Liebelei
box 13/5
8. S
ach
Oeter. Abendeig ihen
23. AuG. 1934
Vier Autoren schreiben eine Ope¬
rette nach Motiven eines Fünften
belei“ wurde zu einen
Zverettensöff verwendet, den nicht wenigel
als vier Autoren verfaßt haben und zwal
Geza Herczeg, Paul Knepler, Bede
und Saltenburg. Die Musik hat Osr¬
cor Straus komponiert. Für die Auffüh¬
rung ommt das Raimundtheater in Betracht
7
„OESERVER“
I. österr. behördl. konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Wien I, Wollzeile 11
Telephon R.R-u-43
M. . Sech. Ae
Ausschnitt aus:
Ostrauer Margenzeitung
k
LaH
ARrGAA
vom;
24 AuG 934
SE
— Operette: nach Motiven von Arthur Schnitze
ler. Bekanntlich wurde Arthur Schnitzlers „Li##elei,
Einwilligung der Erben Arthur Schnitzlers, zu
einer Operette umgearbeitet. Die Musik hat Oskar
Straus komponiert, der die Atmosphäre von Schnitz¬
lers „Liebelei“ aus persönlichem Erlebnis ganz ge¬
nau kennt. Die Operette wird im Raimund=Theater
in Szene gehen. Wie nun aus Wien gemeldet wird,
beabsichtigt Direktor Paul Barnay, den Titel des
Werkes zu ändern, da er der Ansicht ist, daß das neue
Werk eine selbständige Arbeit ist, die bloß Motive
und Figuren Arthur Schnitzlers in den Jahmen eines
musikalischen Werkes stellen. Die Pietät verbietet es,
Schnitzler ein Operetten=Libretto zuzumuten, daher
will Barnay einen neuen Titel finden und darunter
die Worte setzen: Nach Motiven Arthur Schnitzlers.
Die Autoren der Operette werden nicht auf dem Zet¬
te lerscheinen, einfach aus dem Grunde, weil ihrer zu
viele sind. An der Operette haben Geza Herczeg, Paul
Knepler, Beda und der ehemalige Berliner Theater¬
direktor Heinz Saltenburg gearbeitet. Sie müßten
also von Rechts wegen alle auf dem Theaterzettel
erscheinen, und da dies nicht möglich ist, wird es nur
„nach Motiven Arthur Schnitzlers“ heißen. Musik von
Oskar Straus.
tan.
Vr Reneste Rachr
Asendbizat 2 A AUG 1934
„ach Mottven Artur Schnitzlers“
Schnitzlers „Liebelei“ wurde zu einer Operette umge¬
arbeitet. Die Musik hat Oskar Straus komponiert. Das
Libretto stammt von — hören wir darüber „Die Stunde“!
„Die Autoren der Operette werden nicht auf dem
Zettel erscheinen, einfach aus dem Grunde, weil ihrer
zu viele sind. An der Operette haben Geza Hirczeg,
Paul Onepler, Beda und der ehemalige Berliner
Theaterdirektor Heinz Saltenburg gearbeitet. Sie
müßten also von Rechts wegen alle auf dem Theater¬
zettel erscheinen und da dies nicht möglich ist, wird
7
es nur „nach Motiven Artur Schnitzlers' heißen.“
Schnitzler ist mithin in guten Händen. Er wird von,
gering gerechnet, fünf branchekundigen Herren aus
dem Ischler Kulturkreis betreut, die mit vereinten Kräften
das Eindringen ortsfremder Elemente in den Organismus
der zu einer Operette verwursteten „Liebelei“ verhindern
werden.
box 13/5
8. S
ach
Oeter. Abendeig ihen
23. AuG. 1934
Vier Autoren schreiben eine Ope¬
rette nach Motiven eines Fünften
belei“ wurde zu einen
Zverettensöff verwendet, den nicht wenigel
als vier Autoren verfaßt haben und zwal
Geza Herczeg, Paul Knepler, Bede
und Saltenburg. Die Musik hat Osr¬
cor Straus komponiert. Für die Auffüh¬
rung ommt das Raimundtheater in Betracht
7
„OESERVER“
I. österr. behördl. konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Wien I, Wollzeile 11
Telephon R.R-u-43
M. . Sech. Ae
Ausschnitt aus:
Ostrauer Margenzeitung
k
LaH
ARrGAA
vom;
24 AuG 934
SE
— Operette: nach Motiven von Arthur Schnitze
ler. Bekanntlich wurde Arthur Schnitzlers „Li##elei,
Einwilligung der Erben Arthur Schnitzlers, zu
einer Operette umgearbeitet. Die Musik hat Oskar
Straus komponiert, der die Atmosphäre von Schnitz¬
lers „Liebelei“ aus persönlichem Erlebnis ganz ge¬
nau kennt. Die Operette wird im Raimund=Theater
in Szene gehen. Wie nun aus Wien gemeldet wird,
beabsichtigt Direktor Paul Barnay, den Titel des
Werkes zu ändern, da er der Ansicht ist, daß das neue
Werk eine selbständige Arbeit ist, die bloß Motive
und Figuren Arthur Schnitzlers in den Jahmen eines
musikalischen Werkes stellen. Die Pietät verbietet es,
Schnitzler ein Operetten=Libretto zuzumuten, daher
will Barnay einen neuen Titel finden und darunter
die Worte setzen: Nach Motiven Arthur Schnitzlers.
Die Autoren der Operette werden nicht auf dem Zet¬
te lerscheinen, einfach aus dem Grunde, weil ihrer zu
viele sind. An der Operette haben Geza Herczeg, Paul
Knepler, Beda und der ehemalige Berliner Theater¬
direktor Heinz Saltenburg gearbeitet. Sie müßten
also von Rechts wegen alle auf dem Theaterzettel
erscheinen, und da dies nicht möglich ist, wird es nur
„nach Motiven Arthur Schnitzlers“ heißen. Musik von
Oskar Straus.
tan.
Vr Reneste Rachr
Asendbizat 2 A AUG 1934
„ach Mottven Artur Schnitzlers“
Schnitzlers „Liebelei“ wurde zu einer Operette umge¬
arbeitet. Die Musik hat Oskar Straus komponiert. Das
Libretto stammt von — hören wir darüber „Die Stunde“!
„Die Autoren der Operette werden nicht auf dem
Zettel erscheinen, einfach aus dem Grunde, weil ihrer
zu viele sind. An der Operette haben Geza Hirczeg,
Paul Onepler, Beda und der ehemalige Berliner
Theaterdirektor Heinz Saltenburg gearbeitet. Sie
müßten also von Rechts wegen alle auf dem Theater¬
zettel erscheinen und da dies nicht möglich ist, wird
7
es nur „nach Motiven Artur Schnitzlers' heißen.“
Schnitzler ist mithin in guten Händen. Er wird von,
gering gerechnet, fünf branchekundigen Herren aus
dem Ischler Kulturkreis betreut, die mit vereinten Kräften
das Eindringen ortsfremder Elemente in den Organismus
der zu einer Operette verwursteten „Liebelei“ verhindern
werden.