II, Theaterstücke 4, (Anatol, 8), Anatol, Seite 715

box 9/5
4.9. Anatol
Zyklus
DIE BUNE
Agathe Barsescu
Die Handschrift des Dichters
Zu ihrer Wiederkehr
Wir beginnen heute mit der Wieder¬
do
gabe von kleinen Bruchstücken aus den
Werken berühmter Dichter der Gegen¬
Tag /
wart, in der ersten Niederschrift des
Briten / 1.
Autors. Die Reihe der psycho- und
graphologisch interessanten Handschriften
ne o-
eröffnet eine Seite aus Arthur Schnitzlers
Anker /
„Abschiedssouper und die bisher noch
nicht veröffentlichten Daten, die Ent¬
dahlens ist /
stehung der einzelnen Akte von „Anatole

betreffend, die uns der Dichter freundlich
zur Verfügung gestellt hat und die
te /
durch die Aufführung des Zyklus bei
Reinhardt besondere Aktualität gewinnen.
V
and be an ihn den
Die Künstlerin als Elisabeth zur Zeit ihrer Wiener Tätigkeit
on
Photo Pietzner
von einst,
Die wundersame „Hero¬
den würdig-gestrengen Ludwig
Seydel zu wahrhaften Hymnen be¬
No niin, mutta
geisterte, die von ihm als das „Glück
des Burgtheaters, als die diesem Insti¬
tute „aufgehende Sonne gepriesen
wurde, deren Glockenstimme das Rai-

mund- und das Kaiser-Jubiläums-Stadt¬
theater (jetzt: Volksoper) lockend ein¬
läutete, sie schien verschollen. Sie war
in Amerika, wo sie als Heroine in deut¬
Geld denen der Luft¬
scher und englischer Sprache große Er¬
folge errungen hatte, vom Weltkrieg
überrascht worden und brachte dort den
schönen Mut auf, in polyglotten Rezita¬
to keep going
tionsveranstaltungen, die sehr populär
wurden, auch deutschen Dichtern Raum
zu geben, als jedes deutsche Wort ver
haßt und verpönt war. Als erste wagte
sie auch eine deutsche Klassikerauffüh¬
is shed as if in de
rung nach dem Kriege. Neben dem
Hamburger Max Montor als Jason, spielte
sie in New York und Chicago die
„Medea“ Grillparzers und erregte damit
den Falle, as if
eine durch keine Gegenstimme getrübte,
alle Gesellschaftskreise umfassende Be¬
geisterung. Nach einer kurzen Kunst
fahrt durch ihr rumännisches Vaterland,
das sie durch ein staatliches Lehramt zu
our un pana on
fesseln bestrebt ist, kam die Künstlerin
zu kurzem Aufenthalte nach Wien, das
sie immer noch als ihre eigentliche
Kunstheimat betrachtet und liebt. Aller
thing at
Wahrscheinlichkeit nach wird ein Gast
spiel an einer der Beer-Bühnen unserem
Publikum die erwünschte Gelegenheit
geben, Agathe Barsescu zu beweisen,
daß sie bei uns noch nicht vergessen
y
Aus „Abschiedssouper von
daß ein Wiedersehen mit ihr und ihrer
Athur Schnitzler (geschrieben 1891). Kunst vielen Sehnsucht und Freude ist.
H. G.


STRAUSSE SALE
ANZRESTAURAN
Im Betriebe des „Weißen Hahn, Wien, 8. Bezirk, Josefstädterstraße 22. — Jazzband=Kapelle Mischa
Täglich dance après le souper — Vor und nach dem Theater warme Küche — Jeden Samstag sowie Sonn= und Feiertag 5=Uhr=Tee.

3