5. Liebelei
Mescter box 13/7
knickst du natürlich zusarimen; wir sind dem gefährlichen haben. Nein, ich kann mir nicht denken, da
Dunstkreis wieder zu nah“. Fritz teilt Theodor mit, daß jenes Weib wo ich dich nicht sehen wollte, solang' ich
von Sactwhenn.
in der letzten Zeit selbst Ahnungen heite, daß das Verhältnis entdeckt verbietet sich die großen Ideale, wie auch von
Freitag, den 10. Feber, hatten wir das erste Mal Gelegenheit, werden könnte. Aber er fürchte nichts Wie sollte auch der Gatte, Sie ahnt, daß es nicht für immer ist, ihn
ein Werk Artur Schnitzlers kennen zu lernen. Es ist dies das
mit dem Fritz nebst der Frau noch gestern im Theater soupiert, etwas entwickelt viel Uebermut. Die Runde jetzt sich
Schauspil „Lire Der Autor, der, wie sein Kollege Karl
merken. Theodor wünscht und bittet Fritz, diese unsetige, verdammte Klavier. .. Da kommt ein später Besuch.
Schönherr, von Beruf aus Arzt ist, kann mit diesem als tüchtigster
Geschichte aufzugeben. da Theodor weiß, daß Fritz dies aus eigener verstört zurück und bittet Theodor, mit den Mä
österreichischer Dramatiker gelten, ist des öfteren für seine Arbeiten
Kraft nicht imstande ist, gibt er ihm Gelegenheit, sich aus dem einen zu gehen. Er gesteht Theodor, daß er es
preisgekrönt worden und hat bereits eine größere Anzahl Stücke ge= Abenteuer hinaus= und in ein anderes hineinzuretten. Theodor hat Weibes. Theodor empfiehlt Vorsicht und Kal
schrieben, von denen „Anabol“, „Der grüne Kakadu" Christine Weiringer, die Tochter eines Vislinspielers am Josefstädter ja nur eine Falle sein! Der Herr kommt un
(zwei Einakterzyklen) und vor allem die vielgerühmte Komödie Theater, mit ihrer Freundin Mizzi Schlager, mit der Theodor ein
— da alles aufgedeckt ist, der Herr die Briefe,
„Zwischenspiel“ wie auch das heut bespi heue Stück am Verhältnis hat, für heute herbestell.. Fritz kennt Katharina und sagt schrieb, mitbringt, es somit kein Leugnen gibt¬
meisten aufgeführt wurden und noch werden. Di Schönherr hat von Christine: „Gewiß ist die lieb! ...
So lieb! Und du haft Herr geht, Fritz klärt Theodor alles auf und
Schnitzler die Vorliebe für einfache Stoffe und Motive gemein ja gar keine Ahnung, wie ich mich nach so einer Zärtlichkeit ohne Bekannten, Lensky, die Sache zu ordnen.
