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1.
box 13/7
E. e . . G
„OBSERVER
I. österr. behördl. konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
WIEN, I., WOLLZEILE 11
TELEPHON R-23-0-43
Ausschnitt aus:
vom: Bukarester Tacenlen
— 1.N0V.
□neater-Voranzeige
Das Ensemble des Wiener Josefstädter
Theaters, das bekanntlich unter Leitung
von Max Reinhardt stcht, wird im No¬
vember eine Tournee durch Rumänien
unternehmen. In Bukarest werden drei
Vorstellungen im Theater „Regina Ma¬
ria“, am 21., 22. und 25. November statt¬
finden. Dem erstklassigen Ensemble ge¬
hören die Damen Paula Wessely, Adrien¬
ne Gessner, Frieda Richard u. a., sowie
die Herren Hans Thimig, Oskar Karl¬
weiss, Fritz Delius, Attila Hörbiger usw.
an. Auf dem Spielplan stehen die Lust¬
spiele „Geraldine ist ein Engel“ von Ja¬
ray, „Roulette“ von Ladislaus Fodor und
das Drama „Liebelei“, von Schnitzler.
Der Kartenvorverkauf beginnt i Mfer¬
nächster Zeit in der Theateragentur Jeal,
Feder, Cal. Victoriei.
Ausschnitt aus: Bukarester Tageblatl
vom:
Z MnV. 1932
Jas „rumänische Jahr“ zurückerinnern.
Deutsche Bühnen¬
Eröffnet und geschlossen wurde es
mit Goethe, Beginn „Iphigenie“, Ende
grössen. in. Bukarest
das entzückende Schäferspiel „Laune
des Verliebten.“ Dazwischen Schiller,
Von K. F.
Lessing, Hauptmann, Fulda, Suder¬
Bukarest, 23. November
mann, Halbe, Hermann Bahr, Schnitz¬
ler, Schönherr, Wedekind, Nestroy,
Als gestern ein Wiener Ensemble
Max Reinhardts Schnitzlers „Liebelei“
Ibsen und viele andere. Es war ein
„Abschiedssouper“ im Theater „Regi¬
wirkliches Programm deutscher Kunst
na Maria“ spielte, erinnerte sich viel¬
und deutschen Könnens.
leicht mancher Bukarester an die glei¬
Es ist unvergesslich, dass wir 20
che Aufführung beider Stücke vor 15
ausverkaufte Vorstellungen von „Min¬
Jahren durch das damalige Deutsche
na von Barhelm“ hatten, dass Schil¬
Theater, das 14 Monate lang in Ru¬
lers „Kabale und Liebe“ 15 Mal bei
mänien für deutsche Kunst und Kul¬
voll besetztem Hause gegeben werden
tur werben konnte. War doch kein
konnte, wobei natürlich auch das un¬
Verständigungsmittel in den Härten
sterbliche „Weisse Rössel“ nicht zu
und Grausamkeiten des Krieges bes¬
kurz kam. Was war das aber auch für
ser geeignet, Versöhnung zu bringen,
ein Ensemble! Unvergesslich in „Lie¬
als das Allheilmittel Kunst, in die¬
belei“ die prachtvolle Christine (heute
sem Falle: deutsche Kunst. Und wenn
Paula Wessely), der schönen Erika
diese kleine Plauderei davon spricht,
von Wagner, der alte Weyring war
wer damals dem Ensemble dieser
Heinrich Witte, die letzten 10 Jah¬
deutschen Truppe angehört, und was
re beliebter Schauspieler am Staats¬
aus der Künstlerschaft von damals in
theater in Berlin, vor wenigen Mona¬
den 15 Jahren geworden ist, so kann
ten verstorben. Die Schlager Mitzi:
sie den Bukarestern, so weit sie es aus
die entzückende kleine Milli Rei¬
Filmplakaten nicht wissen, mit Stolz
mann, der Theodor: Philipp von
berichten, dass viele Prominente des
Zeska, heute angesehener Spielleiter
heutigen deutschen Theaters damals
und Darsteller am Wiener Burgthea¬
hier wirkten und sich (wie der Schrei¬
ter (seinen damaligen Bukarester Ver¬
ber dieser Zeilen) gerne und oft an ehrerinnen, sei mitgeteilt, dass auch
Ei werterer wichtiger Beschluss des
Ministerrates, ist die Verlängerung
des
Moratoriums bis ersten März 1934. Bis
zu diesem Datum, wird von der Regie¬
rung, ein auf den Grundlagen und Prin¬
zipien des liberalen Parteiprogrammes
fussendes Gesetz, ausgearbeitet werden.
Des weiteren, wird dem Landwirt¬
schaftsministerium, im Verein mit dem
Finanz- und Verkehrsministerium, die
schleunigste Durchführung aller Mass¬
nahmen zur Belieferung mit Mais, und
zur Trocknung von unausgereiftem Mais
in den Kreisen, die von der Missernte ge¬
troffen sind, angeordnet.
Vereinfachung der Kontingentierung,
erster Schritt zu ihrer Abschaffung
Die liberale Regierung hat von jeher
gegen die Kontingentierung Stellung ge¬
nommen, und von all denen, die unter
ihren, zuweilen drastischen und unmög¬
lichen Bestimmungen zu leiden hatten,
werden grosse Erwartungen in die Mass¬
nahmen der Regierung gesetzt. Der Be¬
schluss des Ministerrates bestimmt die
Vereinfachung der Prozedur in allen
Kontingentier
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I. österr. behördl. konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
WIEN, I., WOLLZEILE 11
TELEPHON R-23-0-43
Ausschnitt aus:
vom: Bukarester Tacenlen
— 1.N0V.
