5. Liebele
box 11/3
Künstlerschaft. Die Uebrigen sind ein¬
fach geist= und seelenlose Marionetten.
Die Herren Gyenes, Méßaros
und Dezsö mögen mit Frau Uj¬
väri unter sich entscheiden, wer von
ihnen den ersten Preis in der Höl¬
zernheit verdient. Der heißersehnte
Erfolg wird dem Nemzeti Szinhäz
auch heute Abends nicht blühen. (c)
Im Royalsaale findet heute der
zweite Trio=Abend Hubay—Popper
unter Mitwirkung des Komponisten
Paul Juon und des Klaviervirtuosen
Frederie Lamond statt.
In der Bonbonnière war seit Be¬
stand kein so gutes Programm als das
gegenwärtige. Die Künstlergarde Ol¬
ga Turchänyi, Ili Vörös, Helene Kö¬
kény, Erzsi Antal, Viräg, Kabök, Tar¬
jän und Nagy mit dem Konferenzier
Dr. Josef Szalay bieten ihr Bestes und
das ist: absolut Gutes. Die vier Bluet¬
ten erweisen sich als Schlager ersten
Ranges und auch die Solis haben all¬
abendlich großen Erfolg.
Az en ujsägom. In diesen Tagen, da
wir unsere Kleinen beschenken, verursacht
es manches Kopfzerbrechen, was wir ih¬
nen schenken sollen. Zumeist fällt die Wahl
dann auf Bücher. Aber auch diese Frage
ist gar schwer zu lösen. Denn zum Bei¬
spiel der achtjährige Knabe will nicht
mehr ein Buch, welches nur Bilder und
ganz wenig Text bringt. Er will Ge¬
schichten, die seine jugendliche Phantasie
anregen. Diese zu finden, ist nicht leicht.
Nun finden wir das, was wir für Kin¬
der brauchen doch und zwar in der Kin¬
derzeitschrift „Az en ujsägom", welche der
bekannte Dichter Ludwig Pösa redigirt.
Da findet das Kind Alles, was es will:
wunderschöne Märchen, Bilder und An¬
deres. Das empfehlenswerthe Blatt kostet
vierteljährlich 2 Kronen, ist also so bil¬
lig, daß es selbst von unten den beschei¬
densten Verhältnissen lebenden Familien
für ihre Kinder gehalten werden kann.
Pränummerationen nimmt jede Buch¬
handlung und auch der Verlag Singer
und Wolfner (Budapest, Andrassy=ut
10) entgegen.
„Woran ich Freude fand“ — interes¬
sante Aufsätze über werthvolle neue Bür
cher werden im Dezemberheft von „Nu
und Güd“ (Verlag Berlin W. 35) bem
senticht. Hermann Bahr, Franz Blei, He¬
lit Dahn, Herbert Eulenberg, Alice Flie¬
gel, Dagobert von Gerhardt=Amyntor,
Ludwig Geiger, Hans von Kahlenberg,
Johannes Schlaf und Paul Ernst erzäh¬
len von den Büchern, die ihnen in die¬
sem Jahr Freude machten und Freunde
wurden. — Herman Bang erzählt im
Dezemberheft von „Nord und Süd“ mit
dem ihm eigenen, weltanschaulichen Hu¬
mor eine Erinnerungsgeschichte, voll heur¬
licher Szenen und treffender Charakteri¬
stik. — Hans Schoen zeichnet in einer
„Ein Dichterphilosoph“ betitelten Abhand¬
lung Sully Prudhomme als Mensch und
Dichter. Und ein besonderer Reiz geht von
diesem Essay aus, weil darin nicht nur
die poetischen und philosophischen Schnif¬
ten des berühmten Franzosen mit feinem
Verständniß definirt werden, sondern auch
zahlreiche ungedruckte Briefe und Manu¬
skripte beigegeben sind. — Des irischen
Dichters Bernard Shaw Komödie: „Der
Arzt am Scheidewege“ die in den letzten
Tagen an Reinhardts Deutschem Theater
aufgeführt wurde, wird im Dezemberheft
von „Nord und Süd“ zu Ende geführt.
