4. 5. Abschiedssouper
box 8/1
USS S
anssesAassSAsrSanAssLat uAAe
Telefon 12801.
K
tarnehmen für Zeitungs-Ausschnitte.
—I
„OBSERVER“ Nr.
E
I. österr. behördl. cuncess. Bureau für Zeitungsberichte und Personal nachr
Wien, IX/, Türkenstrasse 17.
Filiale in Budapest: „Figyelö“, VIII. Joseviring 31a.
Ausschnitt aus: Frankfurter Zeitung
vom
[Wiener Brief.] Man schreibt uns aus Wien, 19. ds.:
(Im Raimundtheater gastirt jetzt Adele Sandrock, bevor
sie Wien verläßt. Am Mittwoch spielte sie die Magda in der
„Heimath“ und es ist viel. wenn man von ihr behaupten kann, daß
dies verblaßte Stück mit seinem schemenhaften Leben durch sie
gleichsam in neuer Gestalt erschien. Diel „berühmte Sängerin“,
in ihrer Mischung von Ueberlegenheit und Weltschmerz, halb
Kultur, halb Wildheit, ist vielleicht die beste Rolle der Sandrock.
Ihr glühendes Temperament setzt Alles in Flammen und für die
Gefühle des Hohns und Grimmes besitzt sie Ausdrucksmittel von
verblüffender Naturgewalt. Gestern spielte sie ein neues Stück
„Juana“ von Hermann Bahr; doch diese Neuigkeit ist ziemlich
alt und noch mehr veraltet und gehört zu den ersten Stücken Bahrs.
Er schrieb es nach oder während einer spanischen Reise und wird
es selbst kaum mehr ernst nehmen. E' ist ein Ehebruchsdrama von
einer ausgetüftelten Geradlinigkeit der Handlung mit vielen
Stimmungspausen und einem spanischen Tanz als Nationalcolorit.
Frl. Sandrock hatte große Momente und das tigerhaft Lauernde
gelang ihr hier noch besser als die großen Ausbrüche. Im darauf¬
folgenden „Abschiedssouper“ einer feinen, kleinen Szene aus dem
Anatol=Cyclus Schnitzlex& wirkte sie durch eine wild=barocke
Lustigkeit und durcheinige Einlagen, die sie auf eigene Faust unter¬
nommen hatte. In der That war es auch ein ganz anderes Stück,
wirkungsvoller, aber gröber. Das Theater war ausverlauft und
jubelte der großen Künstlerin unermüdlich seinen Dank zu. —
Eine Coulissen=Affaire, die alle Zungen und Ohren beschäftigt,
spielt sich am Volkstheater ab. Frl. Kalmar nimmt eine
Debutantin gegen die Eitelkeit eines männlichen Stars in Schutz
und wird vom Regisseur thätlich zured (gewiesen. Da gibt es nun
ein Zeter und Mordio in allen Zeitungen, und die Wichtigkeit, mit
der solche Bagatellgeschichten behandelt werden, bauscht dann das
ganze Theater und Alles, was damit zusammenhängt, zu einer
Fül
Heute Abend ist Voß' „Blondet
Welt=Angelegenheit auf.
inchu
Por
rm.
Kathrein“ im Corltheater.
f.
Zah
„ 55.—
im VI
500
„ 100.—
1000
Im Gegensatze zu anderen Bureaux für Zeitungsausschnitte 1
— auch steht
Abonnement durch keine bestimmte Zeitdauer begrenz“;
Abonnenten frei die aufgegebenen Themen zu ergänzen oder zu ändern
Telefon 12801.
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte.
Ausschnitt
10 5
„OBSERVER“
Nr. 89
I. österr. behördl. concess. Bureau für Zeitungsberichte und Personal nachrichten
Wien, IX/ Türkenstrasse 17.