litzler bleibt aber der „Schlichte“, während Schönherr kem= Pathos gesehnt habe, nach so etwas Süßem, Stillem, das mich um¬
und tröstet Fritz, sder sagt, daß er es gleich
tieren Verwickelungen und Detailmalereien zugetan ist und wie schmeichelt, an dem ich mich von den eiigen Aufregungen und
Mädels werden herausgerufen, Fritz zeigt sich
jüngstes Werl: „Glaube und Heimal beweist, auch den Martern erholen kann". Theodor pflichtet ihm bei: „Erholen! Das
und unterhält sich mit Christine, die ihn mit
ischen Hintergrund aussucht, durch seine prägnante Sprache nit ist der tiefere Sinn, zum Erholen sind sie da. Drum bin ich auch dagewesen sei. Er verspricht ihr, einmal in
Wucht und Kraft ebensolche starke Wirkungen erzielend, wie immer gegen die sog. interessanten Weidel. Die Weiber haben nicht men, sie aber morgen um 6 Uhr im Garten
Schnitzler mit seiner Schlichtheit. Bei ihm gibt es keinen##sputz, interessant zu sein, sondern angenehm. Du mußt dein Glück suchen,
viel von sich erzählen. Mizzi ist eingeschlum
Feinerlei Mache, alles ist natürlich und heimel uns durum so sehr wo ich es bisher gesucht und gefunden habe, dort, wo es keine
Diwan, Theodor sitzt bei ihr. Dann gehen
an„Liebelei“ ist keine Novität mehr — das Stück erschien bereits
Szenen, keine Gefahren, keine tragischen Verwickelungen gibt, wo
Theodor begleitet sie. Christine fragt, wa
1895 — hat sich aber seine Bühnenwirksamkeit ganz bewahrt. Die der Beginn keine besonderen Schwierigkeiten und das Ende keine
was er zu tun habe. Er antwortet in beit
Verhältnisse und Menschen, die uns der Dichter da vor Augen führt,
Qualen hat, wo man lächelnd den ersten Kuß =mpfängt und mit
müsse sich das Fragen abgewöhnen, er st
sind echt wienerische. Es sei also zum Inhalte des Stückes überg##agen: sehr sanfter Rührung scheidet.“ Fritz entgegnet noch: „Sie (Christine)
und verspreche ihr, ihr bald zu schreiben.
Fritz Lobheimer ist ein junger, vermögender Mann, der sich des
ist wirklich ein Schatz. So anhänglich, so lieb. Manchmal scheint
Im zweiten Akt hat Christin“, die
Studiums halber in Wien aufhält und ganz seinen Wünschen
mir fast zu lieb für mich. Theodor bittet ihn, ja nicht am Ende auch
eine Unterredung mit Frau Binder, einer B
und Neigungen leben kann. Er hat mit einer verheirateten Frau
diest Sache mieder ernst zu nehmen. Fritz verspricht dies. Es läutet und
ein Konzert nehmen will ein Coufin ihres
eine „Liebelei“ angeknüpft und vermag sich von dem Banne diese¬
nun sagt Theodor, daß es Christine und Mizzi sind. Theodor ist gern zun Frau haben. Frau Katharina räi
Weibes nicht mehr frei zu machen. Sein Freund Theodor Kaiser
angenehm überrascht. Mizzi kommt erst allein, später folgt Christine.
abs Hlägt mitzugehen, vorsichtiger zu sein u
ist seinem Wesen nach ein Bewohner der Kaiserstadt, von der es heißt: Erstere voll überquellenden Lobensmutes, stets bei gutem Humor, letztere
der Nähe des Hauses zu haben, wie auch die
„Mich umwohnt mit glänzendem Aug' das Volk der Phäaken; immer] mit heiliger, ernster Liebe zu Fritz erfüllt, mehr stillerer Natur, zuweilen
Mizzi zu meiden. Christinens Vater komm
ist Sonntag, es dreht immer am Herd sich der Spieß.“ Theodo# einsam und verträumt, in einem stillen Hause aufgewachsen. Sie voll Sehn¬
zu dem Stelldichein. Der Musiker unterhält
bangt um Fritz und teilt — damit beginnt der erste Ait — ihm sucht nach ihm, der ihr alles ist. Fritz antwortet ausweichend, als sie ihn
und bedauert, daß er seine verstorbene Se
seine Befürchtungen mit, als beide von einem unternommenen Spa= nach den Leuten fragt, die mit ihm in der Loge waren und spricht Gefahren, aber auch vor allem Glück behn
ziergange in die Wohnung Frizens zurückkehren und läßt ihn die
zu ihr von der Möglichkeit, einmal auf etliche Tage zu verreisen. bald nach ihr Christine. Es ist ihr unwo
Worte sprechen: „Da draußen, wo der echte Frühling ist, bist du Er meint, sie könne auch einmal Lust haben, ihn ein paar Tage kommen. Die beiden Mädchen bleiben alle
wieder ein lieber und angenehmer Mensch gewesen und jetzt — nicht zu sehen, worauf sie antwortet: „Die Laune werd' ich nie ihre Meinung über die Männer aus. Als
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knickst du natürlich zusarimen; wir sind dem gefährlichen haben. Nein, ich kann mir nicht denken, da
Dunstkreis wieder zu nah“. Fritz teilt Theodor mit, daß jenes Weib wo ich dich nicht sehen wollte, solang' ich
von Sactwhenn.
