II, Theaterstücke 4, (Anatol, 0), Anatol, Seite 37

4. Anat

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N44.
2/07.
Telefor 12801.
Anatol.
W. igl’s Unternehmen für Zeitungs-Ausse
„Von Arthur Schnitzler.
Ausschnitt
Illustrirt von M. Coschell.
S. Fischer, Verlag in Berlin.
„OBSENVER
Nr.
Sieben Szenen aus dem „Leben“ eines „Levemannes“
sind ohne inneren Zusammenhang in diesem Buch vereint.
österr. behördl. conc. Bureau für Zeitungsberichte u. Personaluse
An welche Tradition das leichtlebige Wiener Völkchen, das
sich hier tummelt, zum liebsten anknüpfen möchte, verrät.
=lecvien. IX, Türkenstrasse 17.
schon die Einleitung, ein Gedicht von Loris (Hugo von#
Filiale in Budapest: „Figyeló“ —
Hofmannsthal), dessen Rückblick auf das Rokkoko=Zeitalter
wenigstens den Vorzug der Grazie hat. In Schnitzler's
Vertretungen in Berlin, Chicago, Genf, London, Newyork, Paris, Rom, Stoch
eigenen Dramolets herrscht doch eine raffinirte Frivolität
vor. Meist handelt es sich ausdrücklich um Szem aus der
Halbtrelt. Ein Probkem, mit welchem Schnitzker auch in
Ausschnitt aus:
seinem „Paracelsus“ spielt, rollt die erste Nummer auf:
„Die Frage an das Schicksal“ ist die Frage nach der Liebe
Anehner Wesesee achrichte
an die hypnotisirte „Geliebte“.
In pikanter Zuspitzung
vom
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wird entwickelt, wie der Held schließlich nicht den Muth
findet, die entscheidende Frage zu stellen — aus Furcht,
einer Untreue auf die Spur zu kommen. — Dasselbe Mit¬
glied der jennesse dorée begleitet das zweite Bild auf
„Weihnachtseinkäufe“ für sein Mädchen aus der Vorstadt.
Er flirtet unterwegs mit einer verheiratheten Frau aus
der Gesellschaft: sie giebt ihm Blumen mit — und das
een delteltr Oragmpereg..
eindeutige Geleitwort: „Diese Blumen, mein süßes Mädl,
* Anakol, die unter diesem Titel vereinigten bekannten
schickt Dir eine Frau, die vielleicht ebenso lieben kann wie
sgeistreichen Junggesellen=Capriccios Arthur Schnitz¬
Anatol
Du und die den Muth dazu nicht hatte.
flers: Die Frage an das Schicksal, Episode, Denksteine,
gesteht auf die Frage, was er mache: „Ich mache nichts,
Abschiedssouper, Agonie und Anatols Hochzeitsmorgen
wie gewöhnlich!" Er „liebt“ eben und thut weiter nichts
sind in einer neuen eleganten und vornehmen Ausgabe
mehr, ganz entsprechend der Auffassung des Lebemannes
bei S. Fischer in Berlin erschienen. M. Coschell hat
in den Pariser, Halbwelt=Dramen. Die Genußsucht wird
zahlreiche Vollbilder und Zeichnungen im Text beigesteuert,
ausdrücklich bis zum Kultus gesteigert, andererseits doch
die, so hübsch sie an und für sich auch sind, just für den
wieder mit geflissentlicher Frivolität der Wechsel im Gegen¬
Anate, doch etwas zu biedermaierisch ausgefallen sind¬
stand der Liebe mit Wendungen abgethan, wie: „Es ist,
man vermißt dabei etwas von dem Gerste Rezniceks.
wie wenn man irgendwo einen Regenschirm stehen läßt
und sich erst viele Tage später erinnert ..
Das
Schlußstück ist jedenfalls das stärkste Stück: eine letzte
Liaison von „Anatol am Hochzeitsmorgen“, überdies mit
Für
50 Zeitungsausschnitte (Artikel oder Noüzen). Kr. 15.-
dem schamlosen Abschiedswort: „Zu Ihnen kann man zurück¬
100
28— in
kehren, jene (die junge Frau) kann man verlassen!“
200
50.
Die Achtung vor der neuesten litterarischen Richtung wird
110.—
dieses Buch nicht erhöhen.
200.—] im
„ 1000
ff.
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