)
n seinen Komödien agiren,
der Zug ins Weite, ins Große; ihr fehlt Sturm und Drang
sämmtliche Personen,
und Kraft, eben all das, was die Nation im Einzelnen als
beisammen. Der Held hat immer einen Freund, der klug
seine Stadt über
ihren Vertreter zur Reife bringt. Dafür hat die Poesie unserer
und lebenslustig ist (es ist der „Vertraute“ des alten klassi¬
Bzusetzen. Hat er
Stadt etwas Heimliches und Liebliches, eine sanfte und schwer¬
schen französischen Dramas im modischen Smoking); er hat
e Anwandlungen,
müthige Passivität, eine verträumte Resignation. Wo das
ein Verhältniß mit einer verheiratheten Frau und eine Lie¬
e Vernachlässigung
Wienerische zur Kunst wird, spricht es lyrisch. Und so ist
belei mit dem kleinen Mädchen. Es ist selbstverständlich, daß
Erscheinungen, die
auch das kleine Mädchen eine lebenslustige Freundin hat.
denn auch Jung=Wien eine lyrische Gesellschaft.
ine sich immer auf
Diese Personen kommen verschiedenartig gruppirt in Arthur
Die letzte Woche aber kam es uns dramatisch. Im Burg¬
ber den Direktor,
Schnitzlers sämmtlichen Werken vor. Sie spielen Alle auch in
jammert über den theater wie im Deutschen Volkstheater gelangten zwei junge
seinem neuesten Schauspiele mit.
fiefert. Es ist nicht Wiener Autoren zu Worte. Mit verschiedenem Glück, mit
Fritz Lobheimer hat ein Verhältniß mit einer verheiratheten
verschiedenem Talent.
und Jammern so
Im Burgtheater wurde Arthur Schnitzlers dreiaktiges
Frau und eine Liebelei mit einem kleinen Mädchen, Christine
surch seine schwarze
Schauspiel „Liebelei“ aufgeführt. Es hatte einen schönen,
Weiring, der Tochter eines Musikers. Für Fritz ist
seinem
Aber es geht trägisch
warmen Erfolg. Auch Arthur Schnitzler is
Liebe wie Liebelei nur Spiel.
es in den letzten
eigentlichen Wesen ein Lyriker. Aber sein lyrisches Empfinden
aus. Der betrogene Ehemann schießt ihn im Duell
Welt merkwürdig
nimmt meistens die dramatische Maske vor. Er schreibt Ge¬
über den Haufen. Christine hat die Liebelei mit echter Liebe
heln und rauschen,
dichte in Prosa und — in szenischer Form. Das, was die
erwiedert; der Tod des Geliebten, die entsetzliche Gewißheit,
der Schnurre läuft
Bühne verlangt, Bewegung und Kampf. Verschlingung und
daß er für eine Andere gefallen ist, daß sie ihm nichts ge¬
rarischen Strömun¬
wesen als der Zeitvertreid verträumter Stunden schmettert sie
nzen, und es sind! Entwirrung der Ereignisse, mit einem Wort; die That, ver¬
en zu ihnen stoßen. missen wir bei ihm. Ja, ich habe sogar die Empfindung, als
inen Kulturforscher,wäre ihm die That, das heißt die starke Bethätigung des zu Boden. In dem Ausschrei ihres mißhandelten Gefühls, in
Ich glaube, ihr iWillens, etwas Antipathisches, eiwas, dem er lieber aus dem dem Augenblick, wo ihre wirkliche Liebe vor dem Grabe der
! Die letzten Jahr= Wege geht. Er enlockt seiner Passivität die besten Töne der Liebelei steht, hat Schnitzler zum ersten Male den großen
hstallisation. Nach ]Poesie. Er läßt sich von Gefühlen und Ereignissen trager.! Ton des Herzens gefunden. Und diese Szene war es auch,
die den Erfolg des Abends endgiltig entschied. Das Milieu,
Er kämpft nicht gegen sie. Und im Dramatiker muß
immer ein Kämpfer stecken. Sein Stoffgebiet ist eng. Gleich Junggesellenwohnung und Mansarde, weiß Schnitzler mit
besannen si
gutem Auge und glücklicher Hand zu schildern. Er hat
Die nationale
bst.
