II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 936

5. Liebelei
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Nr. 40

Rheinische Musik- und Theater- Zeitung.
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Frankfurt. Die Museums-Geselischaft verzeichnet in ihrem
Plauderton, den der Komponist speziell in den Eingangsszenen der
reichhaltigen Programm für die kommende Saison an Novitäten
Exposition anschlägt und mit dem sinnlichen Wohllaut und den
-Thamar“ von Balakireff, „La mer“ von Debussy, Sinionic in
zahlreichen Lyriemen, in die die große Liebesszene im 2. Ak¬
E-moll von Elgar. Musik zu Pelleas und Melisande von Fauré,
getaucht erscheint: bei der Schilderung und Ausmalung seclischer
Sinfonie Nr. 1 von Mahler, Sinfonte in D-mall von Sinding und
Vorgänge hat der Komponist freilich in der Entfaltung instiumen¬
Sinfonie in G-dur von Stracsser, ierner Stücke von Moussorgsky,
taler Mittel manchmal wohl des Guten etwas zuviel getan. Von
Ravel und igaglia. Dirigent der Konzerte ist W. Mengelberg¬
nachdrücklichster musikalisch-klanglicher Wirkung ist u. a. der
Amsterdam
Gummersbach. Md. Schrader meldet aus dem Programm
Moment, wo der betrogene und Genugtuung forderide Gatte in
der Wohinung des Liebhabers seiner Frau erscheint. Alles in allem
der Konzertgesellschaft je einen Beethoven-, Brahms- und Schu¬
kann man wohl sagen, daß das bekannte Schnitzlersche Stück durch
mann-Abend; an selten gehörten Werken sei ferner das Stabat
die Vertonung, die es in der geschickten und künstlerisch ver¬
Mater von Pergolese verzeichnet.
Hamm. Der Musikverein (Leitung Md. 1'. Seipt) verspricht
ständigen Hand Neumanns erfahren hat, für die Zukunft
nur gewinnen wird und auch in der Form als Oper seinen
in drei Konzerten u. a. Haydns Schöpfung. Bachs Weihnachts¬
oratorium, Beethovens Neunte und eine Brahmssinfouie. Außer¬
Weg über die deutschen Bühnen machen dürfte. Die Aufführung
des neuen Werkes, der beide Autoren beiwohnten, hatte einen
dem werden die drei Herren Seipl, Pesci und Meißner drei
vollen und durchschlagenden Erfolg, der nicht nur einem lokalen
Kammermusikabende geben.
Interesse entsprang und nicht zum wenigsten der gelungenen
Wiedergabe der Hauptrollen durch die Damen Sellin and Do¬
Vermischtes.
ninger und die Herren (entner, Breitenfeld. Braun
und Schneider und der leinsinnigen musikalischen Leitung des
* Die Musik der Polarvölker. Mit der Zunahme
Merrn Dr. Rottenberg zu danken war. Für die geschmackvolle
fer Nordpolarexpeditionen ist das allgemeine Interesse an den
und stimmungsreiche mise-en-scène zeichnete Herr Intendant
Drostt.
Achensgewohnheiten und dem kulturellen Stand der Pola piker
Prul Jensen in Person.
gewachsen; auch das der Musikwissenschaft. Schon im 18. Jahr¬
hundert wurde ven Reisenden auf die charakteristische Eigen¬
tümlichkeit und Ursprünglichkeit der Melodien der Lappen
Kleine Konzertchronik.
und Eskimos hingewiesen. Aber erst in neuerer Zeit hat man
Barmen Die unter Leitung von Herrn Md. Stronck steltndé
diese Bewohner der Eis- und Schneeregienen svstematisch auf
Konzertgesellschaft verspricht je einen Bruch-, Schumptyf..
ihre Tonweit untersuchen können. Der finnische Musikforscher
Wagner- und Bach Abend. An Novitäten nennt das Progihom
Armas Launis in Helsingfors hat zunächst in den Jahren 1004
Dukas Zauberlehrling, eige sinfonische Dichtung Hero und Leander
und 1005 diesberügliche Exkursionen in das Ciebiet der Lappen
von Heger und den Sonnenaufgang von Hausegger. Der Volks¬
unternommen und ihre durch Tradition verbreiteten Lieder und
chor wird unter Leitung von Md. Inderau die Schöpfung den
Melodien, die sogenannten „Jnoigen“, fixiert. Mit großem
Elias und die Glucke machen. Unter den seltener gehörten Or¬
Fleth hat Launis seine subtile Sammelarbeit zu Ende geführt,
chesterwerken sei die Wallensteinsinfonie von d'lndy und die
deren Ergebnis nun auch in deutscher Fassung in dem Verlage
Romasuite von Bizet hervorgehoben Die Planistin Saatweber¬
von Breitkopf & Härtel in Leipzig vorliegt. Es sind nicht
Schlieper kündet zusammen mit Prof. Marteau sämtliche Beci¬
weniger als 712 Melodien, die nicht nur für die Musikwissen¬
he#er schen Violinsonaten an.
schaft als solche von großem Werte sind, sondern auch tiefe
Einblicke in das Seelenleben der übrigens sehr sensiblen Lappen
Bochum. Der Musikverein bestreitet seine fünf Konzere
geben. Bei den verschiedensten Anlässen formen diese nörd¬
durch Werke von Bach, Becthoven, Brahms, Bruch, Humperdinck,
lichsten Bewohner Europas ihre inneren Empfilidungen in
(Glück von Edenhall), Liszt (Tasso), Mendelssohn, Schumann und
Wort und Ton, und so ist die verhältnismäßig große Anzahl
Wagner. Dirigent ist Md. A. Schütze. Für zwei Kammermasik¬
ihrer Lieder erklärlich, In Freud oder Leid, beim Gedenken
abende wurden das Flonzaley-Quartett und das Rosé-Quartett ge¬
eines Freundes oder Feindes, beim Anblick eines Tieres oder
wonnen.
eines Gebirges schaffen sie ihre „Junigen“ die schnene Ver¬
Bonn. Aus dem Programm des städt. Gesangvereins (Prof.
breitung unter ihren Stammesbrüdern finden. Nicht ganz so
Grüters) seien als einheitliche Abende ein Mendelssolin (Elias),
produktir und musikalisch sind die Eskimos. Diese haben der
Bach (Matthäus-Passion) und ein Reger-Konzert genannt. Ferner
bekannte Grönlandsforscher Knud Rasmussen und der junge
wird Bungerts Mysterium „Warum, woller, wohin“, seine Erstauf¬
schwedische Komponist Christiant Léden im vergangenen
führung erleben und ein neues Werk von Bruch „das Wessobrunner
Sommer aufgesucht; doch ist ihre musikalische Ausbeute nicht
Gebet“ zur Uraufführung gelangen.
so reichlich ausgefallen, weil sie mit größeren Schwvierigkeiten
Dortmund. Bislang liegt nur der Plan der Musikalischen
bei den zum Teil heidnischen. Eskimos zu kämpfen hatten.
Gesellschaft (Md. Holtschneider) vor, die an großen Werken die
Den musikalischen Teil der Eskimos bilden die Kap-Vork¬
Legende der heil. Elisabeth und den Judas Maccabäus anbündigt.
Eskimos, der nördlichste Stamn unter ihnen, Hier haben
sowie als Seltenheit das Konzert für drei Klaviere von Bach.
Rasmussen und Léden dreißig Melodien sammeln können; da¬
Düsseldorf. Der Städt Musikverein (Dir. Prof. Panzu :)
kündigt 8 große Konzerte und 3 Kammermusikabende an An

