II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 1970

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heute noch sein berühmter blonder.
sterben“ in Gegenwart des Reichs¬
Schopf existiert). Schreiber dieser
propagandaministers einen Sensa¬
Zeilen war Fritz und die kleine Rolle
tionserfolg. Pvlades war Zeska, Ar¬
des fremden Herrn spielte der Ober¬
kas: Richard Dornseiff (der im
regisseur Willi Lochr. Loehr ist seit
Kriege ein Auge verloren hatte) und
Jahren deutscher Theaterleiter, er war
heute Schauspieldirektor des Natio¬
Intendant in Darmstadt, München
naltheaters in Mannheim ist. Iphige¬
und Dessau und ist seit vier Jahren
nie: Gertrud Arnold, nach dem
der Intendant des Meininger Landes¬
Kriege Heroine am Hamburger Schau¬
theaters. Uebrigens einer der wenigen
spielhaus, vor einigen Jahren gestor¬
deutschen Theaterleiter, die ihren Po¬
ben, eine ihrer letzten bleibenden Lei¬
sten auch heute nach der nationalen
stungen war die Mutter Ute in dem
Revolution noch innehaben. Hier sei
grossen deutschen Film „Nibelungen.“
eine kleine Episode eingefügt: Willi
Sic hatte sich damals in Bukarest mit
Loehr war vor Jahren in Dessau In¬
unserem Spielleiter Dr. Brandt
tendant, war unglückseliger Weise das
verheiratet (auch andere Ehepaare
Opfer des falschen Kronprinzensoh
sind aus diesem rumänischen Theater¬
nes, des Schwindlers Harry Domela,
jahr hervorgegangen). Dr. Brandt ist
dem zu Ehren er in Dessau eine Fest¬
heute ein gesuchter und geschätzter
vorstellung des „Alten Dessauer“ ver¬
Filmbuchautor in Hollvwood. In
anstaltete und ihn feierlich in Frack
Hauptmanns „Versunkener Glocke“
und Claque in die Hofloge geleitete.
gefiel ein sehr rassiges und interessan¬
Nachher hatte er natürlich zum Scha¬
tes Rautendelein: Aenne Gebhardt.
den den Spott.
Ihr Waldschrat war ein Heinz U11¬
In der damaligen Eröffnungsvor¬
mann, Pseudonym für Heinz Ull¬
stellung „Iphigenie“ spielte den Thoas
stein, einen der Söhne des Berliner
Eugen Klöpfer, heute eine der
Zeitungskönigs. Beide sind ein Ehe¬
markantesten, kernigsten Figuren der
paar geworden, beide haben der Büh¬
deutschen Bühne, der berühmte Flo¬
ne bald Valet gesagt. Heinz Ullstein
rian Gever Gerhart Hauptmanns.
leitete die letzten Jahre den Zeitschrif¬
Klöpfer hatte erst in den letzten Wo¬
tenverlag seines väterlichen Hauses,
chen in Berlin in „Robinson soll nicht Aenne Ullstein hat sich von ihrem

Mann getrennt und ist jetzt die Gat¬
tin des berühmten russischen Baritons
George Baklanoff. Nickelmann der
schönen „Versunkenen Glocke“-Auf¬
führung war der alte Odemar,e
ner der prachtvollsten deutschen
Schauspieler der Vorkriegszeit, im
Frankfurter Schauspielhaus tätig.
Spross einer uralten Theaterfamilie.
Sein Sohn spielt heute in vielen Ton¬
filmen in Berlin, und auch sein Enkel
beginnt bereits berühmt zu werden;
um mit Papa und Grosspapa nicht
verwechselt zu werden, nennt er sich
Erich Ode. Odemar war auch ein
wundervoller Just in Minna von Barn¬
helm und ein unvergesslicher Miller
in „Kabale und Liebe.“ Louisen hatten
wir zwei. Die eine: Gertrud Wolle
zählt heute (tempora mutantur!) zu
den geschätztesten Groteskkomikerin¬
nen des deutschen Tonfilms, die an¬
dere Marga Reuter, lernte hier
ihren zukünftigen Mann Lothar Mü¬
thel kennen. Sie hat der ernsten Mu¬
se den Abschied gegeben und ist heu¬
te eine sehr geschätzte Operettensän¬
gerin in Berlin. Viele werden sich
auch noch an den Komiker Max
Liebel erinnern, er ist seit Jahren
Oberregisseur am Deutschen Landes¬
theater in Prag und leistet Wertvolles

für die deutsche Kunst im Auslande.
Die „Salonschlange“ von damals war
Gräfin Claire Wallentin-Met¬
ternich. Viele Bukarester werden
sich noch an ihre „Zarin“, den „Blau¬
fuchs“, aber auch an ihre ergreifende
hat