den
was in
ktete allüberall die mit seinen ersten dichterischen Versuchen betrat er es. Er ist
die Plastik des Details und weiß,
ng und Siegel. Es ihm treu geblieben bis heute. Nur daß er es, wie ein echter
sache daß National=] Künstler in allen Tiefen und von allen Seiten durchforscht] Vordergrund und was in den Hintergrund gehört. Er
ist ein Meister der erotischen Kleinmalerei. Seine Menschen
leben. Man sieht in ihnen den ganzen Dichter und seine
Künste ist. Das und erobert hat. Sein Glas ist klein, aber er trinkt aus
eigenem Glase. Schnitzler schildert uns immer den jungen,
ganze Umgebung. Man hat immer das Gefühl des Selbst¬
deutscher Kunst ge¬
erlebten, Selbstgeschauten, und dieses Gefühl giebt Einem eine
rasch und stark eine reichen, willenlosen Mann, der das kleine „Mäderl aus der
gewisse angenehme psychologische Sicherheit. Sie wird nie
nd in Wien? Wir] Vorstadt“ liebt. Zu seinem Zeitvertreib und zu ihrem Un¬
getäuscht. Man mag über die Seelen seiner Menschen denken,
nationale Kämpfe glück. Bei Schnitzler geht das Weib am Manne zu Grunde.
t das eigentliche, die Und der Dichter hat für die Arme nur ein flüchtiges Be¬
Der Wiener istdauern. Denn Schnitzler gehört zu Denen, die, vielleicht un= wie man will, es sind wirkliche Menschenseelen, die er uns
in Oesterreicherthum bewußt, das Weib verachten, die in ihrer Liebe immer auf zeigt. Mich dünkt, das genügt, um in Schnitzler einen Wiener
sich vor allem als das Weib herabschauen. Die Kraft der Liebe, das Flammen? Dichter zu sehen, der uns in Zukunft noch manches Schöne
Ge
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selben auch an diesem Tage bis nach der Liturgie, während für[Frühschoppen geseiett.
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Deutscher, der Budapester als Ungar, der Prager als der Leidenschaft, das Mann und Weib hoch über alles
Irdische hebt, kennt er nicht. Er kennt und schildert
hat denn unsere Literatur
Inur die Schwäche der Liebe. Und wie seinen Stoff
Und
Tscheche.
n auch
enge Schranken, wie eben eine Stadt sie hat. Ihr fehlt
Schnitzler von allem Anfang
hatte
(Nachdruck verboten.)
n seinen Komödien agiren,
der Zug ins Weite, ins Große; ihr fehlt Sturm und Drang
sämmtliche Personen,
und Kraft, eben all das, was die Nation im Einzelnen als
beisammen. Der Held hat immer einen Freund, der klug
seine Stadt über
ihren Vertreter zur Reife bringt. Dafür hat die Poesie unserer
und lebenslustig ist (es ist der „Vertraute“ des alten klassi¬
Bzusetzen. Hat er
Stadt etwas Heimliches und Liebliches, eine sanfte und schwer¬
schen französischen Dramas im modischen Smoking); er hat
e Anwandlungen,
müthige Passivität, eine verträumte Resignation. Wo das
ein Verhältniß mit einer verheiratheten Frau und eine Lie¬
e Vernachlässigung
Wienerische zur Kunst wird, spricht es lyrisch. Und so ist
belei mit dem kleinen Mädchen. Es ist selbstverständlich, daß
Erscheinungen, die
auch das kleine Mädchen eine lebenslustige Freundin hat.
denn auch Jung=Wien eine lyrische Gesellschaft.
ine sich immer auf
Diese Personen kommen verschiedenartig gruppirt in Arthur
Die letzte Woche aber kam es uns dramatisch. Im Burg¬
ber den Direktor,
Schnitzlers sämmtlichen Werken vor. Sie spielen Alle auch in
jammert über den theater wie im Deutschen Volkstheater gelangten zwei junge
seinem neuesten Schauspiele mit.
fiefert. Es ist nicht Wiener Autoren zu Worte. Mit verschiedenem Glück, mit
Fritz Lobheimer hat ein Verhältniß mit einer verheiratheten
verschiedenem Talent.