Da ist die große Sterbeszene des Welt¬
berächters, die auch auf dem Theater ihre
Telephon 1281
∆
WE
650
O l. österr. behördl. konz. Unternehmen für Zeitungs-Ausschaftto
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
D in Berlin, Budapest, Chicago, Christiania, Genf, Kopen¬
hagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis, New-Vork,
Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Petersburg.
(Quellenangabe ohne Gewähr.) —
18 12 1908
6 Ausschnitt aus:
8
E vom:
Magyar Estilap, Budapest
MUVESZET ES IRODALOM.
VSerelmeskesesn 27
tell-SAnfdsMat vemmtätösa. —
Még nem derült ki egész teljességében,
hogy a Nemzeti Szinház uj igazgatója mi¬
lyen pozitiv kvalitäsokat vitt magaval uj
hivataläba, de egy negativ kvalilüsäval mär
tisztäban vagyunk: nincs szerencséje. Pe¬
dig kétségtelen, hogy szerencsére is szuk¬
sége van a szinbäz vozetöjének. A szeren¬
csés ösztönszerüség sokszor nagyobb csu¬
dät lud mivelni, mint a vilägos tuda¬
tossäg.
Azonban eddig még rá sem hibäzolt az
uj regime arra, ami üdvére välhat¬
nék a Nemzelinek. Az eddigi kiserleiek esü¬
törtököt mondlak. Csak két bemu¬
lató volt eddig; nündegyiket kudarc érte
utol. A harmadik ma este lesz: Schnitz¬
er Artur „Szerolmeskedés“ cimü darabjät
„diäk als Nem czoktunk jöslüsokba bos
csätkozni, de nem sok éleslátäs kell hozzé
elmondani, hogy ennek a darabnak sem
lesz valami hosszu éleie a magyar szin¬
padon.
A budapesti közönség clôtt nem egészon
ismeretlen a darab. A német szinészek
„Liebelei“ cim alatt elöadtäk néhányszor.
Nagy hatäst a németek sem igen tudlak
elérni vele, Igazi német szenlimen¬
talitästöl csöpögó darab ez, tele zä¬
por mödra hulló könnyekkel, nehéz
sóhajtäsokkal, hogy ne mondjuk nyö¬
szörgésekkel. Drámai akció oly kevés van
benne, hogy egész felvondsok folynak le,
amelyek csupa merö, drämaiatlan, nagy¬
részt érdekleien és mindig hosszadalmas
fecsegésekböl állnak. Ha egy-két jellemzöbh
vagy erdekesebb jelenet föl is bukkanik
itt-olt a végnélküli pärbeszédekben, de
ezeket mär alig lehet megélvezni, ugy el¬
rontottäk kedvünket a szentimentälitäsok
és fecsegések.
Ha azt keressük, hogr a szerz6 volta¬
képpen mit akart kifejezni, akkor röviden
ugy lebeine väzolni morälis oktatäsät,
hogy a gyakori és vehemens szerelmeske¬
dés végzetessé välhatik. Kissé primitiv
morál prédikáció bizony ez, melynek
még az az elönye sincs, hogy uj volna.
Nemesak az irók, de a papok is elkoptat¬
täk már. Egy fliatal embert mulat be, aki¬
nek egyazerre két szeretöje van: egy fiatal
leány, aki szive egész melegével es lelké¬
nck egész szentimentälitäsäval szereti és
egy türsasägbeli asszony, aki — ugylätszik
az érzékeivel szereli. Az asszonynak
férje megludja, mi történik a hüta mögött.
Abban a pillanatban vonja felelösségre az
itju szerelmeskedôt, amikor ez a mäsik
szerelmesével együtt van. Pärbajra hivja li
box 11/3
Künstlerschaft. Die Uebrigen sind ein¬
fach geist= und seelenlose Marionetten.
