II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 911

Liebele
5. box 11/5
Sl. von 16.
und Zielrichter Herr H. Fischer. Das Amt
Tot.
des Zeitnehmers hatte Herr F. Schlesicky inne. Das Dauer¬
n. 3000 frudern war von gutem Wind und starker Strömung be¬
diving günstigt. Es wurde von dem Sieger ein Rekord aufgestellt.
ommon I. Vierer: 1. Offenbacher R.=V. Hellas: Otto Meier, Wil¬
S

*), die mann, der von Puccini und Massenet am meisten gelernt
erlebte. hat, besonders glücklich den im ersten und zweiten Akt
namige vorherrschenden Konversationston getroffen, wie auch den
in die einzelnen Personen eine musikalisch sehr lebendige Cha¬
use am frakteristik verliehen ist. Wie einfach und gemütvoll zeich¬
net z. B. das ruhige As-dur-Terzenthema die Herzlich¬
bet Ar-(keit Christinens, wie flott und rhythmisch prickelnd be¬
en Her-gleitet die Musik den Eintritt der feschen Mitzi, und wie
greichsten scharf deuten die drei kurzen Baßmotive das drohende
hat, sound sich erfüllende Verhängnis an. Während die Ge¬
lei“, die spräche der beiden Paare Leichtigkeit und den richtigen
stellt ist, musikalischen Fluß zeigen und der pikant instrumentierte
ei Stu¬ Es-dur-Walzer und der hübsche Einfall mit der Verwen¬
Verhält=dung des Doppeladlermarsches viel Leben in die ganze
ers vom Situation bringen, findet Neumann auch für den reichen
hen Mo= Gemütsinhalt der Dichtung von Schnitzler vielfach den
impro=warmen, echten Herzenston. In seiner ungesuchten Ein¬
herein,fachheit doppelt reizvoll ist, um nur einiges herauszu¬
knd The= greisen, das kleine, altfränkisch variierte Liebesliedchen
t behan= All mein Gedanken, die ich hab'“ und weiter die gleich
lei“ sehr bedeutungsvoll als zart ausklingende Idylle „Warum
Duell, spielst du nicht weiter?“ im ersten Akt, dem im zweiten
zweiten die hübschen Lyrismen und kräftigen Steigerungen der
zene, die großen Liebesszene und des Abschieds in Christinens
dunklen Zimmer folgen. Schöne und fein empfundene lyrische
Momente bieten sich ebenfalls bei den Worten „Ich seh'
schmerz=sie ja noch vor mir“ des sich in Erinnerungen verlieren¬
für eine den alten Vaters, und der sich klangvoll aufbauenden
sstine, daß Orchesterstelle im dritten Akt, da Christine, kurz vor dem
die ihm Eintritt der Katastrophe, das Kästchen mit den Briefen
gewesen, und der vergilbten Rose des Geliebten hervorho). So
zu sagen.
gut auch der Komponist, der in seiner ersten Oper prak¬
tischen Theaterblick mit wirklich ausgesprochenem Geschick
hat Neu¬
der im besten Sinne des Wortes zu nehmenden Auf¬
machung wirkungsvoll vereinigt, den Steigerungen der
ckvoll aus¬
lavier,eigentlichen dramatischen Situationsmalerei nachgekom¬
von B. men ist, so wäre gegen den Schluß des dritten Aktes doch
eine Kürzung am Platze. Sie betrifft das Weglassen des

dn Dennearen
— —
Werlegen, diese flerig von Pech verforg..
inders. Zwar siegten die Hanauer auch gestern wieder Diplomatisch war er zuerst
über die Frankfurter Germania, aber der Kampf! Griechenland, dann in Müng
#urde ihnen recht schwer gemacht; wenn die Germanen, wurde er zum Botschaftsra
die sehr flinke Läufer in ihren Reihen haben, einmal sich Im russisch=türkischen Kriege
auf besseres Zuspielen verstehen und energischer schießen im Oberkommando der russi
ee e
nur Bekanntes wiederholenden Allegretto „Von seinem feinste Blüta zeitigte. Ge
Vater . .“ bis zum Andante der Worte Theodors, und der Regisseur durch das
kurz vorher der Allegrostelle „Für diese Frau“ bis zu heißt: Zeit, Gegenwart.
schon früher erschienenen
den Worten: „Theodor, haben Sie denn gar nichts für
blatt das Bild Christinen
mich?“ Schon dem Texte nach drängt sich hier alles un¬
aufhaltsam der Schlußnote des unglücklichen Ausgangs Maler, Heinrich Comploj,
zu, so daß Hemmungen nur die Wirkung aufheben, auf den berühmten Malern d
die sich Schnitzler in seinen Abschlüssen so gut versteht. Danhauser und Waldmülle
Für die Theater selbst bietet die Neumannsche Oper, für Neigung für den Altwie
die man sich da und dort schon lebhaft interessiert, keine Wendungen in der „Lie
besonderen Schwierigkeiten. Dem ganzen Charakter nach vielleicht gedachte) Stimmt
muß nur die Rolle der Christine mit seinem Bedacht be= Musik in vielen Stellen
Das sind wohl Empfindur
setzt werden. Doch ist diese Partie ebenso dankbar, wie
ten läßt. Wir sind aber
die des Tenors, und auch die keineren Nebenrollen ver¬
einheitlich durchgeführten
zeitraubende
langen nichts Außergewöhnliches. #s
1820—35 einzelne Szene
Studium mit dem Chor fällt hier weg. Senso leicht
sprünglichsten 1. Akts in
auch das S##ium, das von zwei Zimmerinterie
och weit mehr gewinnen
eines für ##en A###lden zweiten und dritten) gleichs
stine hätte man hinst
bend behält. Den theoretisch gediegenen Musiker
Rolle keine bessere
Neumann, um zum Schlusse noch einmal von der Par
1 „ Fräulein
titur zu sprechen, in der Fuge des Vorspiels zum zweiten
Mimi. C
lisande
Akt, wie auch das musikalisch feine Eindringen in den
vornherein für derartige
jeweiligen Stimmungsgehalt uns die treffliche Instru¬
dene Künstlerin, eine
mentation lobend hervorzuhehen sind.
unseres Ensembles, dem¬
Mit anerkennenswertem kollegialem Pfliche
darstellerischen Charakter
setzte Herr Dr. Rottenberg für die
punkt ihrer sich von jebe
Vorbereitung und die besonders in dem wichtigen or¬
chestralen Teil sein abgerundete Aufführung allen Eifor freihaltenden, durch
erfolgreich ein. Die Regie in der ersten Novität dieser winnende Herzlichkeit des
Saison führte mit vieler Belebung des Eindrucks ein= pelt wirksamen Leistung
markanten Szenen des
zelner Szenen Herr Intendant Jensen. Nur das
gewählte heutige Straßen= und Hauskostüm halten wir gut disponiert, war Her
im Hinblick auf das gestellte Interieur für unser Ge= mit seinem Tenor=Brau
fühl im Stil des ganzen Werkes nicht recht zusammen= ein sehr guter Partner
passend. Für die Zimmereinrichtung von Akt II. und Element, das zu demser
III. war richtigerweise der behaglich bürgerliche Stil Christine in scharfem
des Nach-Empire gewählt, der gerade in Wien seine Doninger als Mitz