Liebelei
5 box 11/5
Telephon 12.801.
„ODSERTER
1. öeterr. behördl. konz. Unternehmen für Zeitungs-Ausschaltte
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
In Berlin, Basel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania,
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolls,
New-Vork, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Peters¬
burg, Toronto.
(Quellenangabe ohne Dewähr).
Ausschnitt aus:
21 9. 1910
VORWAR1 S, BERLITE
vom:
—
##sell ernn=70 Jähren.
Musik.
Schnitzlers „Liebelei“ als Oper. Aus Fränkfurt
am Matn wird uns geschrieben: Man ist heute, in den Tagen, da
Richard Wagners Kunstanschauung vorherrscht, gegen eine moderne
Opernhandlung, die mitten aus dem gesellschaftlichen Leben der
Gegenwart gegriffen ist, voreingenommen. Warum, weiß eigentlich
niemand recht.
Kaum ist in der modernen dramatischen Produktion ein Werk,
in dem die einfachste Handlung so mit dem Auge eines Dichters ge¬
sehen ist, wie in Artur Schnitzlers dreiaktigem Schauspiel „Liebelei“.
Eine einfache Lebensskizze mit den tiefen Atemzügen der Wirklichkeit.
Diese Handlung fordert zur Steigerung durch die Musik direkt
auf. Wenn man den zweiten Akt liest, fehlt die musikalische
Illustration, das Festhalten dieser latenten poetischen Stimmung.
Wenn bislang — die „Liebelei“ ist 1895 erschienen — kein Komponist
zu diesem Tixtbuche griff, so mag das zum Teil daran liegen, daß
unsere dramatischen Komponisten für tragische Stoffe des schweren
Wagnerpathos nicht entbehren können, dann mag auch eine gewisse
Schwierigkeit im einheitlichen Stil dieses Werkes, der Uebergang
vom Heiteren zum Ernsten, manchen abgeschreckt haben. Nur
in der Form und Art etwa Puccinis war eine Komposition
der „Liebelei“ möglich. Franz Neumann,
in Frankfurt und
auch an anderen Bühnen als Opernkapellmeister geschatzt, hat einen
solchen Stil für seine Komposition der „Liebelei“ gewählt und uns
eine wertvolle Bereicherung der modernen Opernliteratur damit
beschert. Neumann beherrscht mit sicherer Meisterschaft die Komposition,
wertvoller scheint noch der Hinweis, daß er ausgesprechen musikalisch¬
dramatisch empfinden und vor allem gestalten kann.
Die Uraufführung
der Frankfurter Oper am
18. September gestaltete sich zu einem großen Erfolge. Der
Komponist wurde mit Artur Schnitzler über ein Dutzend Mal ge¬
rufen.
Telephes 12.801.
„UDSERTER
1. beterr. behördl. konz. Unternehmen für Zeltunge-Aueschaitte
Wien, I., Conoordiaplatz 4.
Vertretungen
In Berlin, Basel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christlante,
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Malland, Minneapolts,
New-Vork, Paris, Ron San Francisco, Stockholm, St. Petens¬
burg, Toronto.
(Oselienangabe ohne Dewüw).
Ausschnitt aus:
71. 9. 1910
er für Düseldort.
vonz
Düssel
. — Im
Opernyaus zu Frankfurt a. M. fand dieser Tage
die Uraufführung der Oper „Liebelei“ komponiert
von Franz Neumann, dem Kapellmeister des
Frankfurter Opernhauses, statt. Als Text ist das gleich¬
namige Schauspiel von Arthur Schnitzler wortgetreu be¬
nutzt. Die Musik Neumanns stellte sich als kräftig genug
heraus, die lyrischen Wirkungen des zweiten und dritten
Aktes festzuhalten und zu vertiefen. Der erste Akt litt
etwas unter der Unmöglichkeit, den Konversationsstil ins
Musikalische zu übertragen. Der Erfolg war außeror¬
dentlich stark. Kapellmeister und Darsteller mußten nach
jedem Akt unzähligemale vor der Rampe erscheinen.
Auch Arthur Schnitzler, der im Zuschauerraum anwesend
war, mußte sich auf der Bühne zeigen.
Telepnon 12.801.
„OBSERVER
1. öeterr. behördl. konz. Unternehmen für Zeitungs-Ausschaltte
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
In Berlin, Basel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania,
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolls,
New-Vork, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Peters¬
burg, Toronto.
(Quellenangabe ohne Gewähr).
Ausschnitt aus:
Grazer Tages!
