II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 736

Liebelei
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5. Tnn
—. aütlich diese Vorgange mit
worden sei, daß unfähige Streber befördert, tüchtige
lebhaftem Interesse verfolgt; besonders der Senats¬
Offiziere aber im Avancement aufgehalten würden.
bericht ist sehr bemerkt worden. Der „Standard“
Die Politiker treffe auch die Verantwortung für das
nimmt diesen in seiner Nummer vom 30. August zum
Verwaltungssystem, das aus einer Menge von kom¬
Ausgang eines Artikels über „die Lage der fran¬
plizierten, unzusammenhängenden und unnützen Ab¬
sagen wollte: einen Schwupper hat er gemacht. Viel¬
Theatereindrücke.
leicht beginnt, Zeitgenossen, 1909 in bretternen Welten
C8
Von
eine neue Komödie der Machtverschiebung. Oh, laßt
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Alfred Nerr.
uns grübeln (bis 1909); und dann rasch ein Ende
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Granit her!
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och siehst du meergebräunte Wangen — bei Wert¬
Die vorletzte Machtverschiebung war etwan um

heim und am Großen Stern. ... Schon aber
1902 n. Chr. Wie die Komödien wechseln! Damals
sei es durch Granitlettern mit fürchterlichem Ernst im
fielen wir über den Brahm her. Es war seine
Buch der Geschichte verzeichnet, daß Brahm, Theater¬
stockendste Zeit. Alles an ihm wurde nun schlecht;
direktor, einen Schwupper gemacht hat: als er den
Mutarmut warfen wir ihm vor; ich bat die Leute,
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Schauspieler A. Bassermann für 1909 davonließ.
pereat zu rufen; wir freuten uns über die Ausmietung.
„Er suchte,“ schrieb ich, „auf den holden Anger der
Viele halten diesen Künstler für einen Virtuosen. Das
ist falsch. Bassermanns Merkmal heißt nicht Virtuosität,
Kunst gestellt, nicht vorwärts in möglichst leuchtende
Fernen zu dringen: sondern möglichst viel Gras ab¬
sondern: Phantasie... Innerhalb des Alltags ein
zufressen.“ Er strich die Wandeldekoration für den
rarer Phantast zu werden: das ist seine Sendung.
Höhenluftige Mannsbilder des greisenden Ibsen, als
Borkman und bestellte für Sudermann Ausstattungen, —
ah
„hier ist er in nuce". (Und so.) Reinhardt sollte
er schon über den Berg ist und in eine fahlere
damals erfunden werden. Die Versuche, Zickel und
Wirklichkeit zieht (die bald aufhören wird, eine zu
sein) —: in Deutschland gibt es keinen Schauspieler,
Lindau gegen Brahm aufzubringen, mißlangen mir.
Endlich ging es mit Reinhardt. Seine glänzende Be¬
so für sie gemacht wie dieser Bassermann.
gabung ließ uns alle nicht im Stich. Was irgend an
Warum ihn fortlassen? ... Geldfragen? Es ist manch¬
ihm zu loben war, lobten wir; gern auf Kosten von
mal einträglich, mit Verlust zu wirtschaften. Es ist
Brahm. Unser Tun war Gerechtigkeit: denn Brahm
manchmal geschäftstüchtiger, nicht geschäftstüchtig zu
schien allzusehr ein Unterlasser geworden. Mit Ge¬
sein.
walt haben wir Reinhardten hochgekriegt: um ein
Wenn ich diese Lettern über die Veränderung
des Schauspielers Bassermann in den Granit meißle,
Loch zu schlagen in die Turmmauer. Aber dies Be¬
sah ich von neuen Theaterdingen den Prinzen von
streben
hätte versagt, wenn er nicht einer gewesen
Homburg und die Liebelei, sonst nichts. ... Was ich wäre.
troffen, weil er d
gesellschaften finan
dank ihrem politis
wachung des Bau
sich nicht gescheut
Der Brahm erf
schmerzhaft an
kleine Verschiebun
lassers schon vor
zu schwellen; noch
zu kommen. Wa
Ihn hatte wohl
id est: Ibsen und
vergeßbar gehalte
als ein Initiator
hamburgischen Dr
die deutsche Büh
macht. Nördlich,
sie gegen ihren
Stachliger, ein (
drohender Bankl
Ihr seht ihn heut
besten Mann der
Reinhardt im jetz
finden.) Das St
hat, was die le
Brahms Florian
nicht wiederkomm
eines Ibsenwerkes.
Nu langt mir i
Meißel runter: d
die Reinhardt=V