II, Theaterstücke 4, (Anatol, 8), Anatol, Seite 306

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4.9. Anatol - Zyklus
Bitte Rückseite be¬
Telephon 12. Nr.
„OBSERVER
I. österr. behördl. konz. Unternehmen für
Zeitungsausschnitte
Wien, I., Konkordiaplatz 4.
Vertretungen
in Berlin, Basel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania,
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis,
New-York, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Peters¬
burg, Toronto.
(Quellenangabe ohne Gewähr).
Ausschnitt aus:
2
vom
Theser Kunst und Literatur.
Budapester Premieren.
Von unserm Budapester Korrespondenten wird
uns geschrieben: Direktor Bethy hat in seinen
beiden Theatern Werken von Wiener Autoren zum
Erfolg verholfen, und zwar in so liebevoller Weise,
wie dem ungarischen Publikum Wiener Musik und
Wiener Literatur bisher vielleicht noch nie zugänglich ge¬
macht wurde. Zweimal mußte Artur Schnitzler auf
der ungarischen Bühne — allerdings im konservativsten
aller Theater, dem Nationaltheater — durchfallen, ehe er
vor einigen Tagen auf den Brettern des Ungarischen
Theaters einen selbst bei unserm enthusiastischen Premieren¬
publikum beinahe beispiellos großen Erfolg erzielen konnte.
Fünf Einakter aus dem Anatolzyklus wurden in
mustergültiger Aufführung gegeben, und wo der Ein¬
schlag des Wienerischen dem Uebersetzer Ludwig Biro
nicht glückte, dort half man sich notgedrungen mit einem
Einschlag zwischen Wien und Paris hinweg, was mit¬
unter wohl dem Dichter nicht zum Vorteil, der Auf¬
führung indessen kaum zum Nachteil gereichte. Das
Ungarische Theater verfügt derzeit über einen Schau¬
spieler, der nicht nur alles spielt, sondern auch alles
spielen kann. Der Anatol des Herrn Alexander Goth
würde verdienen, auch außerhalb des Landes Beachtung
zu finden, so viel Neues, Charakteristisches und Geistvolles
weiß dieser vortreffliche Künstler der Gestalt Schnitzlers
abzugewinnen, besonders in den Einaktern „Weihnachts¬
einkäufe und „Anatol am Hochzeitsmorgen". Das erst¬
erwähnte Stück ist übrigens so vortrefflich ausgestattet
und inszeniert, daß man sich ganz nach Wien versetzt
wähnt. Die Damen Toth, Baihory, Forrai,
Nagy und Frau Goth sind durchweg echt
Schnitzlersche Figuren, am besten wohl Fräulein Forrai
im „Abschiedssouper". Ich erinnere mich kaum an eine
Premiere im Ungarischen Theater, die so eingeschlagen
hätte wie der „Anatol".
Wenden!
Telephon 1891.
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„DLERVER
I. österr. behördl. konz. Unternehmen
für Zeitungs-Ausschnitte und Bibliographien
Wien, I. Concordiaplatz 4
Vertretungen
in Berlin, Budapest, Chicago, Christiania, Genf,
Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minne¬
apolis, New-York, Paris, Rom, San Francisco,
Stockholm, St. Petersburg.
Quellenangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus:
Est
Budapest
vom

Schnitzler nördl. Schnitzler Artur
Anatole cimi vigjätök-ciklusa z
iden nagy sikerrel kerilt bemutatóra
a Magyar Szinházban. A darab ma-
gyar forditása utób könyvalakan
is megjelent, — a Modern Könytär
cimi fizetes vallalat adta ki, még
pedig, mint most kitudodik, a szero
tudia es beleegyez se nelkul. Az illus¬
tris bécsi irot ez az eljárás mélan
háboritotta fel, és czert megbizott
egy továrosi ügyvédet, hogy Mo¬
dern Könytár cim vállalatot po-
roje be. Ugy latzik, ez a fuetes valla¬
lata kõnadásának mojaban nem¬
csak modern, de ultramodern. Csak a
mina adtunk rola hirt, hogy Karin
Michaelis, azismert nevu dán iron
beporte a vallaltot »Veszedelmes
életkor cimi regénynek illetékte¬
len es jogositatian leforditsa és ki¬
adasa matt, most pedig Schnitzler
Artur kentelen ugyancsak por ut¬
jan megvédelmezi az 6 roi jogait