II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 197

Liebelei
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5. Sennnus
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Max Karfunkel's Nachrichten-Bureau „Argus“
Berlin C., Poststrasse 29. Telephon V, 1227.
Paris.
London. New-York.
(Liest alle Zeitungen der Weit und liefert aus denselben
Ausschnitte über jeden Gegenstand.)
Bonner Zeitung.
16FEB.96
S
nachen ).
Seschaste.“ Im „Deutschen¬
Theater“ fand des Wiener Dichters Arthur
Schnitzler Schauspiel „Liebelei“ eine sehr freund¬
liche Aufnahme. Es ist viel Stimmung und wenig
Handlung in diesem Stück aus dem Wiener Leben.
Wenn aber die „Heldin“ des Schauspiels, ein armes
Bürgermädchen, dem das Liebeist, was seinem?
treichen Liebhaber nur Liebelei, so innig
frühren weiß, so mag sich Herr Schnitzler bei Fr“
Sorma bedanken, dieser poesievollsten aller Ber'
Darstellerinnen.

Mriter Eirntalifte
S
Vor—
—Eugen Zabel
19, Februar.
Shakespeares „Richard“ im Königlichen Schauspielhaus. — „Liebelei“ von
Arthur Schnitzler im Deutschen Theater. — Feydeaus „Hotel zum Freihafen“
im Residenz=Theater. — Hedwig Niemann als Madame Sans=Gene. — „Der
Thron seiner Väter“ von Zobeltitz im Lessing=Theater.
Der Gedanke, die englischen Historien Shake¬
speares auf die Bühne zu bringen und sich von dem größten

Meister der dramatischen Kunst die wechselvollsten Schicksale der
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Häuser York und Lancaster erzählen zu lassen, wurde zuerst von
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Dingelstedt in Weimar mit Begeisterung erfaßt und zur E
Ausführung gebracht. Mit steigender Bewunderung
die Zuhörer damals, wie die acht Dramen Shakes
Richard II. bis zum Tode Richard III. aufs Innigste
gehören und mit einander verkettet sind. Sie bilden se
ein einziges dramatisches Gedicht, in dem sich die ewigen
von Schuld und Sühne an drei Geschlechtern verkörpern.
hat,