M
eeenecechen
Ientehendgengentund en
eenen die lemene Phnsenin nenicst alein ier die estelthten
geworden, dieses Buch zu schreiben, da das Material, welches ihm
und Verbreitung dieses gediegenen Volksbuches, das ausgezeichnete
hohe
zur Verfügung stand ein ungemein dürftiges war. Wie sollte es
neue Mitarbeiter zu seinen altbewährten Kräften hinzugenommen
Leise
auch anders sein? Dieses ambulante, nimmer rastende Bankisten¬
hat. Josef Wichner, unser österreichischer J. P. Hebel, leitet
Der
volk führt keine Tagebücher, besitzt nur spärliche Aufzeichnungen.
mit einer gemüthvollen und humorerfüllten Erzählung aus Vorarl¬
Pietätvolles Interesse für Familientradition und Familienchronik
das
berg das Buch ein — die köstliche Drolligkeit „Die Gemse“ aus
sind inmitten der fieberhaft hastenden Jagd nach dem Golde nicht
Paul
v. Schönthan's Feder ist ihrer Wirkung auf die Lach¬
Die
zu finden und daher müssen wir dem Verfasser doppelt dankbar
muskeln gewiß — ein fein gestimmtes Bildchen aus dem Bauern¬
über
sein, daß er sich sein Material aus den „Archiven“ der Wohnungen
leben entwirft Ottokar Tann=Bergler. Hieran reihen sich
hohe
herausgeholt und ein Werk geschaffen hat, das nicht nur höchst
die Erzähler Steinebach und L. M. Berger, sowie der
interessant zu lesen, sondern auch von hohem culturhistorischen
Beobachter älplerischen Volkslebens Reitterer mit sehr lesens¬
Interesse ist und manchem Gelehrten eine reiche Fundgrube sein
werthen Arbeiten an. Hieronymus Lorm hat einige seiner
wird. „Fahrend Volk“ ist im wahren Sinne des Wortes eine
neuesten tiefempfundenen Dichtungen beigesteuert
Hermann
ind
sensationelle Erscheinung!
Rollett und Marie Stona bringen Stimmungsvolles und
Zu
(Das Boxen in der Aristokratie.) Das Boxen galt in den
Lehrhaftes — die heitere Dialectpoesie vertritt M. Schadek.
irtet
Ein Aufsatz von Dr. Hans Groß, Staatsanwalt in Graz, über
letzten Jahrzehnten als ein Vorrecht der englischen guten und ge¬
„Bauernfänger und Falschspieler“ wird sicher Aufmerksamkeit
d er
mischten Gesellschaft, und mit Ausnahme von boxenden Känguruhs
erregen und aufklärend wirken. Eine Reihe belehrender und
lück
im Theater und boxenden Gassenjungen im Freien hatten wir
erlustigender Aussätze ziert das von ersten Künstlern: K. Elleder,
jog
noch keine Gelegenheit, nach den Regeln altenglischer Boxkunst
der mit einer köstlichen Bildersuite „Gigerl's Jahreslauf“
debutirt,
hte,
. Fischer=Koystrand, W. Gause, Alois
boren zu sehen. Dies wird nun anders; ein abgedankter Athle.
Greil, C. Edler v. Stur und C. Zopf, reichillustrirte Buch,
iere
hat in sein Schulrepertoire die Lehre vom Boxen aufgenommen:
dessen sorgfältig und übersichtlich gestaltete Jahresrundschau be¬
lück
und macht die Faustkunst so populär, daß in Zukunft ein
sondere Erwähnung verdient. Seine Reichhaltigkeit und schöne
htes
blaues Auge im Duell öfters vorkommen dürfte als die
Ausstattung werden dem „Oesterreichischen Volkskalender für 1896“—
namentlich in Anbetracht des geringfügig zu nennenden An¬
blaue Bohne. Das erste Boxerduell nach allen Regeln der
schaffungspreises (elegant gebunden 65 kr.), gewiß viele neue
Re¬
Kunst dürfte wohl in vergangener Woche stattgefunden haben.
Freunde zu den treuen alten hinzuerwerben.
