II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 151

5. Liebelei
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1lltl.
chein, Ane. ene
ustruierte das Kinetoskov. das wie uns1 menschen in Anspruch zu nehmen. Für niesen Zwea wate 45
Auge die Welt erobern wird. Das ist in übrigens recht wünschenswert, immer eine größere Anzahl von gebracht wird. Margarine ist und #id en
Opern vorrätig zu haben, damit man nicht überall den Lobenliches Nahrungsmittel bleiben, ja zuweilen sogar gesund¬ Das klingt kom
ietende Leistung. Wie kläglich fällt da¬
1Kenntniß erhalten hat. Diese Vermutung wird bald zurk eine starke Nachwiekung gewiß ist. Das Publikum dankte] Wir zweifeln
Gewißheit, der beleidigte Ehemann kommt, fordert Rechen=denn auch durch lebhaften Beifall, der in erster Linie reichen Schatz
kräften, welche
dem Autor, in zweiter der vortrefflichen Darstellung galt.
Hanspielhaus.
mit ihrem Unt
schaft und entfernt sich nach einer Aufforderung zum Duell.
Fräulein Landori, anfangs larmoyant und lang¬
esten Theaterabenden, welche die dies¬
Wilhelm
Die beiden Mädchen und Dori, die sich in ein Nebenzimmer
weilig, sparte ihre ganze Kraft scheinbar für die letzte,
gi har, gehört der letzte Premieren¬
ist unter allen
zurückgezogen hatten, kommen wieder herein und die Lust
große Szene, die sie mit hoher künstlerischer Vollendung
kerste Bühnenwerk eines Wiener Au¬
schieden die vo
nimmt nach einigen Augenblicken ihren Fortgang. Es ist
spielte. Fräulein Bock war als fesche, lebenslustige
sler brachte. Der junge Dichter,
Mai v. J. zur
nach derselbe Raum wie vorhin, aber wir meinen die
Modistin mit stark gefärbtem Wiener Dialekt allerliebst
die Alphonse Daudet in jüngeren
daselbst bereit
Schatten in ihm zu verspüren, welche die vorbereitete Kata¬
und Fräulein Sophie König stellte in der Frau „von“
nseinem öffentlichen Leben eigentlich
Erfolg wieder!
strophe vorauswirft.
Binder eine Figur hin. so echt und lebenswahr, wie
müßte als solcher Pfychologe sein,
wärtig mit u
Der zweite Akt wird durch Stin mung und Garten¬
sie diese Künstlerin zu spieten versteht. Die Herren Bauer
Schöbfung ist eine seine Studie voll
über welche je
laubensentimentalität behertscht. Der Dichter führt uns
und Bolz gaben die beiden jungen Leute elegant und
Das Stück heißt „Liebelei“,
e.
gedrungen ist.
in das einfache, stillbehagliche Heim, in dem Christine mit
statteten sie je nach der Charakteranlage mit entsprechenden
igen, oberflächlichen Beziehungen des
ihrem alten, mit prächtigen Strichen gezeichneten Vater
Zügen aus. Für den alten Musiker Weirig hatte Herr
Leonrau
einen „Verhältnissen“, die ihrerseits
lebt. Ein trauliches Leben ist es gewesen, bis die
Szickaseinen schönen, gemütsweichen Ton. Das Ensemble
in einigen Bl
ernsthaft nehmen, und ist in seiner
Liebe in ihr Herz zog, die bei aller Süße Unrast
spielte äußerordentlich flott.
ein beredter Appell an das Gewissen
In dem neueinstudierten, harmlosen Einakter von G.glöckchen gelä
und dumpfe, ahnungsvolle Besorgnis brachte. Fritz ist
fertig sein (?
ichter Overflächlichkeit über die tieferen
bei einem verabredeten Rendez=vous ausgeblieben, und
v. Moser „Die Versucherin“ spielte Frl. Gündel eine
eifer (!) bei
der Liebe hinwegschreiten. Die Ge¬
Christine kommt außer sich nach Hause. Ihre Freundin
ton“ wird in
verführerische, liebenswürdige Witwe, Frl. Bock eine junge,
itzler erzählt, ist so einfach und der
oder Anfangs
eifersüchtige Frau, Herr A. Meyer deren Ehemann und
der Litteratur des letzten Jahrzehnts Mizi Schlager sucht sie mit ihren leichtfertigen weltklugen
Argumenten zu beruhigen. Aber ihre Worte werden
Herr Strohecker mit belustigender Uebertreibung einen
Die Königin
kein, daß man über die Wirkung, die
scheinbar durch das unverhoffte Kommen Fritz' Lügen
Diener. Herr Bauer, Rittmeister von Seeberg, übertrieb
Première zug
übt, thatsächlich erstaumt sein muß.
