II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 1905

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Liebelei
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hinaufgezeigt, beim Nort Thinunter“ hinunter. Sein Not Herz vird
auf das Herz gezeigt und Vorte Lachen wird gelacht, drei Schritte
rechts, sich gegenseitig drehen, drei Schritte links. Die ältestens
Figuren auf der Serviertasse haben also nicht vergebiih ihre hundert¬
jährigen Traditionen bewahrt. Die Dilettantenrevuen in der Handels¬
und Angestelltenvereinigung wirken ganz bahnbrechend wenn man einen
Vergleich anstellt.
Mitten in diesen künst1erischen Jammer ging Holger Renberg
herum als Gleichnis eines alten Nusiktehrer und spielt einen Men¬
schen. Jedesmal wenn er vie eine Stimngabel den Ion nta#nz rein und
klar gab, brüllt das Stück, die Szeneris und die Mitspieler ein
falsches ##l. Erling Schröder gab jedoch den faden Zinnsoldaten¬
lantnant ganz gut und Henry Schmidt stand ihm brav zur Seite. Klara
Oestö die ja nicht um vieles angenehmer singt, als ein Messer, vel¬
ches auf einen Teller knirscht, hat einen echten Schrebergartenhumor,
und sah sich bemüseigt, die besten Witze des Abends zu bringen.Der
Thautete kurz und gut slqul (zum Teufel).
Eine gute unda anmutige Dame, Fräulein Else Jarlbak debutien¬
glauben wir- in der veiblichen Hauptrolle des Stückes als die arg¬
lose Christine. Was sie sonst in sich aufnimmt, muss die Zeit zei¬
gen. Aber für diese Premiere war sie vie geschaffen. Das Gesicht oval
wie ein alter Tagerotypferahmen gleich zum Immatellen kranz, das Pro —
f11 in Camee, Gesamteindruck: die Psyche einer Kommode in einer net¬
ten Fürgeratube, könnte einer Tornure nicht anders tragen. Fräulein
Jarlbak war bei ihrem Entree etvas nervös und hatte Angst ihren
Gesuchtsausdruck, den sie sich eben im Garderobespiegel gesichert h.t,
zu ändern, aber nach und nach vur de sie natürlich und offerierte ein