Ein erlauchter Schüler des Meisters fühlte sich durch ein Wort
c am
eines gräflichen Mitschülers, seine Muskelstärke betreffend, verletzt
Die national-ökonomische Beden¬
und beschloß, denselben, da der Ehrencodex kein anderes Ein¬
aften
schreiten verlangt, zum Boxen herauszufordern. Das Match wurde
tung unserer „Modernen“.
h vor
angenommen und erfolgte in Anwesenheit von sechs Collegen. Es
Die Nationalökonomie steht heute im Centrum aller Bestre¬
ewarb
endete, wie wir allen aufgeregten Gemüthern mittheilen können,
bungen. Das gestehen die Einen — Nationalökonomen, Geschäfts¬
cs als
sehr harmlos. Der Fordernde erhielt einen brillanten Schulterstoß
leute, Epouseure, Librettisten, Cocotten und dergleichen — offen
Pflege
und gab das Duell nothgedrungen auf, da der Arm an einer
ein. Die Anderen leugnen es pro forma, richten sich aber in allen
diverse
sehr empfindlichen Stelle getroffen wurde. Ohne Zweifel werden
Handlungen gewissenhaft nach dieser Maxime. Als ich neulich
emüth¬
solche Boxertourenn unmehr Schule machen. und das „Kommen Sie
durch die Kärnthnerstraße spazierte, sah ich einen Dichter in einer
emand
an, Sir“, bisher aus Dickens' Erzählungen bestens bekannt,
wenig dichterischen Pose. Er stand vor einer Wechselstube und
selbst,
wird auch bei uns en vogue werden.
studirte melancholisch, aber aufmerksam den Courszettel. Es war
haben
(Verschwundene Firmenchefs.) Am 1. August v.
wie eine Huldigung der Poesie von der Nützlichkeit, und ich
etablirten die Kaufleute Ludwig Kende und Arnold Brach¬
Kaiser
feld in der Praterstraße 39 ein technisch=montanistisches Bureau
würde gerne diese Scene als Vorwurf für den Vorhang des
und eine Maschinenfabriksniederlage und protokollirten die Nieder¬
nächsten Theaters, das Wien bekommt, statt unglaublicher Alle¬
ldirector
lassung unter der Firma Ludwig Kende und Comp. Sie be¬
gorien benützt sehen. Die Idee wird kostenfrei abgegeben.
zogen in der letzten Zeit von der Specialfabrik für Petroleum¬
ige ihm
Es bedürfte auch kaum dieser Einleitung, um den Versuch
motoren Gerhard und Oehme in Leipzig Waaren im Werthe
Bürger¬
von mehreren tausend Gulden in Commission. Am 1. d. M. ist
zu rechtfertigen, einmal die von allen Gesichtspunkten kreuz und
d, über
nun Ludwig Kende von Wien abgereist und am 12. d. M.
quer besprochene moderne Richtung vor den ökonomischen Richter¬
de schon
war auch Arnold Brachfeld von hier verschwunden, ohne daß
stuhl zu rufen und zu prüfen, wie sich das materielle Wohl und
bisher eine Nachricht über den Verbleib der beiden Chefs nach
in einer
Wehe zu ihr verhalten.
Wien gelangt wäre. Die Leipziger Firma setzte die Polizeibehörde
von dem Verschwinden der beiden Compagnons in Kenntniß, und
Die moderne Richtung, so sehr sie sich auch in mannigfaltige
igen soll
am 13. d. M. wurde infolge dessen die behördliche Sperrung des
Nebenpfade zerschlagen hat, huldigt im Allgemeinen doch der
amilien¬
Geschäftslocales veranlaßt. Der Vertreter der Firma Gerhard und
Regel, die Poesie aus dem wirklichen Leben zu schöpfen, sei es
Oehme hat zugleich die nöthigen Schritte eingeleitet, um die Ver¬
i vielen
hängung des Concurses durchzuführen. Die Chefs der Firma
durch seine illusionsfreie Schilderung, sei es durch den Versuch,
n Wort,
konnten ihren Verpflichtungen nicht nachkommen und haben es
uns den tieferen Sinn des Lebens zu enträthseln. In beiden
deshalb vorgezogen, aus Wien zu verschwinden.