Waginras, Steiermal
vom:
Schnitzlers Liebelei als Oper. Am 18. d. fand
in
us zu Frankfur a. M. die Urauf¬
führung der Oper Liebelei, ke poniert von Franz
Neumann, dem Kapellmeister des Franksurter Opern¬
hauses, statt. Als Text ist das gleichnamige Schauspiel
von Artur Schnitzler wortgetreu benutzt. Die Musik
Neumanns stellt sich als kräftig genug heraus, die .
lyrischen Wirkungen des zweiten und dritten Alles fest¬
zuhalten und zu vertiefen. Der erste Akt litt etwas unter
der Unmöglichkeit, den Konversationsstil ins Musikalische
zu übertragen. Der Erfolg war außerordentlich stark.
Kapellmeister und Darsteller mußten nach jedem Akt
unzählige Male vor der Rampe erscheinen. Auch Artur
Schnitzler, der im Zuschauerraum anwesend war,
mußte sich auf der Bühne zeigen.
Telepaen 12.991.
„UDSERTER
1. beterr. behördl. konz. Unternehmen für Zeitungs-Ausechaltte
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
In B rlin, Basel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania.
Gen“. Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolls.
Neu Vork, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Peters
burg, Toronto.
(Gnolienangabe ohne Dewüar2.
Ausschnitt aus:
Wangorerscher Auseiger, Hännovar
vor
„Liebelei“ als Oper. Im Opernhause in Frank¬
krt a. M. hate gestem abend die dreiatige Oder
„Liebelei“ des Richard Wagner=Schülers Franz
Neumann, der Kapellmeister an der Frankfurter
Oper ist, einen ungewöhnlichen Erfolg. Die Musik
paßt sich in äußerst geschickter Weise dem Milien des
tzberschen Schauspiels an. Am erfreu¬
Sinene einenentanen und de Mneg.
Orchestersprache. Die Instrumentation verrät schon
den Meister. Glänzend gelungen ist der Abschied
Fritzens von Christine und der dramatische Schluß
des Schauspieles, der durch Neumanns Musik zu ge¬
waltiger Höhe gesteigert wird. Die Aufführung machte
der Frankfurter Oper alle Ehre. Intendant Jensen
leitete persönlich die Aufführung und zeigte ent¬
zückende Bühnenbilder aus dem stillen Wiener Klein¬
bürgertum, Am Schluß wurde der Komponist wohl
ler.
en Digend mat gerufen, ebenso Artur Schnitt.
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Telephon 12.801.
„ODSERTER
1. öeterr. behördl. konz. Unternehmen für Zeitungs-Ausschaltte
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
In Berlin, Basel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania,
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolls,
New-Vork, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Peters¬
burg, Toronto.
(Quellenangabe ohne Dewähr).
Ausschnitt aus:
21 9. 1910
VORWAR1 S, BERLITE
vom:
—
##sell ernn=70 Jähren.
Musik.
Schnitzlers „Liebelei“ als Oper. Aus Fränkfurt
am Matn wird uns geschrieben: Man ist heute, in den Tagen, da
Richard Wagners Kunstanschauung vorherrscht, gegen eine moderne
Opernhandlung, die mitten aus dem gesellschaftlichen Leben der
Gegenwart gegriffen ist, voreingenommen. Warum, weiß eigentlich
niemand recht.
Kaum ist in der modernen dramatischen Produktion ein Werk,
in dem die einfachste Handlung so mit dem Auge eines Dichters ge¬
sehen ist, wie in Artur Schnitzlers dreiaktigem Schauspiel „Liebelei“.
Eine einfache Lebensskizze mit den tiefen Atemzügen der Wirklichkeit.
Diese Handlung fordert zur Steigerung durch die Musik direkt
auf. Wenn man den zweiten Akt liest, fehlt die musikalische
Illustration, das Festhalten dieser latenten poetischen Stimmung.
Wenn bislang — die „Liebelei“ ist 1895 erschienen — kein Komponist
zu diesem Tixtbuche griff, so mag das zum Teil daran liegen, daß
unsere dramatischen Komponisten für tragische Stoffe des schweren
Wagnerpathos nicht entbehren können, dann mag auch eine gewisse
Schwierigkeit im einheitlichen Stil dieses Werkes, der Uebergang
vom Heiteren zum Ernsten, manchen abgeschreckt haben. Nur
in der Form und Art etwa Puccinis war eine Komposition
der „Liebelei“ möglich. Franz Neumann,
in Frankfurt und
auch an anderen Bühnen als Opernkapellmeister geschatzt, hat einen
solchen Stil für seine Komposition der „Liebelei“ gewählt und uns
eine wertvolle Bereicherung der modernen Opernliteratur damit
beschert. Neumann beherrscht mit sicherer Meisterschaft die Komposition,
wertvoller scheint noch der Hinweis, daß er ausgesprechen musikalisch¬
dramatisch empfinden und vor allem gestalten kann.