Filiale in Budapest: „Figyelö“. VIII. Josefsring 31a.
rdischer Conragne
Ausschnitt aus:
2Uju K
vorn
B. Wiener Schauspiel. Aus Wien, 18. November,
wird uns geschrieben: Das dreiaktige Schauspiel „Juang von
Hermann Bahr erlebie heute im Raimundthe##er einen unbe¬
strittenen Mißerfolg. Das secessionistische Stück mit seinen
sprunghaften, kaum Kizzirten Andeutungen war ein mißlungenes
Experiment, welches das Wiener Publikum kraft seiztes guten
Geschmackes entschieden ablehnte. Fräulein Sandrock als
Inana vermochte trotz virtuoser Geschicklichkeit für die Heldin
keine Theilnahme zu erregen.
Der nachfolgende Einakter von Artbur Somitler
schiedssouper“ mit Frl. Sandrock in der Hauptrolle fand #
lichere Aufnahme. Der Abend gehört nicht zu den theatralischen.
aers.
Glanznummern des Rain
.„Die blonde Kathrein“,
Wien, den 19. Ne
Märchenspiel nah Andersen von Richard Voß fand heute im
Carl=Theater freundliche Aufnahme. Das poetische VZeihnachts¬
stück mit der Dithyrambe auf die Mutterliebe weckte mehr inner¬
lichen als äußerlichen Beifall. Frau Heuby in Ar Hauptrolle
unb die vortreffliche Regie wurden warm acclami.2.
Im Theater an der Wien ging die dreiaktige Operette
„Fräulein Hexe“, Musik von Josef Bayer, Text von Willner
und Buchbinder, heute zum ersten Male in Scene. Der Text
bemüht sich möglichst modern zu sein und schließt jede logische
Handlung aus. Die Musik ist, wie alles von Bayer, melodiös
und harmlos ansprechend. Frau Palmay in der Titelrolle ent¬
zückte durch Spiel und Gesana.—
Bezugs-Bedingungen.
fl. 7.50
Für 50 Zeitungsausschnitte (Artikel oder Notizen)
inclusive
100
Porto.
500
25.—
Zahlbar
55.—
im Vorans
500
„ 100.—
„ 1000
Im Gegensatze zu anderen Bureaux für Zeitungsausschnitte ist das
*auch steht es den
Abonnement durch keine bestimmte Zeitdauer begrenzt;
Abonnenten frei die aufgegebenen Themen zu ergänzen oder zu ändern.
box 8/1
USS S
anssesAassSAsrSanAssLat uAAe
Telefon 12801.
K
tarnehmen für Zeitungs-Ausschnitte.
—I
„OBSERVER“ Nr.
E
I. österr. behördl. cuncess. Bureau für Zeitungsberichte und Personal nachr
Wien, IX/, Türkenstrasse 17.
Filiale in Budapest: „Figyelö“, VIII. Joseviring 31a.
Ausschnitt aus: Frankfurter Zeitung
vom
[Wiener Brief.] Man schreibt uns aus Wien, 19. ds.:
(Im Raimundtheater gastirt jetzt Adele Sandrock, bevor
sie Wien verläßt. Am Mittwoch spielte sie die Magda in der
„Heimath“ und es ist viel. wenn man von ihr behaupten kann, daß
dies verblaßte Stück mit seinem schemenhaften Leben durch sie
gleichsam in neuer Gestalt erschien. Diel „berühmte Sängerin“,
in ihrer Mischung von Ueberlegenheit und Weltschmerz, halb
Kultur, halb Wildheit, ist vielleicht die beste Rolle der Sandrock.
Ihr glühendes Temperament setzt Alles in Flammen und für die
Gefühle des Hohns und Grimmes besitzt sie Ausdrucksmittel von
verblüffender Naturgewalt. Gestern spielte sie ein neues Stück
„Juana“ von Hermann Bahr; doch diese Neuigkeit ist ziemlich
alt und noch mehr veraltet und gehört zu den ersten Stücken Bahrs.
Er schrieb es nach oder während einer spanischen Reise und wird
es selbst kaum mehr ernst nehmen. E' ist ein Ehebruchsdrama von
einer ausgetüftelten Geradlinigkeit der Handlung mit vielen
Stimmungspausen und einem spanischen Tanz als Nationalcolorit.