Fällen sieht sich der begabte Kunstjünger auf das alte Kernwort:
wird da
(Verschollen.) Der 22jährige Bildhauer Karl Neuwinger,
Leben und leben lassen! gewiesen. Schon nach dieser flüchtigen
Läuten
Ottakring, Menzelgasse Nr. 13 wohnhaft, ist seit 27. Sep¬
Orientirung über das Ziel, das sich eine beträchtliche Anzahl von
tember l. J. verschollen. Neuwinger, der taubstumm ist, ver¬
„aus ist
ließ an diesem Tage Wien, um seine in Likat lebenden Eltern zu
Künstlern gesteckt hat, dürfen wir also getrost ausrufen: Endlich
laufen
besuchen. Am 14. v. M. wurde er noch in Brünn gesehen und
einmal eine Richtung, die Geld unter die Leute bringt!
an des
seither fehlt jede Spur von ihm.
Dies ist umso bedeutsamer, als die heutige Kunst viele geld¬
eint der
(Die Bombe im Michaelerhaus.) Gestern ist zur Ab¬
und creditbegabte Talente zu den ihrigen zählt. Und ich glaube
bzug
wechslung wieder einmal eine Bombe im Michaelerhaus gefunden
nicht fehlzugehen, wenn ich sage, daß diese Art von Begabung
worden. Sie ist mit dem Respect, den man gewöhnlich vor solchem
Auf
immer mehr die Eintrittsbedingung für das Reich der Kunst und
Spielzeug hat, zur Polizei gebracht worden und stellre sich als
ndste
ein Glasgefäß heraus, daß zu allem Möglichen gebraucht werden
Literatur werden wird. Man lernt eben Welt und Leben nicht
wird
kann, nur zu keiner Bombe. Unterdeß that Frau Fama das Ihre
gratis kennen; leben kostet Geld. Wer aber das Leben nicht kennt,
sehen
und aus dem kleinen Gefäß wurde eine Dynamitbombe, bestimmt,
#1
I soll sich nur nicht einbilden, daß wir uns das Leben von ihm
die Stadt Wien nebst Umgebung in die Luft zu donnern. Dies
geber
der Thatbestand; gegen 11 Uhr Nachts erhalten wir bereits die
schildern oder gar das Räthsel des Lebens von ihm deuten lassen
ußen
Nachricht, daß in dem genannten Hause — zwei Bomben gefunden
wollen.
wurden, ohne Zweifel wird das Dutzend voll, wenn dies Blatt in
Natürlich, in früheren Zeiten, wo der Wahrheitssinn noch
lten=I die Hände unserer Leser geräth.
rudimentär war, ging das alles leichter. Schiller konnte in
ube¬
(Feuer.) Vorgestern Abends um 9 Uhr entstand in dem noch
„Wilhelm Tell“ Land und Volk der Schweiz abbilden, ohne die¬
nicht bezogenen Gewölbe des neuerbauten Hauses Graben Nr. 10,
nein
seibe jemals bereist zu haben. Wie billig wurde doch damals
Eigenthum des Gummiwaarenfabrikanten Schmeidler, Feuer.
ung
Die Flammen verzehrten Holzstellagen im Werthe von 400 fl. Die
gedichtet!
den.
Feuerwehrcentrale löschte den Brand nach kurzer Zeit. Er war in¬
Oder die früher ebenfalls so beliebten Weltschmerzler! Der
Man
folge mangelhafter Anlage eines Ofens entstanden, an dessen
Weltschmerzler brauchte nichts, als daß ihm die Welt zuwider¬
Blechrand, allerdings durch Asbest getrennt, Holzbestandtheile an¬
tätte
In Arthur Schnitzler's trefflicher „Liebelei“ haben wir erstens
gebaut waren. Durch die Schrauben, welche den Ofen mit dem
und
Holz verbinden, urde dieses erfaßt und in Brand gesteckt.
ein Verhältniß zu einer verheiratheten Frau aus der besten Gesell.
das
(Jeder Officier) und Alle, die mit Militärs geschäftlich
schaft. Daß Einem die verheiratheten Frauen nichts kosten, ist ein
ichts
verkehren, werden den eben im Verlage von G. Freytag & Berndt
Ammenmärchen. Im Gegentheil: wo das Geld keine Rolle spielt¬
in Wien, VII./I., erschienenen zweiten Jahrgang der Uebersichts¬
#
darf man dies nie dadurch zeigen, daß man keines ausgibt,
karte der Dislocation des k. u. k. österr.=ung. Heeres und
der Landwehren im Jahre 1895/66 mit Freuden begrüßen. Diese sondern nur so, daß man es blind wegwirft. Ich bin überzeugt —
eeenecechen
Ientehendgengentund en
eenen die lemene Phnsenin nenicst alein ier die estelthten
geworden, dieses Buch zu schreiben, da das Material, welches ihm
und Verbreitung dieses gediegenen Volksbuches, das ausgezeichnete
hohe
zur Verfügung stand ein ungemein dürftiges war. Wie sollte es
neue Mitarbeiter zu seinen altbewährten Kräften hinzugenommen
Leise
auch anders sein? Dieses ambulante, nimmer rastende Bankisten¬
hat. Josef Wichner, unser österreichischer J. P. Hebel, leitet
Der
volk führt keine Tagebücher, besitzt nur spärliche Aufzeichnungen.
