Liebe
:ei box 13/7
FHm-Kurier, Berke
*
*
E BSEEDE
#.
schnihler-Aufführungen in Dresden.
Nachdem im Residenztheater Schnitzlers
„Reigen“ mit so großem Erfolge gegeben
wvorden war, fand im Neustidter Schau¬
Sr
spielhaus die Erstaufführung des Schausviels
„Liebelei“ und der Groteske „Der grone
Kakadu“ statt. Sehr wirksam von Leo#
Mittler in Szene gesetzt, wobei vor allem treff¬
liche Kontraste erzielt wurden, insbeso ere in
ersterem Stik, wurde auch sehr gut gespielt. In####
„Liebelei“ war Irma Zeißig als Mizi ganz
hervorragend, e##nso Willi Straube als Theo¬
dor Kaiser, während das andere Liebespaar seine
Rollen offenbar nicht recht erfaßt hatte, wenn auch
Claire Kristl als Christine und Ludwig Unger
als Lobheimerehier und da den rechten Ton
trafen; aber ausiner tieferen Charakteristik fehlte
Die Revolutionsgroteske „Der grüne
es.
Kakadu“ wurde zu sehr als Groteske und zu
wenig als Satire, die das Stück doch eigentlich
sein soll, dargestellt. Einzelne Gestalten, vor allem
die Vertreter der Aristokratie, waren gut ge¬
zeichnet. Im übrigen war das „Revolutionäre“.
hier etwas überspannt, seine Träger machten eher
den Eindruck von Radaubrüdern. Oder sollte das
in Charakteristikum der Revolution sein, eine
Satire in der Satire? Eine Satire hat ja
Schnitzler schaffen wollen.
P. 8.
—
Thegter und Runst.
Aus der Theateehenglei. Freitag den 21. Jänner in Serie
gelb die Operett#####s verwunschene Schloß“. Samstag den
22. Jänner in Sero#, weiß das romantische, komische Märchen
„Alpemkönig und Menschenfeind“ von Ferd. Raimund.
aft, freilich nur
„Liebelei“ per Schhat
lt und die Auf¬
dann, wenn die Retredenden Personen
führung eine glatte ist. Wenn aber soviel Beifall wie ge¬
stern gespendet wird, dann darf von einem vorzüglichen
Abend gesprochen werden, der dank Herrn Direktor Strials
mustergültiger Leitung auch den letzten Einzelheiten ge¬
recht wurde. Hervorragend muß Frl. Schefraneks
Christian genannt werden. Was hier aus den Tiefen einer
meichen, wohlbesaiteten Künstlerseele kommend, den Zu¬
hoder bannte, war Meisterwerk, Leben und Erleben. Nicht
minder graß ist Herrn Weyrichs Weiring, gefühlvoll
und doch männlich stark. Ueberrascht hat Frl. Jusa als
Mizzi, eine Gestalt, welche den leichten (Friedens=) Wiener
Tan verträgt, voll Leben, Leichtfertigkeit und Bewegung.
F
21. JAiDaR 19.
Salgburg
—
Dieselben Worte gelten Herrn Forstner, der seinen
Operettenton etwas umkrempelte und damit einen passen¬
den, leichtfertigen Theodor erstehen ließ. Sehr gut schnitt
auch Herr Gerth im Fritz Lobheimer ab, und Frau
Czernitz war eine echte „Frau aus dem Volke“. Nach¬
dem der an einen Operettenschlager erinnernde Beifall —
Frl. Schefranek mußte sich unzählige Male zeigen — vor¬
über und eine ansehnlich lange Pause zu Ende war, kam
als Erstaufführung
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FHm-Kurier, Berke
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E BSEEDE
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schnihler-Aufführungen in Dresden.
Nachdem im Residenztheater Schnitzlers
„Reigen“ mit so großem Erfolge gegeben
wvorden war, fand im Neustidter Schau¬
Sr
spielhaus die Erstaufführung des Schausviels
„Liebelei“ und der Groteske „Der grone
Kakadu“ statt. Sehr wirksam von Leo#
Mittler in Szene gesetzt, wobei vor allem treff¬
liche Kontraste erzielt wurden, insbeso ere in
ersterem Stik, wurde auch sehr gut gespielt. In####
„Liebelei“ war Irma Zeißig als Mizi ganz
hervorragend, e##nso Willi Straube als Theo¬
dor Kaiser, während das andere Liebespaar seine
Rollen offenbar nicht recht erfaßt hatte, wenn auch
Claire Kristl als Christine und Ludwig Unger
als Lobheimerehier und da den rechten Ton
trafen; aber ausiner tieferen Charakteristik fehlte
Die Revolutionsgroteske „Der grüne
es.
Kakadu“ wurde zu sehr als Groteske und zu
wenig als Satire, die das Stück doch eigentlich
sein soll, dargestellt. Einzelne Gestalten, vor allem
die Vertreter der Aristokratie, waren gut ge¬
zeichnet. Im übrigen war das „Revolutionäre“.
hier etwas überspannt, seine Träger machten eher
den Eindruck von Radaubrüdern. Oder sollte das
in Charakteristikum der Revolution sein, eine
Satire in der Satire? Eine Satire hat ja
Schnitzler schaffen wollen.
P. 8.
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Thegter und Runst.
Aus der Theateehenglei. Freitag den 21. Jänner in Serie
gelb die Operett#####s verwunschene Schloß“. Samstag den
22. Jänner in Sero#, weiß das romantische, komische Märchen
„Alpemkönig und Menschenfeind“ von Ferd. Raimund.
aft, freilich nur
„Liebelei“ per Schhat
lt und die Auf¬
dann, wenn die Retredenden Personen
führung eine glatte ist. Wenn aber soviel Beifall wie ge¬
stern gespendet wird, dann darf von einem vorzüglichen
Abend gesprochen werden, der dank Herrn Direktor Strials
mustergültiger Leitung auch den letzten Einzelheiten ge¬
recht wurde. Hervorragend muß Frl. Schefraneks
Christian genannt werden. Was hier aus den Tiefen einer
meichen, wohlbesaiteten Künstlerseele kommend, den Zu¬
hoder bannte, war Meisterwerk, Leben und Erleben. Nicht
minder graß ist Herrn Weyrichs Weiring, gefühlvoll
und doch männlich stark. Ueberrascht hat Frl. Jusa als
Mizzi, eine Gestalt, welche den leichten (Friedens=) Wiener
Tan verträgt, voll Leben, Leichtfertigkeit und Bewegung.
F
21. JAiDaR 19.
Salgburg
—
Dieselben Worte gelten Herrn Forstner, der seinen
Operettenton etwas umkrempelte und damit einen passen¬
den, leichtfertigen Theodor erstehen ließ. Sehr gut schnitt
auch Herr Gerth im Fritz Lobheimer ab, und Frau
Czernitz war eine echte „Frau aus dem Volke“. Nach¬
dem der an einen Operettenschlager erinnernde Beifall —
Frl. Schefranek mußte sich unzählige Male zeigen — vor¬
über und eine ansehnlich lange Pause zu Ende war, kam
als Erstaufführung
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