in der letzten Zeit selbst Ahnungen heite, daß das Verhältnis entdeckt verbietet sich die großen Ideale, wie auch von
Freitag, den 10. Feber, hatten wir das erste Mal Gelegenheit, werden könnte. Aber er fürchte nichts Wie sollte auch der Gatte, Sie ahnt, daß es nicht für immer ist, ihn
ein Werk Artur Schnitzlers kennen zu lernen. Es ist dies das
mit dem Fritz nebst der Frau noch gestern im Theater soupiert, etwas entwickelt viel Uebermut. Die Runde jetzt sich
Schauspil „Lire Der Autor, der, wie sein Kollege Karl
merken. Theodor wünscht und bittet Fritz, diese unsetige, verdammte Klavier. .. Da kommt ein später Besuch.
Schönherr, von Beruf aus Arzt ist, kann mit diesem als tüchtigster
Geschichte aufzugeben. da Theodor weiß, daß Fritz dies aus eigener verstört zurück und bittet Theodor, mit den Mä
österreichischer Dramatiker gelten, ist des öfteren für seine Arbeiten
Kraft nicht imstande ist, gibt er ihm Gelegenheit, sich aus dem einen zu gehen. Er gesteht Theodor, daß er es
preisgekrönt worden und hat bereits eine größere Anzahl Stücke ge= Abenteuer hinaus= und in ein anderes hineinzuretten. Theodor hat Weibes. Theodor empfiehlt Vorsicht und Kal
schrieben, von denen „Anabol“, „Der grüne Kakadu" Christine Weiringer, die Tochter eines Vislinspielers am Josefstädter ja nur eine Falle sein! Der Herr kommt un
(zwei Einakterzyklen) und vor allem die vielgerühmte Komödie Theater, mit ihrer Freundin Mizzi Schlager, mit der Theodor ein
— da alles aufgedeckt ist, der Herr die Briefe,
„Zwischenspiel“ wie auch das heut bespi heue Stück am Verhältnis hat, für heute herbestell.. Fritz kennt Katharina und sagt schrieb, mitbringt, es somit kein Leugnen gibt¬
meisten aufgeführt wurden und noch werden. Di Schönherr hat von Christine: „Gewiß ist die lieb! ...
So lieb! Und du haft Herr geht, Fritz klärt Theodor alles auf und
Schnitzler die Vorliebe für einfache Stoffe und Motive gemein ja gar keine Ahnung, wie ich mich nach so einer Zärtlichkeit ohne Bekannten, Lensky, die Sache zu ordnen.