Die Herren Gyenes, Méßaros
und Dezsö mögen mit Frau Uj¬
väri unter sich entscheiden, wer von
ihnen den ersten Preis in der Höl¬
zernheit verdient. Der heißersehnte
Erfolg wird dem Nemzeti Szinhäz
auch heute Abends nicht blühen. (c)
Im Royalsaale findet heute der
zweite Trio=Abend Hubay—Popper
unter Mitwirkung des Komponisten
Paul Juon und des Klaviervirtuosen
Frederie Lamond statt.
In der Bonbonnière war seit Be¬
stand kein so gutes Programm als das
gegenwärtige. Die Künstlergarde Ol¬
ga Turchänyi, Ili Vörös, Helene Kö¬
kény, Erzsi Antal, Viräg, Kabök, Tar¬
jän und Nagy mit dem Konferenzier
Dr. Josef Szalay bieten ihr Bestes und
das ist: absolut Gutes. Die vier Bluet¬
ten erweisen sich als Schlager ersten
Ranges und auch die Solis haben all¬
abendlich großen Erfolg.
Az en ujsägom. In diesen Tagen, da
wir unsere Kleinen beschenken, verursacht
es manches Kopfzerbrechen, was wir ih¬
nen schenken sollen. Zumeist fällt die Wahl
dann auf Bücher. Aber auch diese Frage
ist gar schwer zu lösen. Denn zum Bei¬
spiel der achtjährige Knabe will nicht
mehr ein Buch, welches nur Bilder und
ganz wenig Text bringt. Er will Ge¬
schichten, die seine jugendliche Phantasie
anregen. Diese zu finden, ist nicht leicht.
Nun finden wir das, was wir für Kin¬
der brauchen doch und zwar in der Kin¬
derzeitschrift „Az en ujsägom", welche der
bekannte Dichter Ludwig Pösa redigirt.
Da findet das Kind Alles, was es will:
wunderschöne Märchen, Bilder und An¬
deres. Das empfehlenswerthe Blatt kostet
vierteljährlich 2 Kronen, ist also so bil¬
lig, daß es selbst von unten den beschei¬
densten Verhältnissen lebenden Familien
für ihre Kinder gehalten werden kann.
Pränummerationen nimmt jede Buch¬
handlung und auch der Verlag Singer
und Wolfner (Budapest, Andrassy=ut
10) entgegen.
„Woran ich Freude fand“ — interes¬
sante Aufsätze über werthvolle neue Bür
cher werden im Dezemberheft von „Nu
und Güd“ (Verlag Berlin W. 35) bem
senticht. Hermann Bahr, Franz Blei, He¬
lit Dahn, Herbert Eulenberg, Alice Flie¬
gel, Dagobert von Gerhardt=Amyntor,
Ludwig Geiger, Hans von Kahlenberg,
Johannes Schlaf und Paul Ernst erzäh¬
len von den Büchern, die ihnen in die¬
sem Jahr Freude machten und Freunde
wurden. — Herman Bang erzählt im
Dezemberheft von „Nord und Süd“ mit
dem ihm eigenen, weltanschaulichen Hu¬
mor eine Erinnerungsgeschichte, voll heur¬
licher Szenen und treffender Charakteri¬
stik. — Hans Schoen zeichnet in einer
„Ein Dichterphilosoph“ betitelten Abhand¬
lung Sully Prudhomme als Mensch und
Dichter. Und ein besonderer Reiz geht von
diesem Essay aus, weil darin nicht nur
die poetischen und philosophischen Schnif¬
ten des berühmten Franzosen mit feinem
Verständniß definirt werden, sondern auch
zahlreiche ungedruckte Briefe und Manu¬
skripte beigegeben sind. — Des irischen
Dichters Bernard Shaw Komödie: „Der
Arzt am Scheidewege“ die in den letzten
Tagen an Reinhardts Deutschem Theater
aufgeführt wurde, wird im Dezemberheft
von „Nord und Süd“ zu Ende geführt.