und Jammern so
Im Burgtheater wurde Arthur Schnitzlers dreiaktiges
Frau und eine Liebelei mit einem kleinen Mädchen, Christine
surch seine schwarze
Schauspiel „Liebelei“ aufgeführt. Es hatte einen schönen,
Weiring, der Tochter eines Musikers. Für Fritz ist
seinem
Aber es geht trägisch
warmen Erfolg. Auch Arthur Schnitzler is
Liebe wie Liebelei nur Spiel.
es in den letzten
eigentlichen Wesen ein Lyriker. Aber sein lyrisches Empfinden
aus. Der betrogene Ehemann schießt ihn im Duell
Welt merkwürdig
nimmt meistens die dramatische Maske vor. Er schreibt Ge¬
über den Haufen. Christine hat die Liebelei mit echter Liebe
heln und rauschen,
dichte in Prosa und — in szenischer Form. Das, was die
erwiedert; der Tod des Geliebten, die entsetzliche Gewißheit,
der Schnurre läuft
Bühne verlangt, Bewegung und Kampf. Verschlingung und
daß er für eine Andere gefallen ist, daß sie ihm nichts ge¬
rarischen Strömun¬
wesen als der Zeitvertreid verträumter Stunden schmettert sie
nzen, und es sind! Entwirrung der Ereignisse, mit einem Wort; die That, ver¬
en zu ihnen stoßen. missen wir bei ihm. Ja, ich habe sogar die Empfindung, als
inen Kulturforscher,wäre ihm die That, das heißt die starke Bethätigung des zu Boden. In dem Ausschrei ihres mißhandelten Gefühls, in
Ich glaube, ihr iWillens, etwas Antipathisches, eiwas, dem er lieber aus dem dem Augenblick, wo ihre wirkliche Liebe vor dem Grabe der
! Die letzten Jahr= Wege geht. Er enlockt seiner Passivität die besten Töne der Liebelei steht, hat Schnitzler zum ersten Male den großen
hstallisation. Nach ]Poesie. Er läßt sich von Gefühlen und Ereignissen trager.! Ton des Herzens gefunden. Und diese Szene war es auch,
die den Erfolg des Abends endgiltig entschied. Das Milieu,
Er kämpft nicht gegen sie. Und im Dramatiker muß
immer ein Kämpfer stecken. Sein Stoffgebiet ist eng. Gleich Junggesellenwohnung und Mansarde, weiß Schnitzler mit
besannen si
gutem Auge und glücklicher Hand zu schildern. Er hat
Die nationale
bst.
den
was in
ktete allüberall die mit seinen ersten dichterischen Versuchen betrat er es. Er ist
die Plastik des Details und weiß,
ng und Siegel. Es ihm treu geblieben bis heute. Nur daß er es, wie ein echter
sache daß National=] Künstler in allen Tiefen und von allen Seiten durchforscht] Vordergrund und was in den Hintergrund gehört. Er
ist ein Meister der erotischen Kleinmalerei. Seine Menschen
leben. Man sieht in ihnen den ganzen Dichter und seine
Künste ist. Das und erobert hat. Sein Glas ist klein, aber er trinkt aus
eigenem Glase. Schnitzler schildert uns immer den jungen,
ganze Umgebung. Man hat immer das Gefühl des Selbst¬
deutscher Kunst ge¬
erlebten, Selbstgeschauten, und dieses Gefühl giebt Einem eine
rasch und stark eine reichen, willenlosen Mann, der das kleine „Mäderl aus der
gewisse angenehme psychologische Sicherheit. Sie wird nie
nd in Wien? Wir] Vorstadt“ liebt. Zu seinem Zeitvertreib und zu ihrem Un¬
getäuscht. Man mag über die Seelen seiner Menschen denken,
nationale Kämpfe glück. Bei Schnitzler geht das Weib am Manne zu Grunde.
t das eigentliche, die Und der Dichter hat für die Arme nur ein flüchtiges Be¬
Der Wiener istdauern. Denn Schnitzler gehört zu Denen, die, vielleicht un= wie man will, es sind wirkliche Menschenseelen, die er uns
in Oesterreicherthum bewußt, das Weib verachten, die in ihrer Liebe immer auf zeigt. Mich dünkt, das genügt, um in Schnitzler einen Wiener
sich vor allem als das Weib herabschauen. Die Kraft der Liebe, das Flammen? Dichter zu sehen, der uns in Zukunft noch manches Schöne
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