Liebelei
5 box 11/1
Richepin er¬
eser Bescheid
Kleines Feuilleton.
laive“
* Frankfurt a. M., 15. Oktober.
1 an¬
reits
= Schauspielhaus. In zwei gleich dankbaren, aberi si
Nach im Charakter völlig verschiedenen Rollen verabschiedete sich
gestern abend Frau Agnes Sorma vom Frankfurter
Publikum, als Beatrice in Cavalottis einaktigem Dialog¬
ephtas Tochter“ und als Christine in Arthum
s, von sonnenwarmen wienerischen Tönen über#
Eine naiv=heiteret We
Schauspiel „Liebelei“.
Paro
ntimental=ernste Mädchengestalt, beide mit groß
ehn
iedergegeben, mit jener rührenden Weichheit
ie der Halbtöne, erwachenden Seelenleids ur
klage, aber doch die tragischere Rolle der Christine Reise
überzeugender und herzbewegender als ihre FTen
oper
per Fun
Beatrice, die sehr geschickt sich in den Rahmen der kleinen
ein
zückt
Dichtung schmiegte, aber innerlich kalt ließ. Hier, in
in¬
„Jephtas Tochter“, war Frau Sorma der Vergleich
Frau Rosa Retty ungünstig, die uns erst kürzlich das Lust
setzt,
spielchen des Italieners gebracht. Denn seltsam: dam
urde.
schien es uns viel sonnenheitrer, lieblicher als di
gestern fielen uns erzwungene Unwahrscheinlichkeiten
aufs
die uns früher gar nicht zum Bewußtsein gek
zeiblichkeit des jungen Mädchen¬
den
liebe, erwach
eit des überlegenen Weibes, der
zur bewußte
ngt. Alles Tragische ihres Gese
Wollen spie
gedämpft vor der Freude des Siege
war zurückgedt
Ganz anders das arme Mädchen, das in seiner Liebe
em Ersten alles findet, dem sie nur eine gutmütige Lann
eine Liebelei bedeutet. Hier wuchs die milde, her
Mädchengestalt mit dem Erwachen der liebenden
der Tragik ihres Lebens zu ergreifender Gesta
nd hier war Frau Sorma ein aufrichtigerer, w
Erfolg hchieden, als er ihrer Beatrice gespendet
Hier rahrte sie die Herzen mit einer reichen, erg
Kunft die ihre schönsten Augenblicke da zu find
ht, a1
rwo Lirde und Leid zusammenfließen, wo die Leben
eiträg
on An
rdes Weibes erwachen und wo Glauben und Hoffe
Pal
nert schellen im rauhen Sturm des Lebens, der achtlos
Alexiue
sie hinwegbraust. Sie verstand es, das Schauspiel 1
ligtfeinsinnigen Wieners, das eine goldene Ader von warmer geine Nor
Empfindung durchzieht, zu heben und zu vertiefen, der Presber
ß die
reichste Erfolg ihrer echten, edlen Kunst. Immer wieder Mitarbei
nzigen
mußte sich der Vorhang heben und verschiedentlich vernahm
Th. Sch,
man den Zuruf: „Wiederkommen!“
nit Unrech
5 box 11/1
Richepin er¬
eser Bescheid
Kleines Feuilleton.
laive“
* Frankfurt a. M., 15. Oktober.
1 an¬
reits
= Schauspielhaus. In zwei gleich dankbaren, aberi si
Nach im Charakter völlig verschiedenen Rollen verabschiedete sich
gestern abend Frau Agnes Sorma vom Frankfurter
Publikum, als Beatrice in Cavalottis einaktigem Dialog¬
ephtas Tochter“ und als Christine in Arthum
s, von sonnenwarmen wienerischen Tönen über#
Eine naiv=heiteret We
Schauspiel „Liebelei“.
Paro
ntimental=ernste Mädchengestalt, beide mit groß
ehn
iedergegeben, mit jener rührenden Weichheit
ie der Halbtöne, erwachenden Seelenleids ur
klage, aber doch die tragischere Rolle der Christine Reise
überzeugender und herzbewegender als ihre FTen
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per Fun
Beatrice, die sehr geschickt sich in den Rahmen der kleinen
ein
zückt
Dichtung schmiegte, aber innerlich kalt ließ. Hier, in
in¬
„Jephtas Tochter“, war Frau Sorma der Vergleich
Frau Rosa Retty ungünstig, die uns erst kürzlich das Lust
setzt,
spielchen des Italieners gebracht. Denn seltsam: dam
urde.
schien es uns viel sonnenheitrer, lieblicher als di
gestern fielen uns erzwungene Unwahrscheinlichkeiten
aufs
die uns früher gar nicht zum Bewußtsein gek
zeiblichkeit des jungen Mädchen¬
den
liebe, erwach
eit des überlegenen Weibes, der
zur bewußte
ngt. Alles Tragische ihres Gese
Wollen spie
gedämpft vor der Freude des Siege
war zurückgedt
Ganz anders das arme Mädchen, das in seiner Liebe
em Ersten alles findet, dem sie nur eine gutmütige Lann
eine Liebelei bedeutet. Hier wuchs die milde, her
Mädchengestalt mit dem Erwachen der liebenden
der Tragik ihres Lebens zu ergreifender Gesta
nd hier war Frau Sorma ein aufrichtigerer, w
Erfolg hchieden, als er ihrer Beatrice gespendet
Hier rahrte sie die Herzen mit einer reichen, erg
Kunft die ihre schönsten Augenblicke da zu find
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rwo Lirde und Leid zusammenfließen, wo die Leben
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rdes Weibes erwachen und wo Glauben und Hoffe
Pal
nert schellen im rauhen Sturm des Lebens, der achtlos
Alexiue
sie hinwegbraust. Sie verstand es, das Schauspiel 1
ligtfeinsinnigen Wieners, das eine goldene Ader von warmer geine Nor
Empfindung durchzieht, zu heben und zu vertiefen, der Presber
ß die
reichste Erfolg ihrer echten, edlen Kunst. Immer wieder Mitarbei
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mußte sich der Vorhang heben und verschiedentlich vernahm
Th. Sch,
man den Zuruf: „Wiederkommen!“
nit Unrech