Da ist die große Sterbeszene des Welt¬
berächters, die auch auf dem Theater ihre
Telephon 1281
∆
WE
650
O l. österr. behördl. konz. Unternehmen für Zeitungs-Ausschaftto
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
D in Berlin, Budapest, Chicago, Christiania, Genf, Kopen¬
hagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis, New-Vork,
Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Petersburg.
(Quellenangabe ohne Gewähr.) —
18 12 1908
6 Ausschnitt aus:
8
E vom:
Magyar Estilap, Budapest
MUVESZET ES IRODALOM.
VSerelmeskesesn 27
tell-SAnfdsMat vemmtätösa. —
Még nem derült ki egész teljességében,
hogy a Nemzeti Szinház uj igazgatója mi¬
lyen pozitiv kvalitäsokat vitt magaval uj
hivataläba, de egy negativ kvalilüsäval mär
tisztäban vagyunk: nincs szerencséje. Pe¬
dig kétségtelen, hogy szerencsére is szuk¬
sége van a szinbäz vozetöjének. A szeren¬
csés ösztönszerüség sokszor nagyobb csu¬
dät lud mivelni, mint a vilägos tuda¬
tossäg.
Azonban eddig még rá sem hibäzolt az
uj regime arra, ami üdvére välhat¬
nék a Nemzelinek. Az eddigi kiserleiek esü¬
törtököt mondlak. Csak két bemu¬
lató volt eddig; nündegyiket kudarc érte
utol. A harmadik ma este lesz: Schnitz¬
er Artur „Szerolmeskedés“ cimü darabjät
„diäk als Nem czoktunk jöslüsokba bos
csätkozni, de nem sok éleslátäs kell hozzé
elmondani, hogy ennek a darabnak sem
lesz valami hosszu éleie a magyar szin¬
padon.
A budapesti közönség clôtt nem egészon
ismeretlen a darab. A német szinészek
„Liebelei“ cim alatt elöadtäk néhányszor.
Nagy hatäst a németek sem igen tudlak
elérni vele, Igazi német szenlimen¬
talitästöl csöpögó darab ez, tele zä¬
por mödra hulló könnyekkel, nehéz
sóhajtäsokkal, hogy ne mondjuk nyö¬
szörgésekkel. Drámai akció oly kevés van
benne, hogy egész felvondsok folynak le,
amelyek csupa merö, drämaiatlan, nagy¬
részt érdekleien és mindig hosszadalmas
fecsegésekböl állnak. Ha egy-két jellemzöbh
vagy erdekesebb jelenet föl is bukkanik
itt-olt a végnélküli pärbeszédekben, de
ezeket mär alig lehet megélvezni, ugy el¬
rontottäk kedvünket a szentimentälitäsok
és fecsegések.
Ha azt keressük, hogr a szerz6 volta¬
képpen mit akart kifejezni, akkor röviden
ugy lebeine väzolni morälis oktatäsät,
hogy a gyakori és vehemens szerelmeske¬
dés végzetessé välhatik. Kissé primitiv
morál prédikáció bizony ez, melynek
még az az elönye sincs, hogy uj volna.
Nemesak az irók, de a papok is elkoptat¬
täk már. Egy fliatal embert mulat be, aki¬
nek egyazerre két szeretöje van: egy fiatal
leány, aki szive egész melegével es lelké¬
nck egész szentimentälitäsäval szereti és
egy türsasägbeli asszony, aki — ugylätszik
az érzékeivel szereli. Az asszonynak
férje megludja, mi történik a hüta mögött.
Abban a pillanatban vonja felelösségre az
itju szerelmeskedôt, amikor ez a mäsik
szerelmesével együtt van. Pärbajra hivja li