II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 1208

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Liebelei
5. LAeN



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Snchmenmnn
der Gatte schöpft Verdacht
von sämtlichen Schau¬
Augenblicks, muß auch
spielern ein ganz mei¬
seelisch nur für einen
sterliches Zusammen¬
Augenblick in uns Ein¬
spiel herausgebracht
zug halten; freilich die¬
wurde. Wohin sind die
sen Moment lang uns
Zeiten, daß gewisse mi¬
ausschließlich beherr¬
mische Mätzchen und
schen, alles andere in
übertriebenheiten uns
uns auslöschen. Diese
Ther ein Lächeln als ein
Kraft der Inanspruch¬
Ernsthaftsein abnötig¬
nahme entströmt der
ten? Vor den Leistungen
„Liebelei“ in außer¬
Psilanders und Christine
ordentlichem Maße. In
Holchs muß man die¬
dem Stück gibt es Sze¬
selbe Hochschätzung ha¬
nen, wo man den Atem
ben wie vor der Schau¬
anhält, um gänzlich
spielkunst ihrer Kollegen
den Vorgängen den
von den Wortbühnen.
Vortritt zu lassen, sie
Namentlich die Zurück¬
nicht durch unser Atem¬
haltung, das Arbeiten
geräusch zu stören. Die
mit wenigen, mit aus¬
Szene des Kugelwech¬
gesuchten Mitteln be¬
sels im schönen Hoch¬
rührt bei dem Ensemble
walde, die kleine Stube
der „Liebelei“ unge¬
Christines, wo sie die
mein sympathisch. Der
bittere Botschaft vom
einzelne drängt sich nicht
Tode ihres Freundes
vor, er macht keine Ex¬
— diese
erfahren soll
tratour; er tritt zurück
Bilder und noch mehr
und hält den Raum frei
prägen sich in uns ein,
für das Geschehen und
daß wir für diesen Mo¬
die Abwicklung des pein¬
ment alles andere ver¬
lichen Konflikts.
gessen und uns ganz

Es liegt in der Natur des
an die Vorgänge hin¬
Fritz Lobheimer sieht fdeles Gotten vor dem hause warten
Kinotheaters, daß die
geben Hinzukommt, daß
gekehrt ist, heiraten. Pontis Tat findel ihren verdienten ihren Gretum. Ein,
Die Handlung ist übersichtlich und spannend, nichts im Wege. — Es erübrigt sich, dieses „Lustspiel“,
######nt, auf die Wahrscheinlichfeit der
Lohn.