II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 1987

Liebelei
1 box 13
knickst du natürlich zusammen; wir sind dem gefährlichen haben. Nein, ich kann mir nicht denken, daß je eine Stunde käm'!
heater.
Dunstkreis wieder zu nah“. Fritz teilt Theodor mit, daß jenes Weid
wo ich dich nicht sehen wollte, solang' ich lebe, Fritz:
in der letzten Zeit selbst Ahnungen hatte, daß das Verhältnis entdeck:
verbietet sich die großen Joeale, wie auch von der Ewigkeit zu reden.
r das erste Mal Gelegenheit,
werden könnte. Aber er fürchte nichts. Wie sollte auch der Gatte,
Sie ahnt, daß es nicht für immer ist, ihn zu besitze.. Mizzi
lernen. Es ist dies das
mit dem Fritz nebst der Frau noch gestern im Theater soupiert, etwas entwickell viel Uebermit. Die 9#nde setzt sich zur Tafen Fritz soielt
der, wie sein Kollege Karl
merken. Theodor wünscht und bittet Fritz, diese unsetige, verdammte Klavier. .. Da konmt ein spater Besuch. Frit sieht nach, kommt
nn mit diesem als tüchtigster
Geschichte aufzugeben; da Theodor weiß, daß Fritz dies aus eigener verstört „urück und bittet The#vor, mit den Mädels ins zweite Zimmer
es öfteren für seine Arbeiten
Kraft nicht imstande ist, gibt er ihm Gelegenheit, sich aus dem einen
zu gehen. Er gestehi Theovor, daß er es ist, der Mann jenes
ie größere Anzahl Stücke ge¬
Abenteuer hinaus= und in ein anderes hineinzuretten. Theodor hat
Weibes. Theodor empfiehlt Vorsicht und Kaleblütigkeit Es könnten
„Der grüne Kakadu“] Christine Weiringer, die Tochter eines Violinspielers am Josefstädter
ja nur eie Falle sein! Der Herr kommt und Fritz stellt sich ihm
(die vielgerühmte Komödie Theater, mit ihrer Freundin Mizzi Schlager, mit der Theodor ein
— da alles aufgedeckt ist, der Herr die Briefe, die Fritz ar die Frau¬
eut besproch
ück am Verhältnis hat, für heute herbesteilt. Fritz kennt Katharina und sagt schrieb, mitbringt, es somit kein Leugnen gibt — zur Verfügung. Der
err hat von Christine: „Gewiß ist die lieb! . . . So lieb! Und du haft
Herr geht, Fritz klört Theodor alles auf und bittet ihn, mit einem
semein ja gar keine Ahnung, wie ich mich nach so einer Zärtlichkeit ohne
Bekannten, Lensky, die Sache zu ordnen. Theodor verspricht es
r kom= Pathos gesehnt habe, nach so eiwas Süßem, Stillem, das mich um¬
und tröstet Fritz, der sagt, daß er es gleich ihr geahnt hat. Die
nd wie
schmeichelt, an dem ich mich von den ewigen Aufregungen und
Mädels werden herausgerufen, Fritz zeigt sich so heiter wie möglich
auch den
Martern erholen kann". Theodor pflichtet ihm bei: „Erholen! Das
und unterhält sich mit Christine, die ihn mit Fragen bestürmt, wer
che mit
ist der tiefere Sinn, zum Erholen sind sie da. Drum bin ich auch
dagewesen sei. Er verspricht ihr, einmal in ihre Wohnung zu kom¬
, wie
immer gegen die sog. interessanten Weiber. Die Weiber haben nicht
men, sie aber morgen um 6 Uhr im Garten zu tressen, sie soll ihm
lufpeitz, interessant zu sein, sondern angenehm. Du mußt dein Glück suchen,
viel von sich erzählen. Mizzi ist eingeschlummert und liegt auf dem
o sehr wo ich es bisher gesucht und gefunden habe, dort, wo es keine
Diwan, Theodor sitzt bei ihr. Dann gehen Christine und Mizzi heim.
bereis Szenen, keine Gefahren, keine tregischen Verwickelungen gibt, wo
Theodor begleitet sie. Christine fragt, warum Fritz nicht mitgeht,
Die der Beginn keine besonderen Schwierigkeiten und das Ende keine
was er zu tun habe. Er antwortet in beinahe strengem Tone, sie
führ:, Qualen hal, wo ien lächelnd den ersten Kuß empfängt und mit
müsse sich das Fragen abgewöhnen, er sei müde vom Spaziergange
angen: sehr sanfter Rührung scheidet.“ Fritz entgegnet noch: „Sie (Christine)
und verspreche ihr, ihr bald zu schreiben.
ch des ist wirklich ein Schatz. So anhänglich, so lieb. Manchmal scheint
Im zweiten Akt hat Christine, die sich zum Ausgang rüstet,
inschen mir, fast zu lieb für mich. Theodor bittet ihn, ja nicht am Ende auch
eine Unterredung mit Frau Binder, einer Bekannten, die sie mit in
n Frau diese Sache wieder ernst zu nehmen. Fritz verspricht dies. Es läutet und
ein Konzert nehmen will, ein Cousin ihres Mannes will Christine 1
diesen nun sagt Theodor, daß es Chrifrine und Mizzi sind. Theodor ist
gern zun Frau haben. Frau Katharina rät Christine noch, als diese
Kaiser angenehm überrascht. Mizzi kommt erst allein, später folgt Christine.
abschlägt mitzugehen, vorsichtiger zu sein und Rendezvous nicht in
s heißt: Erstere voll überquellenden Lebensmutes, stets bei gutem Humor, letztere
der Nähe des Hauses zu haben, wie auch die Gesellschaft der Schlager¬
immer mit heiliger, ernster Liebe zu Fritz erfüllt, mehr stillerer Natur, zuweilen
Mizzi zu' meiden. Christinens Vater kommt und Christine geht
Theodor einsam und verträumt, in einem stillen Hause aufgewachsen. Sie voll Sehn¬
zu dem Stelldichein. Der Musiker unterhält sich mit Frau Binder
eginn
ihm sucht nach ihm, der ihr alles ist. Fritz antwortet ausweichend, als sie ihn
und bedauert, daß er seine verstorbene Schwester wohl vor allen
einem unternommenen Spa= nach den Leuten fragt, die mit ihm in der Loge waren und spricht
Gefahren, aber auch vor allem Glück behütet hat. Mizzi erscheint,
rückkehren und läßt ihn die zu ihr von der Möglichkeit, einmal auf etliche Tage zu verreisen.
bald nach ihr Christine. Es ist ihr unwohl. Fritz ist nicht ge¬
rechte Frühling ist, bist du Er meint, sie konne auch einmal Lust haben, ihn ein paar Tage kommen. Die beiden Mädchen bleiben allein. Mizzi spricht nun
Rensch gewesen und jetzt — nicht zu sehen, worauf sie antwortet: „Die Laune werd' ich nie ihre Meinung über die Männer aus. Als sie Christine bittet, zu