II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 715

Liebelej
5. 1
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New Vörkerdin Mitzi Schlager, John Dean als
SienFritz Sommer, Robert Conneß als
Theodor Raiser, Sarah MeVickar

paziergältge als Frau Binder, G. H. Trader als
Hans Wehring und vor allen Dingen
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Albert Bruning in der kleinen Rolle
ichnitzler's „Liebelei“ als „The Reckon=des in seiner Ehre gekränkten Duell¬
ing“ auf der englischen Bühne. —gegners Sommer's waren sämmtlich
Eine vorzügliche Uebertragung in
durchaus am Platze und boten sehr
trefflicher Besetzung im Berkeley
anerkennenswerthe Leistungen. Gu¬
Lyceum Theater.
stav v. Seyffertitz, der nun nicht mehr
Ein ganz eigenartiges Publikum bei Savage ist, hatte gemeinsam mit
hatte sich am Dienstag in dem kleinen Frederick Sullivan die Bühnenleitung
Berkeley Lyceum Theater in der West und jedenfalls hat sich Seyffertitz mit
dieser Vorstellung ein Verdienst er¬
44. Straße versammelt. Ein jeder worben. Denn die Erfassung des
kannte sich und grüßte einander und Charakters des Stückes und der
dabei war es ein Publikum, wie es Handlung wird auf seinen Einfluß
kritischer nicht gut gedacht werden zurückzuführen sein. Es würde mich
kann. Von der englischen Kritik war durchaus nicht wundern, wenn wir
dieser interessanten Vorstellung dem¬
die erste Garnitur erschienen, die sich
nächst auf einer großen Broadway¬
sonst nur selten in dieses Theaterchen
Bühne begegnen würden.
hineinverirrt, eine Anzahl Manager
vom nahen Broadway waren da, um
Auf dem Umweg über reichsdeut¬
vielleicht eine werthvolle Atträktion zu
sche Zeitungen erfährt man die merk¬
entdecken, denn man kann nie wissen,
ürdigsten Nachrichten über hiesige
seitdem Alla Nazimova, die Russin
erhältnisse; so geht jetzt folgende
einen so glänzenden Erfolg
eldung von Berlin aus: „Aus New
und sich als ein Kassenn
k wird mitgetheilt: Es ist bei An¬
Ranges erwiesen ha
unft der großen Ozeandampfer im
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ew Yorker Hafen (bei den Deutschen
Schauspielerin
Hoboken) Sitte, daß die amtiren¬
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ein Jeder, der an
Dienst zu e
eingeladen
ter saß, hat irgendetwe
fand
Kunst zu thun.
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den zweiten Abend Mühe, das
ter auszuverschenken. Denn die
wandten, Freunde und Beka
waren ja schon am ersten Abe¬
und zweimal kriegt sie nichte
die größte verwandtschaftliche
hinein.
So, wie ich es eben schilderte
es gewöhnlich sonst. Dieses Mal
es erfreulicher Weise ganz, ganz al
ders. Das Drama, das von der Die

rektion Robert Hunter ausersehen
Schiffe
chis au
war, den Besuch dieses Theaters zu insp
zir
Es fiel ihm ferner auf,
einem Vergnügen zu machen, heißt daß er den übrigen Angestellten, die
„The Reckoning“ ist in Wirklichkeit auf den Dampfern verweilten, vorsich¬
jedoch nichts Anderes, als eine sehrtig aus dem Wege ging. Erssetzte sich
gute englische Uebersetzung von Ar= daher telephonisch mit dem Hafenauf¬
thur Schnitzler's Drama „Liebelei", seher in Verbindung, von dem er er¬
das wir vor Jahren schon in deut=fuhr daß die Regierung kein= Aerzte
scher Sprache im Irving Place Thea=auf die Dampfer schicke, folglich auch
ter kennen gelernt haben. Von wemfkeinen Dr. Rice. Als dieser sich nun
die Uebersetzung herrührt, ist auf demlkürzlich wieder zum Frühstück ein¬
Theaterzettel nicht gesagt. Der Chas. stellte wurde er zu seiner großen Ue¬
H. Meltzer von der Oper, der fein=berraschung verhaftet und dem Rich¬
sinnige Hauptmann= Uebersetzer, wärster vorgeführt. Der Inspektor wollte
auch im Zuschauerraum. Sollte er keine Klage erheben. Er erklärte, es
vielleicht auch für diese treffliche sei ihm nur darum zu thun, den
Uebertragung der Verantwortlich Herrn „Doktor“ zu veranlassen, sich