litzler bleibt aber der „Schlichte“, während Schönherr kem= Pathos gesehnt habe, nach so etwas Süßem, Stillem, das mich um¬
und tröstet Fritz, sder sagt, daß er es gleich
tieren Verwickelungen und Detailmalereien zugetan ist und wie schmeichelt, an dem ich mich von den eiigen Aufregungen und
Mädels werden herausgerufen, Fritz zeigt sich
jüngstes Werl: „Glaube und Heimal beweist, auch den Martern erholen kann". Theodor pflichtet ihm bei: „Erholen! Das
und unterhält sich mit Christine, die ihn mit
ischen Hintergrund aussucht, durch seine prägnante Sprache nit ist der tiefere Sinn, zum Erholen sind sie da. Drum bin ich auch dagewesen sei. Er verspricht ihr, einmal in
Wucht und Kraft ebensolche starke Wirkungen erzielend, wie immer gegen die sog. interessanten Weidel. Die Weiber haben nicht men, sie aber morgen um 6 Uhr im Garten
Schnitzler mit seiner Schlichtheit. Bei ihm gibt es keinen##sputz, interessant zu sein, sondern angenehm. Du mußt dein Glück suchen,
viel von sich erzählen. Mizzi ist eingeschlum
Feinerlei Mache, alles ist natürlich und heimel uns durum so sehr wo ich es bisher gesucht und gefunden habe, dort, wo es keine
Diwan, Theodor sitzt bei ihr. Dann gehen
an„Liebelei“ ist keine Novität mehr — das Stück erschien bereits
Szenen, keine Gefahren, keine tragischen Verwickelungen gibt, wo
Theodor begleitet sie. Christine fragt, wa
1895 — hat sich aber seine Bühnenwirksamkeit ganz bewahrt. Die der Beginn keine besonderen Schwierigkeiten und das Ende keine
was er zu tun habe. Er antwortet in beit
Verhältnisse und Menschen, die uns der Dichter da vor Augen führt,
Qualen hat, wo man lächelnd den ersten Kuß =mpfängt und mit
müsse sich das Fragen abgewöhnen, er st
sind echt wienerische. Es sei also zum Inhalte des Stückes überg##agen: sehr sanfter Rührung scheidet.“ Fritz entgegnet noch: „Sie (Christine)
und verspreche ihr, ihr bald zu schreiben.
Fritz Lobheimer ist ein junger, vermögender Mann, der sich des
ist wirklich ein Schatz. So anhänglich, so lieb. Manchmal scheint
Im zweiten Akt hat Christin“, die
Studiums halber in Wien aufhält und ganz seinen Wünschen
mir fast zu lieb für mich. Theodor bittet ihn, ja nicht am Ende auch
eine Unterredung mit Frau Binder, einer B
und Neigungen leben kann. Er hat mit einer verheirateten Frau
diest Sache mieder ernst zu nehmen. Fritz verspricht dies. Es läutet und
ein Konzert nehmen will ein Coufin ihres
eine „Liebelei“ angeknüpft und vermag sich von dem Banne diese¬
nun sagt Theodor, daß es Christine und Mizzi sind. Theodor ist gern zun Frau haben. Frau Katharina räi
Weibes nicht mehr frei zu machen. Sein Freund Theodor Kaiser
angenehm überrascht. Mizzi kommt erst allein, später folgt Christine.
abs Hlägt mitzugehen, vorsichtiger zu sein u
ist seinem Wesen nach ein Bewohner der Kaiserstadt, von der es heißt: Erstere voll überquellenden Lobensmutes, stets bei gutem Humor, letztere
der Nähe des Hauses zu haben, wie auch die
„Mich umwohnt mit glänzendem Aug' das Volk der Phäaken; immer] mit heiliger, ernster Liebe zu Fritz erfüllt, mehr stillerer Natur, zuweilen
Mizzi zu meiden. Christinens Vater komm
ist Sonntag, es dreht immer am Herd sich der Spieß.“ Theodo# einsam und verträumt, in einem stillen Hause aufgewachsen. Sie voll Sehn¬
zu dem Stelldichein. Der Musiker unterhält
bangt um Fritz und teilt — damit beginnt der erste Ait — ihm sucht nach ihm, der ihr alles ist. Fritz antwortet ausweichend, als sie ihn
und bedauert, daß er seine verstorbene Se
seine Befürchtungen mit, als beide von einem unternommenen Spa= nach den Leuten fragt, die mit ihm in der Loge waren und spricht Gefahren, aber auch vor allem Glück behn
ziergange in die Wohnung Frizens zurückkehren und läßt ihn die
zu ihr von der Möglichkeit, einmal auf etliche Tage zu verreisen. bald nach ihr Christine. Es ist ihr unwo
Worte sprechen: „Da draußen, wo der echte Frühling ist, bist du Er meint, sie könne auch einmal Lust haben, ihn ein paar Tage kommen. Die beiden Mädchen bleiben alle
wieder ein lieber und angenehmer Mensch gewesen und jetzt — nicht zu sehen, worauf sie antwortet: „Die Laune werd' ich nie ihre Meinung über die Männer aus. Als