Die Uraufführung
der Frankfurter Oper am
18. September gestaltete sich zu einem großen Erfolge. Der
Komponist wurde mit Artur Schnitzler über ein Dutzend Mal ge¬
rufen.
Telephes 12.801.
„UDSERTER
1. beterr. behördl. konz. Unternehmen für Zeltunge-Aueschaitte
Wien, I., Conoordiaplatz 4.
Vertretungen
In Berlin, Basel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christlante,
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Malland, Minneapolts,
New-Vork, Paris, Ron San Francisco, Stockholm, St. Petens¬
burg, Toronto.
(Oselienangabe ohne Dewüw).
Ausschnitt aus:
71. 9. 1910
er für Düseldort.
vonz
Düssel
. — Im
Opernyaus zu Frankfurt a. M. fand dieser Tage
die Uraufführung der Oper „Liebelei“ komponiert
von Franz Neumann, dem Kapellmeister des
Frankfurter Opernhauses, statt. Als Text ist das gleich¬
namige Schauspiel von Arthur Schnitzler wortgetreu be¬
nutzt. Die Musik Neumanns stellte sich als kräftig genug
heraus, die lyrischen Wirkungen des zweiten und dritten
Aktes festzuhalten und zu vertiefen. Der erste Akt litt
etwas unter der Unmöglichkeit, den Konversationsstil ins
Musikalische zu übertragen. Der Erfolg war außeror¬
dentlich stark. Kapellmeister und Darsteller mußten nach
jedem Akt unzähligemale vor der Rampe erscheinen.
Auch Arthur Schnitzler, der im Zuschauerraum anwesend
war, mußte sich auf der Bühne zeigen.
Telepnon 12.801.
„OBSERVER
1. öeterr. behördl. konz. Unternehmen für Zeitungs-Ausschaltte
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
In Berlin, Basel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania,
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolls,
New-Vork, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Peters¬
burg, Toronto.
(Quellenangabe ohne Gewähr).
Ausschnitt aus:
Grazer Tages!
Waginras, Steiermal
vom:
Schnitzlers Liebelei als Oper. Am 18. d. fand
in
us zu Frankfur a. M. die Urauf¬
führung der Oper Liebelei, ke poniert von Franz
Neumann, dem Kapellmeister des Franksurter Opern¬
hauses, statt. Als Text ist das gleichnamige Schauspiel
von Artur Schnitzler wortgetreu benutzt. Die Musik
Neumanns stellt sich als kräftig genug heraus, die .
lyrischen Wirkungen des zweiten und dritten Alles fest¬
zuhalten und zu vertiefen. Der erste Akt litt etwas unter
der Unmöglichkeit, den Konversationsstil ins Musikalische
zu übertragen. Der Erfolg war außerordentlich stark.
Kapellmeister und Darsteller mußten nach jedem Akt
unzählige Male vor der Rampe erscheinen. Auch Artur
Schnitzler, der im Zuschauerraum anwesend war,
mußte sich auf der Bühne zeigen.
Telepaen 12.991.
„UDSERTER
1. beterr. behördl. konz. Unternehmen für Zeitungs-Ausechaltte
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
In B rlin, Basel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania.
Gen“. Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolls.
Neu Vork, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Peters
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(Gnolienangabe ohne Dewüar2.
Ausschnitt aus:
Wangorerscher Auseiger, Hännovar
vor
„Liebelei“ als Oper. Im Opernhause in Frank¬
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„Liebelei“ des Richard Wagner=Schülers Franz
Neumann, der Kapellmeister an der Frankfurter
Oper ist, einen ungewöhnlichen Erfolg. Die Musik
paßt sich in äußerst geschickter Weise dem Milien des
tzberschen Schauspiels an. Am erfreu¬
Sinene einenentanen und de Mneg.
Orchestersprache. Die Instrumentation verrät schon
den Meister. Glänzend gelungen ist der Abschied
Fritzens von Christine und der dramatische Schluß
des Schauspieles, der durch Neumanns Musik zu ge¬
waltiger Höhe gesteigert wird. Die Aufführung machte
der Frankfurter Oper alle Ehre. Intendant Jensen
leitete persönlich die Aufführung und zeigte ent¬
zückende Bühnenbilder aus dem stillen Wiener Klein¬
bürgertum, Am Schluß wurde der Komponist wohl
ler.
en Digend mat gerufen, ebenso Artur Schnitt.