II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 243

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5. Mei
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Rtes den Linden eine auffährung der „Zevermaus.
reits
Zweimal hatte das Deutsche Theater in der
stet.
Wahl der Stücke einen Fehlgriff gethan; zum dritten Male

aber ist es gelungen, ein Meisterwerk ersten Ranges aus
auf
einen
Licht der Lampen zu ziehen. Arthur Schnitzlers Schauspiel
in drei Akten „Liebelei“, das am Dienstag zum ersten Male
dem
in Scene ging, gehört zu jener Art von Kunst, die Herz
urch¬
seres und Geist in gleichem Maße befriedigen. Der Dichter gehört
nicht zu denen, die nur ein naturgetreues Abbild irgend¬
zeren
eines Vorganges bieten, die nur, wie er sich räuspert, wie
ngen
er spuckt, einem Menschen glücklich abgeguckt haben und sich
sein¬
mit dieser Leistung bescheiden, er hat nicht vergessen, daß die
zum
Poesie auch Poesie enthalten soll, und so gelang es ihm, in
chen,
die scharf realistisch gezeichnete Handlung jenen Hauch zu
Um
gießen, durch den ein Kunstwerk erst seinen wahren und
schen
unvergänglichen Wert erhält. Was in dem Schauspiel
er
vorgeht, ist in wenigen Worten zu sagen. Zwei Wiener
Lebemänner gehen auf Abenteuer aus und finden, was sie
suchen. Der eine trifft ein fesches Deandel, das nichts als a
bissel liebeln will, der andere hat das Unglück, die Bekanntschaft
ligen
eines Mädchens zu machen, das ein Herz hat und die Libelei
land
bitter ernst nimmt. Ihr Liebhaber aber hat nichts weniger
das
als ernste Absichten. Außerdem unterhält er ein Liebes¬
r zu
verhältnis mit einer verheirateten Frau. Dieses wird ihm
issen,
zum Verderben. Der Gatte besagter Dame fordert ihn vor
und
die Pistole und schießt ihn nieder. Als Christine, das un¬
wir
glückliche Mädchen, von dem tragischen Geschick ihres Ge¬
durch
liebten erfährt, zugleich aber auch, daß der, an den sie so fest
den,
geglaubt, zum Schlage jener Menschen gehört hat, die sich nur
: die
amüsieren wollen, wenn sie lieben, da kann sie das Leben
schen
Wir
nicht länger leben, und sie stürzt sich ins Wasser. Frau
inser Sorma war die würdigste Verkörperin dieser Person. Ihre
bes=Leidenschaft, die Tiefe ihres Gefühls, der ungekünstelte
e=Ausdruck, den sie für jede Stimmung, jede Regung ihres 2
Herzens fand, waren von ergreifender Wirkung. Neben ihr
Bund
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er,
Christine
stand Herr Reicher, der den alten Musike
nder
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spielte, auf der Höhe seines Könnens.
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gab Fräulein Gisela Schneider
stines, Herr Jarno und
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Rudolf Rittner als L
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Der Dichter mußte nach
Herr Nissen sind loben
im
erscheinen. — Der „Liebele
Har
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jedem Akte vor der
vorauf ging in neuer Einstudierung Heinrich von Kleists
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Lustspiel „Der zerbrochene Krug,“ in dem Herr Hermann
Müller den Dorfrichter Adam recht wirkungsvoll spielte.
(am
Städtischer Central=Viehhof. Zum Verkauf
lupt¬
standen gestern 338 Rinder, 8122 Schweine, 1568 Kälber,
in zu
nach 1702 Hammel. Für Rinder waren bei der matten Stimmung
rzielen;
des Markts nur die vorigen Sonnabendpreise zu
den
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