mit einer gemüthvollen und humorerfüllten Erzählung aus Vorarl¬
Pietätvolles Interesse für Familientradition und Familienchronik
das
berg das Buch ein — die köstliche Drolligkeit „Die Gemse“ aus
sind inmitten der fieberhaft hastenden Jagd nach dem Golde nicht
Paul
v. Schönthan's Feder ist ihrer Wirkung auf die Lach¬
Die
zu finden und daher müssen wir dem Verfasser doppelt dankbar
muskeln gewiß — ein fein gestimmtes Bildchen aus dem Bauern¬
über
sein, daß er sich sein Material aus den „Archiven“ der Wohnungen
leben entwirft Ottokar Tann=Bergler. Hieran reihen sich
hohe
herausgeholt und ein Werk geschaffen hat, das nicht nur höchst
die Erzähler Steinebach und L. M. Berger, sowie der
interessant zu lesen, sondern auch von hohem culturhistorischen
Beobachter älplerischen Volkslebens Reitterer mit sehr lesens¬
Interesse ist und manchem Gelehrten eine reiche Fundgrube sein
werthen Arbeiten an. Hieronymus Lorm hat einige seiner
wird. „Fahrend Volk“ ist im wahren Sinne des Wortes eine
neuesten tiefempfundenen Dichtungen beigesteuert
Hermann
ind
sensationelle Erscheinung!
Rollett und Marie Stona bringen Stimmungsvolles und
Zu
(Das Boxen in der Aristokratie.) Das Boxen galt in den
Lehrhaftes — die heitere Dialectpoesie vertritt M. Schadek.
irtet
Ein Aufsatz von Dr. Hans Groß, Staatsanwalt in Graz, über
letzten Jahrzehnten als ein Vorrecht der englischen guten und ge¬
„Bauernfänger und Falschspieler“ wird sicher Aufmerksamkeit
d er
mischten Gesellschaft, und mit Ausnahme von boxenden Känguruhs
erregen und aufklärend wirken. Eine Reihe belehrender und
lück
im Theater und boxenden Gassenjungen im Freien hatten wir
erlustigender Aussätze ziert das von ersten Künstlern: K. Elleder,
jog
noch keine Gelegenheit, nach den Regeln altenglischer Boxkunst
der mit einer köstlichen Bildersuite „Gigerl's Jahreslauf“
debutirt,
hte,
. Fischer=Koystrand, W. Gause, Alois
boren zu sehen. Dies wird nun anders; ein abgedankter Athle.
Greil, C. Edler v. Stur und C. Zopf, reichillustrirte Buch,
iere
hat in sein Schulrepertoire die Lehre vom Boxen aufgenommen:
dessen sorgfältig und übersichtlich gestaltete Jahresrundschau be¬
lück
und macht die Faustkunst so populär, daß in Zukunft ein
sondere Erwähnung verdient. Seine Reichhaltigkeit und schöne
htes
blaues Auge im Duell öfters vorkommen dürfte als die
Ausstattung werden dem „Oesterreichischen Volkskalender für 1896“—
namentlich in Anbetracht des geringfügig zu nennenden An¬
blaue Bohne. Das erste Boxerduell nach allen Regeln der
schaffungspreises (elegant gebunden 65 kr.), gewiß viele neue
Re¬
Kunst dürfte wohl in vergangener Woche stattgefunden haben.
Freunde zu den treuen alten hinzuerwerben.