□neater-Voranzeige
Das Ensemble des Wiener Josefstädter
Theaters, das bekanntlich unter Leitung
von Max Reinhardt stcht, wird im No¬
vember eine Tournee durch Rumänien
unternehmen. In Bukarest werden drei
Vorstellungen im Theater „Regina Ma¬
ria“, am 21., 22. und 25. November statt¬
finden. Dem erstklassigen Ensemble ge¬
hören die Damen Paula Wessely, Adrien¬
ne Gessner, Frieda Richard u. a., sowie
die Herren Hans Thimig, Oskar Karl¬
weiss, Fritz Delius, Attila Hörbiger usw.
an. Auf dem Spielplan stehen die Lust¬
spiele „Geraldine ist ein Engel“ von Ja¬
ray, „Roulette“ von Ladislaus Fodor und
das Drama „Liebelei“, von Schnitzler.
Der Kartenvorverkauf beginnt i Mfer¬
nächster Zeit in der Theateragentur Jeal,
Feder, Cal. Victoriei.
Ausschnitt aus: Bukarester Tageblatl
vom:
Z MnV. 1932
Jas „rumänische Jahr“ zurückerinnern.
Deutsche Bühnen¬
Eröffnet und geschlossen wurde es
mit Goethe, Beginn „Iphigenie“, Ende
grössen. in. Bukarest
das entzückende Schäferspiel „Laune
des Verliebten.“ Dazwischen Schiller,
Von K. F.
Lessing, Hauptmann, Fulda, Suder¬
Bukarest, 23. November
mann, Halbe, Hermann Bahr, Schnitz¬
ler, Schönherr, Wedekind, Nestroy,
Als gestern ein Wiener Ensemble
Max Reinhardts Schnitzlers „Liebelei“
Ibsen und viele andere. Es war ein
„Abschiedssouper“ im Theater „Regi¬
wirkliches Programm deutscher Kunst
na Maria“ spielte, erinnerte sich viel¬
und deutschen Könnens.
leicht mancher Bukarester an die glei¬
Es ist unvergesslich, dass wir 20
che Aufführung beider Stücke vor 15
ausverkaufte Vorstellungen von „Min¬
Jahren durch das damalige Deutsche
na von Barhelm“ hatten, dass Schil¬
Theater, das 14 Monate lang in Ru¬
lers „Kabale und Liebe“ 15 Mal bei
mänien für deutsche Kunst und Kul¬
voll besetztem Hause gegeben werden
tur werben konnte. War doch kein
konnte, wobei natürlich auch das un¬
Verständigungsmittel in den Härten
sterbliche „Weisse Rössel“ nicht zu
und Grausamkeiten des Krieges bes¬
kurz kam. Was war das aber auch für
ser geeignet, Versöhnung zu bringen,
ein Ensemble! Unvergesslich in „Lie¬
als das Allheilmittel Kunst, in die¬
belei“ die prachtvolle Christine (heute
sem Falle: deutsche Kunst. Und wenn
Paula Wessely), der schönen Erika
diese kleine Plauderei davon spricht,
von Wagner, der alte Weyring war
wer damals dem Ensemble dieser
Heinrich Witte, die letzten 10 Jah¬
deutschen Truppe angehört, und was
re beliebter Schauspieler am Staats¬
aus der Künstlerschaft von damals in
theater in Berlin, vor wenigen Mona¬
den 15 Jahren geworden ist, so kann
ten verstorben. Die Schlager Mitzi:
sie den Bukarestern, so weit sie es aus
die entzückende kleine Milli Rei¬
Filmplakaten nicht wissen, mit Stolz
mann, der Theodor: Philipp von
berichten, dass viele Prominente des
Zeska, heute angesehener Spielleiter
heutigen deutschen Theaters damals
und Darsteller am Wiener Burgthea¬
hier wirkten und sich (wie der Schrei¬
ter (seinen damaligen Bukarester Ver¬
ber dieser Zeilen) gerne und oft an ehrerinnen, sei mitgeteilt, dass auch
Ei werterer wichtiger Beschluss des
Ministerrates, ist die Verlängerung
des
Moratoriums bis ersten März 1934. Bis
zu diesem Datum, wird von der Regie¬
rung, ein auf den Grundlagen und Prin¬
zipien des liberalen Parteiprogrammes
fussendes Gesetz, ausgearbeitet werden.
Des weiteren, wird dem Landwirt¬
schaftsministerium, im Verein mit dem
Finanz- und Verkehrsministerium, die
schleunigste Durchführung aller Mass¬
nahmen zur Belieferung mit Mais, und
zur Trocknung von unausgereiftem Mais
in den Kreisen, die von der Missernte ge¬
troffen sind, angeordnet.
Vereinfachung der Kontingentierung,
erster Schritt zu ihrer Abschaffung
Die liberale Regierung hat von jeher
gegen die Kontingentierung Stellung ge¬
nommen, und von all denen, die unter
ihren, zuweilen drastischen und unmög¬
lichen Bestimmungen zu leiden hatten,
werden grosse Erwartungen in die Mass¬
nahmen der Regierung gesetzt. Der Be¬
schluss des Ministerrates bestimmt die
Vereinfachung der Prozedur in allen
Kontingentier