gestraft. Christine hängt an seinem Halse, nun ist alles
auch, aber nicht zum Vorteil der Rolle. Es soll hier zwar
In Ma
Wie“ die Behandlung des Stoffes die
wieder aut, sie hat ihn und preist sich selig, daß sie ihn
nicht behauptet werden, daß alle preußischen Rittmeister
Hat sich die Dichternatur Schnitzlers als
würdiges Par
noch besitzen kann. Sie ahnt nicht, daß dies der Abschied
einen schneidigen, markigen Ton haben und dem weiblichen
der Heimat
Exposition im ersten Akt ist geradezu
für immer ist. Fritz durch ihre Hingebung und innige
Geschlecht mit einer gewissen steifnackigen Ritterlichkeit den
Es ist ein in
junge Lebemänner, anscheinend aus
Neigung gerührt findet jetzt, daß wohl hier bei diesem
Hof machen, aber der Rittmeister, den Moser schildert, thut
von den Herren Eltern jedenfalls
ein Notencita
reinen, stark empfindenden Mädchen sein eigentliches Glück
so und Herr Bauer nicht. Er suchte durch Kunstmittel zu
entsprechendes
seln und der Ermunterung „Kinder
geblüht hatte. Diese Erkenntnis kommt ihm zu spät, er
Ifällt im Duell und fühnt die Schuld mit dem Tode. Erlersetzen was natürliche Anlage sein muß; infolgedessen
ausgestatet, kosten die Freuden der
Komponisten,
fehlte, seiner Leistung das, was ihnen sonst eigentümlich
besagen will,
iserstadt nach Herzenslust aus. Der
wird zur Ruhe bestattet. Und Christine weiß von all den
ist, die einfache Natürlichkeit. Das Publikum amüsierte
das Präludi
st harmloser Natur, nicht tief angelegt,
Nadir.
Geschehnissen nichts. Sie härmt sich nur, daß der Liebste
sich über das kleine Stück sehr.
der in der amüsanten, lebensfrohen
als Quelle di
so lange ausbleibt. Da kommt der Vater, welcher der
ager ein verwandtes Menschenkind ge¬
eine Aender
Tochter den Sonnenblick der Liebe nicht hat rauben wollen,
ter in die elegante Jungesellenwohnung
Massenet's „
er weiß alles, findet aber nicht den Mut, seiner Tochter
Kunstnotizen.
s Lobheimer zu einem etwas boheme¬
zwischen Tur
die entsetzliche Gewißheit zu geben. Diese wird ihr durch
Szene von 2
eingeladen, an dem als zweites Paar
Theodor Kaiser, dem Freund des Gefallenen. Sie jammert
Frankfurter Theaterschule. Unser früheres Bühnen¬
Weirig teilnehmen. Die sind von den
des Turiddu
in rasendem Schmerz, kombiniert aber merkwürdigerweise
mitglied, Fräuiein Thessa Klinkhammer, welches sich heut¬
verschieden, Fritz liebte es, sich in
In „Freund
zugleich mit hellseherischem Geiste den Grund, warum er
noch großer Sympathien des Theaterpublikums erfreut
Henteuer zu stürzen und hat nur mit
„Mandolina¬
fiel. Und dann kommt das Nachdenken über das, was sie
und deren brillante darstellerischen Leistungen der Künstlerin
li des hübschen Zeitvertreibs halber.
neapolitanise
ihm war, und zugleich der Ekel über ihre Rolle, das Ge¬
zu rascher Berühmtheit verhalfen, hat nun in der vorigen
ist nicht für solchen geschaffen, sie ist
gewiesen, das
fühl der Erniedrigung und Würdelosigkeit, das sie nach
Woche ihre langgehegte Absicht, in Frankfurt eine Theater¬
fünf Mal g
Natur, die nur einmal, aber stark
langer, für den mitempfindenden Zuschauer zu langen
schule zu begründen, verwirklicht und ein solches Institut
Herzen lieben kann. Sie liebt und
„Afrikanerin.
Selbstqualen aus dem Hause und vermutlich in den Tor
Oberweg 42 eröffnet. Junge Leute, welche sich der Bühne
hätte auf di
harfen Auge der Liebe Schatten auf
treibt. — Das Stück Menschenschicksal, das wir miterleben,
widmen wollen, erhalten ihre vollständige Ausbildung,
Liebsten, die er ihr aber trotz ihrer
Zeit erschien
ist so ergreifend, daß es keines weiteren Kommentars be¬
welche eine umso tüchtigere ist, da die Fähigkeiten Fräulein
ten Frage nicht erklären will. Die
jedoch eine:
darf Der Dichter Schnitzler hat sein Thema bei allem
Realismus in zarter Form behandelt und die Anklage,Klinkhammer's als Lehrerin wiederholt eine ebensogute
u berechtigt. Fritz unterhält mit einer
der Frau eines andern ein Liebesver¬
##ei gute Gatte dieser Dame vermutlich mit der es schließt, ist so berechtigt und eindringlich, 1.## Würdigung erfuhren, wie ihre Leistungen als Schauspielerin. nicht erfolgt
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