Ein erlauchter Schüler des Meisters fühlte sich durch ein Wort
c am
eines gräflichen Mitschülers, seine Muskelstärke betreffend, verletzt
Die national-ökonomische Beden¬
und beschloß, denselben, da der Ehrencodex kein anderes Ein¬
aften
schreiten verlangt, zum Boxen herauszufordern. Das Match wurde
tung unserer „Modernen“.
h vor
angenommen und erfolgte in Anwesenheit von sechs Collegen. Es
Die Nationalökonomie steht heute im Centrum aller Bestre¬
ewarb
endete, wie wir allen aufgeregten Gemüthern mittheilen können,
bungen. Das gestehen die Einen — Nationalökonomen, Geschäfts¬
cs als
sehr harmlos. Der Fordernde erhielt einen brillanten Schulterstoß
leute, Epouseure, Librettisten, Cocotten und dergleichen — offen
Pflege
und gab das Duell nothgedrungen auf, da der Arm an einer
ein. Die Anderen leugnen es pro forma, richten sich aber in allen
diverse
sehr empfindlichen Stelle getroffen wurde. Ohne Zweifel werden
Handlungen gewissenhaft nach dieser Maxime. Als ich neulich
emüth¬
solche Boxertourenn unmehr Schule machen. und das „Kommen Sie
durch die Kärnthnerstraße spazierte, sah ich einen Dichter in einer
emand
an, Sir“, bisher aus Dickens' Erzählungen bestens bekannt,
wenig dichterischen Pose. Er stand vor einer Wechselstube und
selbst,
wird auch bei uns en vogue werden.
studirte melancholisch, aber aufmerksam den Courszettel. Es war
haben
(Verschwundene Firmenchefs.) Am 1. August v.
wie eine Huldigung der Poesie von der Nützlichkeit, und ich
etablirten die Kaufleute Ludwig Kende und Arnold Brach¬
Kaiser
feld in der Praterstraße 39 ein technisch=montanistisches Bureau
würde gerne diese Scene als Vorwurf für den Vorhang des
und eine Maschinenfabriksniederlage und protokollirten die Nieder¬
nächsten Theaters, das Wien bekommt, statt unglaublicher Alle¬
ldirector
lassung unter der Firma Ludwig Kende und Comp. Sie be¬
gorien benützt sehen. Die Idee wird kostenfrei abgegeben.
zogen in der letzten Zeit von der Specialfabrik für Petroleum¬
ige ihm
Es bedürfte auch kaum dieser Einleitung, um den Versuch
motoren Gerhard und Oehme in Leipzig Waaren im Werthe
Bürger¬
von mehreren tausend Gulden in Commission. Am 1. d. M. ist
zu rechtfertigen, einmal die von allen Gesichtspunkten kreuz und
d, über
nun Ludwig Kende von Wien abgereist und am 12. d. M.
quer besprochene moderne Richtung vor den ökonomischen Richter¬
de schon
war auch Arnold Brachfeld von hier verschwunden, ohne daß
stuhl zu rufen und zu prüfen, wie sich das materielle Wohl und
bisher eine Nachricht über den Verbleib der beiden Chefs nach
in einer
Wehe zu ihr verhalten.
Wien gelangt wäre. Die Leipziger Firma setzte die Polizeibehörde
von dem Verschwinden der beiden Compagnons in Kenntniß, und
Die moderne Richtung, so sehr sie sich auch in mannigfaltige
igen soll
am 13. d. M. wurde infolge dessen die behördliche Sperrung des
Nebenpfade zerschlagen hat, huldigt im Allgemeinen doch der
amilien¬
Geschäftslocales veranlaßt. Der Vertreter der Firma Gerhard und
Regel, die Poesie aus dem wirklichen Leben zu schöpfen, sei es
Oehme hat zugleich die nöthigen Schritte eingeleitet, um die Ver¬
i vielen
hängung des Concurses durchzuführen. Die Chefs der Firma
durch seine illusionsfreie Schilderung, sei es durch den Versuch,
n Wort,
konnten ihren Verpflichtungen nicht nachkommen und haben es
uns den tieferen Sinn des Lebens zu enträthseln. In beiden
deshalb vorgezogen, aus Wien zu verschwinden.