Frl. Sandrock hatte große Momente und das tigerhaft Lauernde
gelang ihr hier noch besser als die großen Ausbrüche. Im darauf¬
folgenden „Abschiedssouper“ einer feinen, kleinen Szene aus dem
Anatol=Cyclus Schnitzlex& wirkte sie durch eine wild=barocke
Lustigkeit und durcheinige Einlagen, die sie auf eigene Faust unter¬
nommen hatte. In der That war es auch ein ganz anderes Stück,
wirkungsvoller, aber gröber. Das Theater war ausverlauft und
jubelte der großen Künstlerin unermüdlich seinen Dank zu. —
Eine Coulissen=Affaire, die alle Zungen und Ohren beschäftigt,
spielt sich am Volkstheater ab. Frl. Kalmar nimmt eine
Debutantin gegen die Eitelkeit eines männlichen Stars in Schutz
und wird vom Regisseur thätlich zured (gewiesen. Da gibt es nun
ein Zeter und Mordio in allen Zeitungen, und die Wichtigkeit, mit
der solche Bagatellgeschichten behandelt werden, bauscht dann das
ganze Theater und Alles, was damit zusammenhängt, zu einer
Fül
Heute Abend ist Voß' „Blondet
Welt=Angelegenheit auf.
inchu
Por
rm.
Kathrein“ im Corltheater.
f.
Zah
„ 55.—
im VI
500
„ 100.—
1000
Im Gegensatze zu anderen Bureaux für Zeitungsausschnitte 1
— auch steht
Abonnement durch keine bestimmte Zeitdauer begrenz“;
Abonnenten frei die aufgegebenen Themen zu ergänzen oder zu ändern
Telefon 12801.
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte.
Ausschnitt
10 5
„OBSERVER“
Nr. 89
I. österr. behördl. concess. Bureau für Zeitungsberichte und Personal nachrichten
Wien, IX/ Türkenstrasse 17.
Filiale in Budapest: „Figyelö“. VIII. Josefsring 31a.
rdischer Conragne
Ausschnitt aus:
2Uju K
vorn
B. Wiener Schauspiel. Aus Wien, 18. November,
wird uns geschrieben: Das dreiaktige Schauspiel „Juang von
Hermann Bahr erlebie heute im Raimundthe##er einen unbe¬
strittenen Mißerfolg. Das secessionistische Stück mit seinen
sprunghaften, kaum Kizzirten Andeutungen war ein mißlungenes
Experiment, welches das Wiener Publikum kraft seiztes guten
Geschmackes entschieden ablehnte. Fräulein Sandrock als
Inana vermochte trotz virtuoser Geschicklichkeit für die Heldin
keine Theilnahme zu erregen.
Der nachfolgende Einakter von Artbur Somitler
schiedssouper“ mit Frl. Sandrock in der Hauptrolle fand #
lichere Aufnahme. Der Abend gehört nicht zu den theatralischen.
aers.
Glanznummern des Rain
.„Die blonde Kathrein“,
Wien, den 19. Ne
Märchenspiel nah Andersen von Richard Voß fand heute im
Carl=Theater freundliche Aufnahme. Das poetische VZeihnachts¬
stück mit der Dithyrambe auf die Mutterliebe weckte mehr inner¬
lichen als äußerlichen Beifall. Frau Heuby in Ar Hauptrolle
unb die vortreffliche Regie wurden warm acclami.2.
Im Theater an der Wien ging die dreiaktige Operette
„Fräulein Hexe“, Musik von Josef Bayer, Text von Willner
und Buchbinder, heute zum ersten Male in Scene. Der Text
bemüht sich möglichst modern zu sein und schließt jede logische
Handlung aus. Die Musik ist, wie alles von Bayer, melodiös
und harmlos ansprechend. Frau Palmay in der Titelrolle ent¬
zückte durch Spiel und Gesana.—
Bezugs-Bedingungen.
fl. 7.50
Für 50 Zeitungsausschnitte (Artikel oder Notizen)
inclusive
100
Porto.
500
25.—
Zahlbar
55.—
im Vorans
500
„ 100.—
„ 1000
Im Gegensatze zu anderen Bureaux für Zeitungsausschnitte ist das
*auch steht es den
Abonnement durch keine bestimmte Zeitdauer begrenzt;
Abonnenten frei die aufgegebenen Themen zu ergänzen oder zu ändern.