II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 1170

Liebelei
5. Jnesenenschentnch
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zusammen. — Es sind nur Theodor, Mizzi und Christine, die ein kleines
Abendbrot mitbringen und die bei Fritz lustig sein wollen, lustig und ausgelassen,
wie es eben nur verliebte Leute sind. Theodor und Mlizzi tollen schon herum,
lachen und spielen, wie Kinderchen. Christine möchte vielleicht gerne mitmachen,
aber etwas sagt ihr — sie sieht es auch — daß Fritz heute für so kindliche
Scherze nicht aufgelegt ist. Sie schmiegt sich an ihn. Ihr warmer Blick bittet
um Liebe. Die beiden Fidelen bringen Fritz schon in Laune, und das kleine
Souper geht dahin unter vergnügtem Plaudern und allerlei Neckereien. Dann
muß Fritz Klavier spielen. Einen rechten Hotten Walzer wollen sie tanzen.
Fritz spielt, spielt, Christine sieht ihm zu. Und Theodor und Mizzi tanzen,
als ob die Welt zerbrechen sollte. Klingelte es nicht? Theodor, der schon weiß,
was für Sorgen Fritz bedrücken, hat nichts gehört. Immer spielen, spielen! Viel
Lärm machen! Jetzt hat es aber geklingelt. Fritz springt auf und geht hinaus.
Blaß kommt er wieder. Ein Blick verständigt Theodor, wer es ist. Die Mädchen
und er müssen ins Nebenzimmer. — Herr Fabrikbesitzer Schrolle tritt ein, ein
zorniger und entschlossener Mann. Man setzt sich und ein peinliches Schweigen
entsteht. Schroll nimmt einen Brief aus der Tasche. Fritz erkennt seine Schrift,
er weib an wen er gerichtet ist. — — Er leugnet, Vielleicht ist noch gut zu
machen — da wirkt Schroll ein Paketchen auf den Tisch — alles Briefe!! Die
beiden Männer sehen sich fest in die Augen. Viel zu sagen ist da nicht mehr
hier heißt es handeln!
Theoder versucht zwar seinem Freunle die Gefahr, die dieser Z##ikampf
mit sich bringen könnte, auszureden. Fritz Lobheimer weiß aber, dab dieser
entschlossene Mann keine Kugel in den Lauf seiner Pistoie schieben wird, ohne
sie für seines Rivalen Herz zu bestimmen.
Das so froh begonnene Souper endet für die Mädels ganz unverständlich
traurig. Fritz bittet sie zu gehen. Er will allein sein. Mizzi schmollt natürlich.
Christine aber hat das Gefühl, als ob ihrem Geliebten etwas zugestoben ist.
Sie sieht ihn mir angstvollen Auger an. Dann geht sie, ohne Widerrede. Am
anderen Tag wollen sie sich treffen.