II, Theaterstücke 4, (Anatol, 5), Abschiedssouper, Seite 55

Abschiedssouper
4.5. „S#are box 8/1
#ing in einer höheren als der gesetztich ap
0 ——
matzgebenden Lohnklasse stets beanspruchen können, jra¬
die Mehrkosten der Höherversicherung
tragen will; der Arbeitgeber hat dann also auch im Falle sck 1
Höherversicherung nur den für den Versicherten gesetzlich maßgebich
niedrigeren Beitrag zur Hälfte zu tragen. Einer besonderen Vereinbait
zwischen dem Arbeitgeber und dem Versicherten soll es nur noch er
bedürfen, wenn der Arbeitgeber auch den höheren Beitrag autbis
tragen soll.
Bei der freiwi ligen Versicherung soll durch die Not#
die bisberige Beschräntung auf die II. Lohnklasse, ebenso aber er
die Zusatzmarke, beseitigt werden weil beide Erschwerungen sich
nicht zweckmäßigherausgestellt haben Die freiwjllge Versicherung
fortan in jedey Lohntlasse en deren-Oenöhnlichen Sätzen gestattet sé

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an. Den Schluß des interessanten Abends bildete das bereits b
sprochene Lustspiel „Liebestraum“.
Den Abend leitete eine kleine „Plauderei“ von Arthu
Schuitler ein. Der junge Wiener Autor ist auch uns schon dure
sein Drama „Liebelei“ bekannt geworden. Wenn dort ziemlie
heikele „Verbältnisse“ im Mittelpunkt der tragisch gefärbten Haul
lung standen, so wird dieses Thema im „Abschieds
souper“ in eine humoristische Spitze getrieben. Es
eine Chambre=separée=Szene. Das Motiv ist etwas g
wagt. Dem Liebhaber, der sich von seiner bisher Angebetete
treunen will, weil er eine neue Angebetete gefunden, wird von di
Liebhaberin gekündigt, da auch sie in neuer Liebe erglüht i
Es giebt nun einen kleinen Krach, denn der Herr kann es nich
verwinden, daß ihm, dem Zaudernden, die resolute Dame mi
dem Bruch der zarten Beziebungen zuvorkommt. Es
felostverständlich ein wenig laut und ungenirt dabei zi

Was man sagt, und — was man nicht sagt, ist nicht
rade für die Ohren und für das Verständniß wohlerzogene
junger Mädchen berechnet. Aber man würde dem Autor Un
recht thun, wenn man ob der Leichtfertigkeit des Sujet¬
rkennen wollte, daß sein ironisch gefärbter Plauderton
on Grazie und Geist belebt ist. Ja, man könnte in dieser
Bübnen=Schnitzelei sogar ein bischen Psychologie finden
tthäte man ihr doch wohl zu viel Ebre an. Das
n Herrn Engelsdorff, Fräulein Marbach
beck recht gut gespielt. Ein leichterer flotter Zug
von Vortheil gewesen. Besonders nahm Herr
„kalte gesunde Heiterkeit“, die Satire zu vor¬
tte, den Ton meist pathetischer und se verer, als es nöthig,
Wr.
nd angenehm war.

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