II, Theaterstücke 4, (Anatol, 8), Anatol, Seite 194

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4.9. Anato
k.
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I. österr. behördl. konz. Unternehmen für
Zeitungsausschnitte
Wien, I., Konkordiaplatz 4.
Vertretungen
in Bern, Basel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania,
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis,
New-York, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Peters¬
burg, Toronto.
(Quellenangabe ohne Gewähr).
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Ausschnitt
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Berlin
vom 26 PRO
te
nuun. — Im Schauspielhause hat
Waldau den Szenen von Schnitzlers Anatol=Zyklus Leben
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ingehaucht. Lässig liebenswürdige Eleganz beseelt die Figur, deren
reicher, etwas versonnener Charme in Wesen des Künstlers in allen
I. österr. behördl. konz. Unternehmen für
Facetten aufleuchtet. Waldau, rekte Baron Rummel, den München
Zeitungsausschnitte
eider an das Burgtheater verliert, brachte gerade mit diesem Anatol
den Beweis, wie ausgeprägt und unvergleichlich seine echt künstlerische
Wien, I., Konkordiaplatz.
Eigenart ist. Er wurde sekundiert von Randolf als getreuem Max,
Vertretungen
von Frau Gerhäuser, welche die Plauderei mit ihm in den Weihnachts¬
in Berlin, Basel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania,
einkaufen zu einem Bijou feinziselierten Witzes und nervöser Grazie
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis,
machte. Ebenbürtig war auch Fräulein Woiwodes süßes Mädel im
New-York, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Peters¬
Abschiedssouper, das an Beifall mit dem obengenannten Plauderduo,
burg, Toronto.
wetteiferte.
(Quellenangabe ohne Gewähr).
Ausschnitteneralanzeiger für Düsseldorf
Düsseldorf
vom
19
wenig variserischen Schwangeist atmet. Walter
Steinbeck gestaltete als Anatol den „leichtsinnigen
Feuilleton.
Melancholiker mit allerliebster erwärmender Laune, er¬
freulich maßvoll in der Komik und mit all dem unge¬
zwungenen, einnehnenden Schick, der hier vonnöten ist.
Schauspielhaus.
Als Freund Max stand ihm Georg Schnell mit
Anatol-Zyklus.
Hingabe zur Seite, und auch die Damen Ellinor
Büller (Cora), Helene Robert (Gabriele),
Düsseldorf, den 19. Mai.
Hertha Ellenhausen (Bianca), Maja Se¬
Reizend inszeniert (Regie: Dr. Reinhard Bruck)
ring (Annie) und Emilia Unda (Ilona) waren
umrahmt und verbunden von diskret gespielter ein tadellos bei der Sache — es war ein Abend voll
schmeichelnder Wiener Walzermusik, gelangten gester Stimmung und Genuß.
fünf Stücke des Anatol=Zyklus von Arthur Schnitzler
zur Aufführung. Diese kleinen dramatischen Bilder sind
schon 1892, also vier Jahre vor der „Liebelei“ erschienen
und machten zuerst den schriftstellernden Wiener Arz
bekannt, und wie kein anderes seiner Bücher sprechen
sie von dem graziösen Geist, dem anmutigen Plauder
ton, der seinen Menschenkenntnis Schnitzlers. Sie
wurzeln völlig im Bannkreis der Wiener Empfindungs¬
welt mit ihrer sentimentalen Lebenslust und plauschenden,
ein bißchen weichlichen und leichtfertigen Gemütlichkeit,
die Sorgen, die ihr Held Anatol hat, gelten fast immer
dem füßen Mädel. Ohne aufzuregen, machen sie ein
weg nachdenklich und unterhalten sie trefflich, wenn sie
ausgezeichnet herauskommen, wie es gestern der
Fall war.
Also spielen wir Theater
Spielen unsre eignen Stücke,
Frühgereift und zart und traurig,
Die Komödie unsrer Seele,
Unsres Fühlens Heut und Gestern,
Böser Dinge hübsche Formel,
Glatte Worte, bunte Bilder,
Halbes, heimliches Empfinden,
Agonien, Episoden.
heißt es in der Einleitung. — „Abschiedssouper", das
meistgegebene und theatralisch wirkungsvollste der
Stückchen, sahen wir vor Jahren schon im Schauspiel¬
haus. Es war auch gestern wieder zur Stelle. Ihm
voraus gingen „Die Frage an das Schicksal", das psycho¬
logisch interessanteste, „Weihnachtseinkäufe, das gemüt¬
vollste, und die lustige „Episode", und hinterher kam
dann noch „Anatols Hochzeitsmorgen", der vielleicht ein