II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 1107

eganz vorzugli chbezeichnet werden und unsere hei¬
mischen Kräfte fielen wahrlich nicht im geringsten
Liebelei
5. Lass#e1 box 12/3
gegen die Gastin — eine Münchener Hofschau¬
spielerin — ab. Fräulein Spielmann vom
Münchener Hoftheater spielte die schwerblütige
Christine, die an ihrem „Verhältnisse“ zu¬
grunde geht mit warm beseelter Künstlerschaft und
errang dadurch einen schönen Erfolg, trotzdem
ihre Gestalt und ihr Gesicht von dem süßen Wie¬
ner Mäd' nur wenig ahnen ließ. Frl. Koch als
alleweil sideles, lebensfrohes Wiener Kind, war
sonnig und heiter, daß einem das Herz auf¬
ging. Die ännlichen Gegenrollen fanden in
den Herren Metten und Hans Schwarz
vorzügliche Darsteller. Herr Metten offenbarte
hervorragende tragische Akzente, die sonst weit¬
ab von dem Wirkungsgebiet dieses lieben##ür¬
digen Künstlers liegen und Herr Hans Sch##urz
dessem Temperamente leichte flotte Naturen stets
ganz vorzüglich gelingen, erfreute auch diesmal
wieder durch eine wohldurchdachte, abgerundete
Leistung. Die mundfertige Wiener Tratschfrau
war durch Frau Mader ausgezeichnet vertreten
und den diederen Vater, der seinem Mädl gern
ein wenig Unterhaltung gönnt, spielte Herr Ma¬
der mit trefflicher Bonhomie. In der Episoden¬
rolle des getäuschten Ehemannes brillierte Herr
Garreis durch dramatische Gestaltungskraft.
Die übrigen Nebenrollen waren gleichfalls vor¬
züglich besetzt und wirkten neben der muster¬
giltigen Regie und Inszeuierung für ein schönes,
Gelingen des Abends. Angenehm fiel die Aus¬
füllung der Pausen durch Zwischenaktsmusik auf.
Das Haus war ausverkkuft und äußerst ver¬
schwenderisch mit Beifall und Blumenspenden.
Aus der Theaterkanzkei. Morgen, Dienstag,
den 29. d. M. geht die mit großem Beifall
aufgenommene Oper „Das goldene Kreuz“ im
Abonnement über die Bretter. Am Mittwoch,
den 30. d. bringt die rührige Direktion die Posse
mit Gesang „Der Heiratsschwindler“ von Buch¬
binder und Oesterreicher. Der Name des Erste¬
ren bürgt schon für einen amüsanten Abend, da
seine Werke überall, selbst an den allerersten Büh¬
nen die größten Erfolge aufweisen. Die Posse,
welche außer Originalgesangsnummern noch mit
Einlagen, welche zu den sogenannten Schlagern
gehören, ausgestattet wird, ist von Herrn Deisen¬
hofer sorgfältig vorbereitet und sind außer ihm
Herr Blas und Herr Mader sowie die Damen
Longauer, Goldner und Mader hervorragend be¬
schäftigt.“
Das P. T. Publikum wird darauf aufmerksam
gemacht, daß der „Heiratsschwindler“ nicht im
Abonnement stattfindet, daß aber für die Abon¬
nenten Karten für diese Vorstellung bis Dienstag
5 Uhr abends reserviert bleiben.
vertretungen:
euen en eile eie Granlenten
Wochen=Spielplan
gen sereie ere eit Meenen
eengens in e echel annaren
der Köuiglichen Hoftheater zu Dresden.
sburg, Toronto.
Opernhaus.
(Gueisengabe ohne Gewurd
Dienstag: „Aida“ (Mittlere Preise) Sophie
Ausschnitt aus: 8
Wolf a. G., Anf. 7 Uhr. — Mittwoch: „Der
Evangelimann“, Aus. halb 8 Uhr. — Donners¬
2à 10 14##, Lnen
tag: „Lohengrin“ (Erhöhte Preise), Anf. 6 Uhr.
Man 1
Freitag: „Madame Butterfly“ (Mittlere
Preise), Anf. halb 8 Uhr. — Sonnabend: „Der
Musik und Theater.
fliegende Holländer“ (Mittlere Preise), Anf. halb
8 Uhr. — Sonntag: „Königskinder“ (Mittlere
„Liebelei“. von Arthur Schnitzler.
Preise) Anf. halb 8 Uhr. — Montag: „Die
Wrer Peber
tag hatte uns der Th####
Zauberflöte“ (Mittlere Preise) Otto Helgers als
zu Gaste gebeten. Warum freilich für diesen
Gast, Anf. 7 Uhr.
Abend gerade ein „Schnitzler“ gewählt werden
Schauspielhaus.
mußte, ist uns nicht ganz klar. Denn bei aller
„Gabriel Schillings Flucht“, Anf.
Dienstag:
Hochachtung vor dem Wiener dramatischen De¬
halb 8 Uhr. — Mittwoch: „Belinde“ Anf.
tailmaler, dessen einst weit überschätzter Ruhm
halb 8 Uhr .— Donnerstag: „Nathan der
langsam zu erblassen beginnt, hätte man sicher
Weise“. Auf. 7 Uhr. — Freitag: „Ein Fallis¬
einiger Umschau ein bedeutsameres Werk eints
deutsameren Dichters finden können als dieses] sement“, Anf. halb 8 Uhr. — Sonnabend: „Be¬
linde“, Anf. halb 8 Uhr. — Sonntag: Zum
Stück mit seiner gerade für ein Sonntagsfeui¬
ersten Male „Zwischenspiel“, Anf. halb 8 Uhs.
leton reichenden Idee. — Die Aufführung,
Montag: „Die Erziehung zur Ehe“, „Lokt¬
im Zeichen eines Gastspieles stand, muß a