Fällen sieht sich der begabte Kunstjünger auf das alte Kernwort:
wird da
(Verschollen.) Der 22jährige Bildhauer Karl Neuwinger,
Leben und leben lassen! gewiesen. Schon nach dieser flüchtigen
Läuten
Ottakring, Menzelgasse Nr. 13 wohnhaft, ist seit 27. Sep¬
Orientirung über das Ziel, das sich eine beträchtliche Anzahl von
tember l. J. verschollen. Neuwinger, der taubstumm ist, ver¬
„aus ist
ließ an diesem Tage Wien, um seine in Likat lebenden Eltern zu
Künstlern gesteckt hat, dürfen wir also getrost ausrufen: Endlich
laufen
besuchen. Am 14. v. M. wurde er noch in Brünn gesehen und
einmal eine Richtung, die Geld unter die Leute bringt!
an des
seither fehlt jede Spur von ihm.
Dies ist umso bedeutsamer, als die heutige Kunst viele geld¬
eint der
(Die Bombe im Michaelerhaus.) Gestern ist zur Ab¬
und creditbegabte Talente zu den ihrigen zählt. Und ich glaube
bzug
wechslung wieder einmal eine Bombe im Michaelerhaus gefunden
nicht fehlzugehen, wenn ich sage, daß diese Art von Begabung
worden. Sie ist mit dem Respect, den man gewöhnlich vor solchem
Auf
immer mehr die Eintrittsbedingung für das Reich der Kunst und
Spielzeug hat, zur Polizei gebracht worden und stellre sich als
ndste
ein Glasgefäß heraus, daß zu allem Möglichen gebraucht werden
Literatur werden wird. Man lernt eben Welt und Leben nicht
wird
kann, nur zu keiner Bombe. Unterdeß that Frau Fama das Ihre
gratis kennen; leben kostet Geld. Wer aber das Leben nicht kennt,
sehen
und aus dem kleinen Gefäß wurde eine Dynamitbombe, bestimmt,
#1
I soll sich nur nicht einbilden, daß wir uns das Leben von ihm
die Stadt Wien nebst Umgebung in die Luft zu donnern. Dies
geber
der Thatbestand; gegen 11 Uhr Nachts erhalten wir bereits die
schildern oder gar das Räthsel des Lebens von ihm deuten lassen
ußen
Nachricht, daß in dem genannten Hause — zwei Bomben gefunden
wollen.
wurden, ohne Zweifel wird das Dutzend voll, wenn dies Blatt in
Natürlich, in früheren Zeiten, wo der Wahrheitssinn noch
lten=I die Hände unserer Leser geräth.
rudimentär war, ging das alles leichter. Schiller konnte in
ube¬
(Feuer.) Vorgestern Abends um 9 Uhr entstand in dem noch
„Wilhelm Tell“ Land und Volk der Schweiz abbilden, ohne die¬
nicht bezogenen Gewölbe des neuerbauten Hauses Graben Nr. 10,
nein
seibe jemals bereist zu haben. Wie billig wurde doch damals
Eigenthum des Gummiwaarenfabrikanten Schmeidler, Feuer.
ung
Die Flammen verzehrten Holzstellagen im Werthe von 400 fl. Die
gedichtet!
den.
Feuerwehrcentrale löschte den Brand nach kurzer Zeit. Er war in¬
Oder die früher ebenfalls so beliebten Weltschmerzler! Der
Man
folge mangelhafter Anlage eines Ofens entstanden, an dessen
Weltschmerzler brauchte nichts, als daß ihm die Welt zuwider¬
Blechrand, allerdings durch Asbest getrennt, Holzbestandtheile an¬
tätte
In Arthur Schnitzler's trefflicher „Liebelei“ haben wir erstens
gebaut waren. Durch die Schrauben, welche den Ofen mit dem
und
Holz verbinden, urde dieses erfaßt und in Brand gesteckt.
ein Verhältniß zu einer verheiratheten Frau aus der besten Gesell.
das
(Jeder Officier) und Alle, die mit Militärs geschäftlich
schaft. Daß Einem die verheiratheten Frauen nichts kosten, ist ein
ichts
verkehren, werden den eben im Verlage von G. Freytag & Berndt
Ammenmärchen. Im Gegentheil: wo das Geld keine Rolle spielt¬
in Wien, VII./I., erschienenen zweiten Jahrgang der Uebersichts¬
#
darf man dies nie dadurch zeigen, daß man keines ausgibt,
karte der Dislocation des k. u. k. österr.=ung. Heeres und
der Landwehren im Jahre 1895/66 mit Freuden begrüßen. Diese sondern nur so, daß man es blind wegwirft. Ich bin überzeugt —