Novitäten verzeichnet der Prospekt die 2. Sinfonie von H. Kann,
das Sturmlie1 von Kahn, das Violinkonzert von Sibelius und eine
Kantate „Der Tod und die Mutter“ von O. Naumann. Ein ganzer
Abend ist Becthoven, einer Schumann und schließlich einer Bach
Konserraterium der Musi Nagen n N.
gewidmet.
Eickel-Wanne. Der von Herrn Md. Obsner geleitete Musik¬
Zweiganstalt Lüdenscheid
verein wird je einen Abend Schumann, Becthoven und Haydn
widmen.
verbunden mit Opern- und Orchesterschule.
Elberfeld Die Konzertgesellschaft unter Leitung von Dr.
Hans Haym veranstaltet 6 Abonnementskonzerte und 4 Solisten¬
abende. Das Programm weist im allgemeinen anerkannte Meister¬
Frequenz:
werke auf. Nur der zweite Abend ist moderner gehalten. Er
bringt u. a. von dem in E. gesonders protegierten F. Delius „Im
ca. 50o Schüler, 3o Lehrkräfte.
Meerestreiben“ für Solo, Chor und Orchester.
Essen. In den 6 großen Abonm Pentskonzerten des Musik¬
Direktor:
vereins wird je ein Abend Schumann, Bach und Haydn gewidmet
Königl. und Städt. Musikdirektor
sein. An Novitäten gibt es im übrigen die Kleistouvertüre von
Wetz, „Lernt lachen“ von Bleyle, die Lustspielonvertüre von
Robert Laugs.
Scheinpflug, das „Hochzeitslied“ von Schillings und Regers Sin¬
fonischen Prolog Die ebenfalls unter Prof. Wittes Leitung stehenden
Sinioniekonzerte sind zu einem Beethoven-Zyklus ausgestaltet.
Schließlich gibt es noch zwei Sonderkonzerte, das eine unter Mit¬
Beginn des neuen Schuljahres am I. Oktober.
wirkung von M. Reger, das zweite veranstaltet vom Klingler¬
quartett Der Essener Frauenchor (Md. Obsner) gibt einen
Neuanmeldungen und Aufnahmen:
Schumannabend und verzeichnet ferner in seinem Programm neue
Samstag den 24. u. Mittwoch den 28. September,
Werke von Thuille (Trauinsommernacht), Pfitzner (Der Blumen
Rache), Kramm u. a. Der ebenfalls unter Leitung von Md. Kramm
nachmittags 2—7 Uhr.
stehende Chor des Kruppschen Bildungsvereins wird u. a. von
Bruch Frithjof und Feuerkrenz, sowie von Bach die Matthäuspassion

aufführen.